Freitag, 30. Dezember 2011

Morgenstimmung am Matterhorn

Auch am 27. Dezember gab's für uns bereits wieder um 04:15 Uhr Tagwache. Von unserer "Basis" in Leukerbad starteten wir sofort in Richtung Zermatt, wo wir um 07:00 Uhr die erste Bahn auf den Gornergrat erwischten. Wir waren uns bewusst, dass es für das heutige Unterfangen einen der kürzesten Tage sein musste. Um 07:30 Uhr erreichten wir im ersten Tageslicht die Bergstation der Zahnradbahn. Sofort rannten wir einwenig der Skipiste entlang hinunter und wälzten uns durch den hüfthohen Schnee bis wir ein Plätzchen auf einer kleinen Anhöhe fanden, wo keine Spuren bereits den Vordergrund verdorben hatten. Kaum die Stative aufgestellt, ging das Spektakel der Farben auch schon los, zuerst in Zartrosa, dann in Violett, Türkisblau und schlussendlich mit glühendem Rot. Endlich konnten wir einmal unseren Nationalberg, das Matterhorn, im ersten Morgenlicht dokumentieren. Völlig alleine genossen wir diese ersten Stunden des neuen Tages umringt von erhabenen Viertausendern bevor dann langsam der Skirummel begann und wir uns wieder zurück zur Bahn begaben. Gegen Mittag wanderten wir noch weitgehend alleine auf dem wunderbar präparierten Winterwanderweg von Rotenboden hinunter bis Riffelberg. Die Sicht an diesem Tag war schlichtweg unbeschreiblich!

TOURDATEN (für Winterwanderweg)
Aufstieg:  0m (Bahnfahrt)
Abstieg: 249m
Reine Wanderzeit:  0.75h
Tiefster Punkt: 2'566 M.ü.M. (Station Riffelberg)
Höchster Punkt: 2'815 M.ü.M. (Station Rotenboden)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1348,  Zermatt

Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Die wohl beste "Morgenfotoposition" für das Matterhorn befindet sich etwas unterhalb der Bergstation Gornergrat auf einer kleinen Anhöhe mit Steinmännchen (Punkt 3'037m).











Donnerstag, 29. Dezember 2011

Tagesbeginn am Creux du Van

Am Stephanstag stimmten alle Voraussetzungen für einen unvergesslichen Tagesbeginn am Creux du Van. Also machten wir uns bereits um 04:20 Uhr Morgens aus den Federn, zogen uns warm an und nahmen den Weg in den Jura noch einmal in Angriff. Als wir beim Parkplatz ankamen, funkelten noch Millionen von Sternen über uns. Kein Mensch, weit und breit. Durch die offenen Lichtungen und freistehenden Tannen stapften wir zielstrebig durch den hohen Schnee und erreichten den Felsabbruch des Creux du Van im allerersten Tageslicht. Sandra widmete sich der Westseite und dem glühenden Himmel, Stefan der Ostseite des bekanntesten Schweizer Canyons. Noch vor Sonnenaufgang waren die orangen Farben des Himmels am intensivsten. Sie zeichneten sich leuchtend an der markanten Felswand ab. Aber auch etwas später boten sich in der Umgebung unendliche, typische Juramotive. Es war ein wahres Feuerwerk der Farben in völliger Stille und Einsamkeit.

TOURDATEN
Aufstieg: 196m
Abstieg: 196m
Reine Wanderzeit: 2,0h
Tiefster Punkt: 1‘261 M.ü.M. (Parkplatz Grand Mont)
Höchster Punkt: 1'457 M.ü.M. (Krete Creux du Van)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1162, Travers

Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Die wohl beste "Morgenfotoposition" befindet sich am östlichen Abbruch des Creux du Van, auf einem schmalen Felsvorsprung zwischen einigen, kleinen Tannen. (Koordinaten: 545 780 / 198 020)











Mittwoch, 21. Dezember 2011

Schneesturm am Creux du Van und Etang de la Gruère

Als letzten Samstag der Winter nicht wie angekündigt zu uns nach Thun kam, statteten wir ihm halt einen Besuch in höheren Lagen ab. Wir entschieden uns für den Jura und erlebten am Creux du Van und am Moorsee, Etang de la Gruère, wirklich magische Momente. Unmittelbar oberhalb von Neuchâtel hatte Väterchen Winter die Landschaft schon fest im Griff und beim Parkplatz auf der Passhöhe (1'261 M.ü.M.) lagen bereits 30cm Neuschnee. Im eisigen Wind stapften wir durch die wunderbar vom Frost geschmückten, licht stehenden Bäume und begegneten auf der ganzen Tour keinem einzigen Menschen. Verwehungen, Schneegestöber und vom Wind gepeitschte Buchen hinterliessen bleibende Erinnerungen. Nachdem dann ein Bauer unser Auto wieder aus dem Schnee gezogen hatte, querten wir über La Chaux-de-Fonds und Saignelégier den tiefwinterlichen Jura um genau zur Dämmerung beim noch nicht zugefrorenen, nahe der Strasse nach Tramelan gelegenen, Etang de la Gruère einzutreffen. Wieder völlige Einsamkeit, Stille und Märchenlandschaft!

TOURDATEN (Creux du Van)
Aufstieg:  196m
Abstieg: 196m
Reine Wanderzeit:  2,0h
Tiefster Punkt: 1‘261 M.ü.M. (Parkplatz Grand Mont)
Höchster Punkt: 1'457 M.ü.M. (Krete Creux du Van)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1162, Travers

Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Es besteht kein präparierter Winterwanderweg vom Parkplatz zum Creux du Van. Gutes Orientierungsvermögen oder gar Geländekenntnisse sind also Voraussetzung.