Donnerstag, 30. Mai 2013

Italien: Frühlingsgrün in der Toscana

Während unserem traditionellen Auffahrtsausflug, zusammen mit Sandras Eltern, waren wir, wie jedes Jahr, auf der Suche nach der Sonne. Nur waren wir diesmal noch etwas sonnenhungriger als sonst, da wir ja bis jetzt noch nicht mit vielen schönen, warmen Tagen verwöhnt wurden. So beschlossen wir am Mittwochnachmittag Richtung Italien aufzubrechen. Dies war genau die richtige Entscheidung, denn wir konnten fünf Tage Sonne bei zirka 20 Grad geniessen. Auf den Ausfahrten durch die hügeligen Toscanalandschaften staunten wir immer wieder über das satte Grün der Kornfelder und die schmucken Toscana Häuschen auf den Hügeln. Am Strassenrand entdeckten wir per Zufall sogar ein wunderschönes Brachland mit zahlreichen Orchideen (Bertolonis-Ragwurz). Natürlich konnten wir die Orchideensuche nicht lassen und unternahmen eine kleine Wanderung auf der Halbinsel des Monte Argentario, welche für ihre Orchideenvielfalt bekannt ist. Leider war der Wanderweg bereits nach einigen hundert Metern zu Ende und es folgte eine Teerstrasse durch dichten Wald. Orchideen konnten wir jedoch trotzdem einige entdecken (Hummel- und Bienen-Ragwurz). Wie es uns scheint, gibt es nicht sehr viele Wandermöglichkeiten in der Toscana. Die Wegweiser fehlen gänzlich und auch haben wir keine kleinen Wege gefunden, welche sich zum Wandern eignen würden. So erkundeten wir die Gegend auf den sehr kurvenreichen, oftmals holprigen Strassen, die ein Eldorado für Velofahrer sind. Besonders interessant ist die Gegend des Orcia-Tals.
Unsere Gastgeber in Le Versegge erzählten uns von der Krise, welche momentan in Italien herrscht. So waren wir denn auch die einzigen Hotelgäste. Wir können aber das kleine, feine Gästehaus unter den ausladenden Pinien wärmstens weiter empfehlen, vor allem aber das eingangs gelegene Restaurant in welchem wir die besten Tortellini von je geniessen konnten! http://www.leversegge.it.


TOURDATEN
Keine. Wir haben die diversen Sehenswürdigkeiten direkt angefahren und diverse Erkundungen unternommen.



















Donnerstag, 23. Mai 2013

Orchideenträume und Wanderfreuden in Les Follatères

Da das Wetter für die Landschaftsfotografie so ziemlich ungeeignet ist und wir uns jeden Sonnenstrahl erstehlen müssen, widmeten wir uns in den vergangenen Wochen weiterhin vorwiegend der Blumenfotografie. Dazu sind wir noch einmal zu "unserer" Orchideenwiese in der Chablais (Waadt) gefahren, wo wir schon im April von der Menge der sonst so seltenen Spinnen-Ragwurz überrascht wurden. Anfang Mai hatte sich die Wiese total verändert. Das Gras war zwischenzeitlich kräftig gewachsen, dafür war es die Zeit der Hummel-Ragwurz, des Kleinen Knabenkrauts, des Brandknabenkrauts und der Puppenorchis. In all den wunderschönen Orchideen fanden wir auch einige Hybriden, also eine Mischung aus Spinnen- und Hummel-Ragwurz. Erst nach einigen Stunden setzten wir uns wieder ins Auto und begannen unsere eigentlich vorgesehene Wanderung am Rhoneknie, in Les Follatères.
Mit der kleinen Seilbahn ging's von Dorénaz (451m) nach Alesse-Combe (1'124m). Von hier führt der Weg durch lichte Eichenwälder, Geröllhalden und blumenreiche Wiesen in Richtung Branson. Wir staunten über den Reichtum an Holunder-Fingerwurz, Kleinem und Blassem Knabenkraut und kamen nur langsam vorwärts. Immer wieder genossen wir auch den einzigartig schönen Ausblick hinunter auf Martigny. Bloss schade, dass der Autobahnlärm das ganze Tal erfüllt. Kurz vor Branson zweigt der Weg wieder in Richtung Rohneknie (Felszähne von Les Follatères) ab. Die letzten 2,5km müssen leider entlang der asphaltierten Strasse zurückgelegt werden. Insgesamt jedoch eine spannende, absolut abwechslungsreiche und botanisch hochinteressante Wanderung!

TOURDATEN
Aufstieg:  0m
Abstieg: 673m
Strecke: 11km

Reine Wanderzeit:  2,5h
Tiefster Punkt: 451 M.ü.M. (Dorénaz)
Höchster Punkt: 1'124 M.ü.M. (Bergstation Combe)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karten: 1:25‘000, Blatt 1305, Dent de Morcles und 1325, Sembrancher

Beste Wanderzeit: Das ganze Jahr hindurch ausser im Hochsommer (enorme Hitze!).
Besonderes: Im Spätwinter blühen in den Felsen von Les Follatères auch zahlreiche Küchenschellen, Adonisröschen und Frühlings-Lichtblumen.
















Montag, 6. Mai 2013

Abendspaziergang auf dem Rämisgummen

Das Krokusmeer am Rämisgummen im Emmental ist weit herum bekannt und so wollten auch wir einmal diese farbenfrohe Pracht fotografieren und geniessen. Im April-Mai machten wir uns daher gleich dreimal auf, um den Rämisgummen zu erkunden. Beim ersten Mal fanden wir erst vereinzelte Krokusse vor und das grosse, allbekannte Feld lag noch unter dem Schnee, dafür schmückten hübsche Fotografenwolken den Himmel. Die Wächten auf dem Grat präsentierten sich noch meterhoch! Ende April hatten wir dann riesiges Glück und durften einen perfekten Sonnenuntergang am Rämisgummen geniessen. Auf einem gemütlichen Abendspaziergang schlenderten wir vom „Parkplatz“ Chäserenegg über den Rämisgummehoger (1'300m), der Kantonsgrenze (BE/LU) entlang zum hinteren Rämisgummen, wo Millionen von Krokussen blühen. Dieser weisse-blaue Teppich begeistert jeden, nicht nur uns Naturfotografen! Gleich in den ersten Maitagen durften wir diese schöne Landschaft auch noch unseren Eltern zeigen. Schon wieder hatte sich die Natur grundlegend verändert und alles war viel grüner.
Ein gemütlicher Spaziergang zu einem kleinen, alljährlich stattfindenden Naturwunder, welchen wir jedem Naturliebhaber empfehlen können…


TOURDATEN
Aufstieg:  85m
Abstieg: 85m
Strecke: 4km

Reine Wanderzeit:  0,75h
Tiefster Punkt: 1'236 M.ü.M. (Hinder Rämisgumme)
Höchster Punkt: 1'300 M.ü.M. (Rämisgummehoger)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1188, Eggiwil

Beste Wanderzeit: Normalerweise Mitte April für Krokushochblüte.
Besonderes: Wer sich auf gut emmentalische Kost freut, kann sich in den Bergrestaurants Geissholle (nur 1km von der Chäserenegg) oder im Blappach wunderbar verköstigen. Vom Rämisgummehoger ist der Blick in die Berner Alpen besonders schön.