Am Anfang stieg der Weg steil auf, in Richtung Ärlen. Unterwegs genossen wir den majestätischen Bergwald und die vielen Blumen, bevor's dann immer felsiger wurde. Mit gelben Flechten geschmückter Grimselgranit dominiert auch dieses Seitental. Ohne Unterbruch ging's immer höher hinauf, während die Sonne etwas später über den schroffen Graten der Gelmernregion aufging. Ganz schön kräftezehrend, die ganze Sache.
Besonders gespannt erwarteten wir den Grubensee, welcher jedoch mit schier unendlichen Höhenmetern verdient sein musste. Während weiter unten noch die Alpenrosen den Weg säumten, wurde es weiter oben immer karger. Noch ein Felsrücken und der Blick fiel auf den Gletschersee. Wow, alles noch voller Eisschollen! Etwas oberhalb des türkisblauen Wassers grüsste uns noch eine letzte Alpenrose, dann kamen wir uns vor, als wäre der Winter gerade erst zu Ende gegangen. Ein kalter Wind wehte uns entgegen und die Sonne versteckte sich zwischenzeitlich hinter den Quellwolken. Doch diese Kombination aus Wasser, Eis und farbigen Felsen, beeindruckte uns.
Bloss schade, dass das Gletscherwasser schon unmittelbar am unteren Ende des Sees restlos in einem tiefen Schlund der KWO verschwindet. Tja, unser Energiehunger ist leider auch hier oben in dieser unwirtlichen Gletscherwelt omnipräsent.
Nach der Erkundung des Sees und einem gemütlichen Picknick, nahmen wir die rund 1'000 Höhenmeter Abstieg in Angriff. Dabei fiel der Blick immer wieder auf den gegenüberliegenden, hellblauen Gelmersee. Die steile Route war jedoch eine rechte Beanspruchung für die Knie. Dafür sind wir auf der ganzen Tour praktisch Niemandem begegnet.
Die Krönung des Tages war danach die willkommene Abkühlung im türkisblauen Brienzersee!
TOURDATEN
Aufstieg: 949m
Abstieg: 949m
Strecke: 10.0km
Reine Wanderzeit: 4.5 h
Start- und Endpunkt: Handegg
Tiefster Punkt: 1'401 M.ü.M. (Handegg)
Höchster Punkt: 2'350 M.ü.M. (Grubensee)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1230 Guttannen
Beste Wanderzeit: Juli-September
Unser Tourdatum: 07. Juli 2015
Besonderes: Die Route verläuft sehr steil und verlangt gute Trittsicherheit. Am Ende kann man sich jedoch im Berghaus Handegg eine kühle Erfrischung oder einen Snack gönnen.
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AntwortenLöschenHallo Sandra & Stefan,
AntwortenLöschenihr habt einen tollen Blog und eure Bilder sind wunderschön!
Im Berner Oberland war ich noch nie, aber jetzt steht es auf meiner Urlaubs-Ideen-Liste!
Lieben Gruß
Fran