Montag, 23. Dezember 2013

Friedliche Weihnachten!

Liebe Tagebuchleser

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende in welchem wir viele wunderschöne Landschaften aufsuchen durften und unzählige Wanderungen unternommen haben. Wir möchten uns bei Euch bedanken, für Eure Kommentare oder einfach nur Euer Interesse an unseren Bildern und Touren. Wir hoffen auch im nächsten Jahr wieder auf einige Abenteuer, von denen wir Euch berichten können!
Die Bilder, die, wie wir finden, so richtig zu Weihnachten passen, sind Anfang Dezember bei der Lobhornhütte  (oberhalb von Insenfluh) entstanden. Wir haben dort über drei Stunden in eisiger Kälte ausgeharrt um die Stimmung und die Sterne zu fotografieren. Die Landschaft dort oben ist einfach phantastisch!

Hoffentlich kommt nun der Schnee bald wieder zu uns, denn wir sind voller Tatendrang!

Nun wünschen wir Euch wunderschöne, friedliche Weihnachten, ein paar erholsame Tage und dann einen guten Rutsch ins 2014! Wir hoffen Ihr schaut auch im nächsten Jahr bei uns vorbei und wünschen Euch immer gute Gesundheit und viele glückliche Momente wo immer Ihr auch seid!

Alles Liebe

Sandra & Stef








Montag, 16. Dezember 2013

Burma: Magische Shwedagon Pagode

Und hier noch unser letzter Tagebuchartikel zu unserer diesjährigen Burmareise.

Für uns ist sie das 8. Weltwunder schlechthin: die rund 2'500-jährige Shwedagon Pagode in Yangon. Majestätisch thront sie über der lärmgeplagten Stadt - ein Hort der Stille und der Begegnung. Schon bei der Anreise freuten wir uns auf diese "goldene Lady", welche alles überragt und schon von weit her aus dem Flugzeug zu erkennen ist. Und dann standen wir wieder vor diesem bezaubernd glänzenden Stupa, zwischen dutzenden von kleinen Türmchen, dort, wo Alt und Jung, Reich und Arm ihren tiefen Glauben gemeinsam leben. Es ist wie nicht auf dieser Welt. Mehrere Male besuchten wir den Goldberg am Morgen und am Abend, wobei wir feststellten, dass der frühe Morgen (ab 05:00 Uhr) viel zauberhafter ist, da sich zu dieser Zeit, ganz im Gegenteil zum Abend, keine Touristen tummeln. Dabei erlebten wir beinahe unglaubliche Lichtspiele und Stimmungen. Wir hatten genügend Zeit um uns den Details zu widmen und den Einheimischen bei ihren tiefen Andachten zuzusehen. Und natürlich haben wir auch wieder die 42 Tonnen schwere Glocke des Königs Thayarwaddy geschlagen um uns etwas zu wünschen. Der Stupa der Pagode wird übrigens immer im Uhrzeigersinn umschritten.

Doch auch in Sachen Ausstattung ist die Shwedagon etwas vom eindrücklichsten auf dieser Erde. Der Hauptsupa hat eine Höhe von 98 Metern und ist umgeben von 60 anderen kleinen Stupas. Während der untere Teil des glänzenden Berges mit "nur" Blattgold geschmückt ist, beherbergt der obere Teil 13'153 schwere Goldplatten mit einem Gesamtgewicht von über 60'000 Tonnen! Dies ist mehr reines Gold als die Englische Nationalbank in ihren Tresoren beherbergt! Ganz oben thront der reich verzierte Himmelschirm unter freiem Himmel. Er ist 13 Meter hoch, sein Gold alleine wiegt 500 Kilos, 83'850 Verzierungen sind daran angebracht. Zu Oberst befindet sich eine Kugel mit 4'351 Diamanten deren Gewicht 1'800 Karat beträgt. Der allergrösste und reinste davon glitzert mit 76 Karat im Sonnenlicht! Zudem kommen noch tausende Saphire und Rubine dazu.

Wer jetzt denkt, das sei alles etwas verrückt, dem sei gesagt, dass der Glanz und der Reichtum dieser Pagode seit Jahrhunderten dem Volk gehört. Es ist das Gold und sind die Edelsteine aus dem eigenen Land. Ansonsten gehört der Reichtum in der Diktatur von Myanmar der Regierung. Kommt dazu, dass dieser Gold- und Edelsteinberg beinahe unbewacht im Zentrum von Yangon steht. Kein Mensch käme schon nur auf die Idee bloss eine Fingerspitze Gold abzukratzen. Das beweist den tiefen Glauben und die Ehrfurcht vor diesem einzigartigen Tempelbauwerk.

Als wir Burma Mitte November 2013 wieder verlassen, blicken wir der Shwedagon aus dem Flugzeugfenster noch lange nach bis sie in der finsteren burmesischen Nacht langsam verschwindet. Burma hat uns wiederum viele unvergessliche Erlebnisse beschert, wofür wir sehr dankbar sind. Herzlichen Dank an alle, welche uns diese Reise vor Ort möglich gemacht haben, vor allem an unseren Freund und Führer Zaw Min und seine liebenswürdige Frau!

TOURDATEN
Keine Daten. Aufstieg jeweils über die Treppen eines Hauptzugangs. Die vier Zugänge liegen genau in den Himmelsrichtungen.
Kartenmaterial: The Map of Shwedagon Pagoda (wird mit dem Eintritt abgegeben).
Beste Besuchszeit: Am Morgenfrüh vor Dämmerung.

Eintritt: US$ 8 oder 8'000 Kyat pro Person.
Unsere Besuchsdaten: Diverse.
Besonderes: Der Besuch der Pagode in Trägershirts, tiefen Ausschnitten, allzu kurzen Hosen, in Socken oder Schuhen ist untersagt und beleidigt die Einheimischen Gläubigen.


















Montag, 9. Dezember 2013

Burma: Macleod Island, Kleinod ganz im Süden

Während unserer Reise durch Burma, wollten wir uns auch noch ein Wenig "Ferien" gönnen. Dabei haben wir uns für die ganz im Süden gelegene, kleine Tropeninsel Macleod Island entschieden. Auf diesem kleinen, bewaldeten Eiland liegt das Myanmar Andaman Resort, gut versteckt hinter einem prächtigen Strand zwischen den Bäumen.

Zuerst hatten wir einen langen, jedoch sehr interessanten Flug von Yangon nach Kawthoung, mit Zwischenstopp in Dawei und Myeik, zu bewältigen. Diese Stadt liegt im südlichsten Zipfel des Landes, direkt an der Grenze zu Thailand, auf ca. 10° Nord. Von hier ging's mit dem Schnellboot in 1h und 45min rund 100km raus aufs Meer durch zahlreiche kleine Inselchen. Als wir auf "unserer" wunderschönen Insel ankamen, staunten wir zuerst nicht schlecht über den dichten Urwald und das türkisblaue, klare Meer. Der kleine Bungalow war schnell bezogen und b bald badeten wir im warmen Wasser. Während den vier Tagen auf der Insel erlebten wir prachtvolle Sonnenuntergänge, unternahmen Kajakausflüge an menschenleere Tropenstrände, bestiegen den rund 300m hohen Hausberg und konnten sogar eine Schnorchelausrüstung mieten. Wer auf Macelod Island jedoch ein intaktes, grosses Korallenriff erwartet, ist hier am falschen Platz. Das kleine Riff wurde durch Fischerei mit Dynamit, Schleppnetze, andere menschliche Einflüsse und Stürme stark beschädigt. Dennoch finden sich in der Bucht prächtige Felsbrocken mit Korallen und allen Bewohnern welche dazu gehören. Klein, aber fein, kann man sagen. Wir sichteten einige Wasseranemonen mit Clownfischchen, Quallen, hübsche Muscheln, eine Moräne, einen Tintenfisch und zahlreiche Schwärme von kleinen, farbigen Fischchen. Ganz besonders angetan hat es uns der lustige, farbenfrohe Papageienfisch.

Das Myanmar Andaman Resort ist ein sehr empfehlenswertes, einheimisches Hotel mit liebenswürdigen Angestellten. Gekocht wird "möglichst westlich", wobei wir jedoch trotzdem ziemlich starken Durchfall bekamen. Doch die schöne Landschaft der Insel entschädigt einem für alles!

TOURDATEN (Besteigung des Inselhausberges)
Aufstieg: ca. 300m
Abstieg: ca. 300m
Strecke: 5km
Reine Wanderzeit: 1,0h
Tiefster Punkt: 0 M.ü.M. (Strand)
Höchster Punkt: ca. 300m M.ü.M. (Gipfel)
Schwierigkeit: T3
Kartenmaterial: Leider keines vorhanden
Beste Wanderzeit: Oktober bis Februar
Unser Tourdatum: 12.11.2013
Besonderes: Die Besteigung dieses kleinen Berges ist bei der feuchten Hitze des Tropenwaldes absolut nicht ohne und erfordert sehr gutes Schuhwerk. Oftmals führt der Pfad mit Seilen gesichert durch steile, felsige Abschnitte. Lohn ist die prächtige Aussicht oben.

















Montag, 2. Dezember 2013

Burma: Eine Nacht auf dem Mt. Zwekabin

Zweifelsohne der Höhepunkt unserer dreiwöchigen Burmareise, war die Besteigung des Mt. Zwekabin und die Übernachtung in dessen Gipfelkloster. Darauf hatten wir uns schon drei Jahre lang gefreut.

Um Mittag begannen wir auf Meereshöhe mit dem Westaufstieg über tausende von ungleichmässigen Treppenstufen. Ziel: das Gipfelkloster, gelegen auf 723 M.ü.M. Bei glühender Hitze führte der Weg zunächst durch üppigen Urwald. Immer wieder begegneten uns fröhliche, einheimische Pilgerer und wechselten einige Worte mit uns. Weiter oben wich dann der Wald etwas zurück, dafür boten sich atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Der Schweiss floss in Strömen. Als wir den völlig freistehenden Gipfel endlich erreichten und bei den Mönchen um eine Unterkunft für die Nacht baten, genossen wir erst einmal die Stille und die Aussicht über die ganze Ebene von Hpa-an und den Thanlwin Fluss. Gegen Abend kam etwas Wind auf und die Pagodenglöcklein begannen fein zu klingen. Dazu erlebten wir einen absolut spektakulären Sonnenuntergang in völliger Einsamkeit. Auch der Nachthimmel mit hell leuchtendem Mond und Venus war ein Augenschmaus. Bereits um 8 Uhr Abends legten wir uns auf die Reismatten und deckten uns mit unseren Seidenschlafsäcken und der von den Mönchen überreichten Decke zu.
Am Morgen um 5 Uhr standen wir schon wieder bereit für den Sonnenaufgang, welcher uns ebenfalls nicht enttäuschte. Was für ein farbenfrohes Spektakel mit all den umliegenden Kalksteinbergen. Nach einer ausgiebigen Rast neben dem goldenen Stupa, hoch über dem Abgrund und unvergleichlichem Ausblick, machten wir uns wieder auf den langen Abstieg, welcher sich nicht weniger schweisstreibend gestaltete. Doch auch hier genossen wir zahleiche Plaudereien mit Einheimischen.

Nur schade, dass ein Baukonsortium aus Malaysia mit Schweizer Beteiligung und Technologie bereits im Jahr 2015 eine Gondelban - die erste Burmas - auf den Mt. Zwekabin eröffnen will. Dann ist's wohl endgültig vorbei mit der Ruhe auf dem magischen Pilgerberg!

TOURDATEN
Aufstieg: 708m
Abstieg: 708m
Strecke: 8km
Reine Wanderzeit: 4,0h
Tiefster Punkt: 15 M.ü.M. (Beginn des Pilgerweges)
Höchster Punkt: 723 M.ü.M. (Gipfel Mt. Zwekabin)
Schwierigkeit: T2
Kartenmaterial: Leider keines vorhanden
Beste Wanderzeit: Oktober bis Februar
Unser Tourdatum: 06.11.2013
Besonderes: Es ist absolute Voraussetzung, genügend zu Trinken mit zu schleppen. Das tropische Klima beschert tagsüber auch am Mt. Zwekabin bis zu 40°C. Im Kloster kann jedermann übernachten, wenn die Mönche freundlich gefragt werden (Spende nicht vergessen). Abfall bitte unbedingt wieder selbst mitnehmen!