Mittwoch, 31. Juli 2013

Zum Geburtstag der Schweiz

Morgen, am 1. August, feiert die Schweiz ihren Nationalfeiertag. Ein Tag um inne zu halten und sich zu besinnen wie gut wir es eigentlich haben. Es ist schon ein besonderes Privileg in der Schweiz, in Frieden und Wohlstand wohnen zu dürfen, in dieser wunderbaren Berglandschaft mit allem was das Herz begehrt. Oft scheinen wir das im hektischen Alltag zu vergessen. Unsere Demokratie, das Mitbestimmungsrecht, die Möglichkeit, seine eigene Meinung ohne Gefahr kund zu tun und jeden Tag einer Arbeit nachgehen zu dürfen, ist auf dieser Erde nicht selbstverständlich. Wir gehören zu den glücklichen ca. 20% der Weltbevölkerung. Wenn wir klagen, so jammern wir meistens auf hohem Niveau.

Mit den nachfolgenden Feuerwerk-Bildern vom Seenachtsfest 2013 in Spiez, wünschen wir unserem Land und allen die darin leben einen gelungenen, fröhlichen Nationalfeiertag im Wissen, was es wert ist hier leben zu dürfen!

Auf das Wohl der Schweiz, in Dankbarkeit.









Dienstag, 30. Juli 2013

Gemischte Gefühle auf der Göscheneralp

Seit einiger Zeit steht der Kanton Uri ganz oben auf unserer Fotowunschliste. Als dann in dieser Biwaksaison das erste Wochenende mit gutem Wetter angekündigt war, beschlossen wir ins Göschenertal zu fahren. Nach einer ungemütlichen Fahrt über den Susten mit enorm viel Verkehr und Lärm erreichten wir Göschenen. Bereits bei der Einfahrt ins Tal fiel uns eine grosse Tafel mit einem durchgestrichenen Zelt auf. „Das wird ja wohl nicht so schlimm sein“, dachten wir uns. Da haben wir uns aber mächtig getäuscht. Auf der ganzen Göscheneralp stehen überall Verbotstafeln. Zelten kostet hier Fr. 500.00 Busse. Erst ignorierten wir die Tafeln und stiegen auf bis zur SAC Hütte Bergsee. Dort oben im Geröll konnten wir uns wunderbar beschäftigen mit den zarten Fluhblumen und dem glasklaren Bergsee als Vordergrund für den schroffen Zahn des Bergseeschjien.
Gegen Abend, nach einer kleinen Stärkung in der Hütte mit köstlichem, hausgemachten Zimtkuchen, stiegen wir wieder auf die Göscheneralp zum kleinen Moorsee ab. Es war uns jedoch überhaupt nicht wohl hier das Zelt aufzustellen und so beschlossen wir um 21:30 Uhr noch auf das Camping unten in der Talsohle zu fahren.

Der Wecker klingelte dann bereits um 04:00 Uhr und wir verliessen den Campingplatz nach knapp sechs Stunden Aufenthalt wieder, um das Morgenrot zu fotografieren. Das „rote Spektakel“ am Dammastock (3'630m) mit dem Moorsee im Vordergrund entschädigte uns etwas für unseren Unmut, doch zurück bleibt trotzdem ein schlechtes Gefühl. Schade dass wir hier immer mehr in Schranken gewiesen werden und die Freiheit im Land langsam dahinschwindet. Biwakieren ist ja wohl nichts Schlimmes, wenn man nichts zurücklässt und achtsam mit der Natur umgeht. Ein fahler Nachgeschmack von unserem ersten Urner Bergerlebnis...

TOURDATEN (In den Feden - Bergseehütte)
Aufstieg:  588m
Abstieg: 588m
Strecke: 1.2km
Reine Wanderzeit:  2,0h
Tiefster Punkt: 1'782 M.ü.M. (In den Feden)
Höchster Punkt: 2'370 M.ü.M.  (Bergseehütte)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1231, Urseren
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Besonderes: Das Moorseeli, welches gleich am Weg zur Hütte Bergsee liegt, ist am Morgen im besten Licht. Früh aufstehen lohnt sich hier also sehr!













Donnerstag, 25. Juli 2013

Schneeschmelze auf der Grimsel

An diesen langen Sommertagen geniessen wir es, nach der Arbeit am PC im Büro noch in die Berge zu fahren. Wenn man am Morgen früh beginnt, kann man nach 16 Uhr schon unterwegs sein. Am 01. Juli 2013 führte uns der Weg auf die Grimsel, wo wir uns schon lange dem auftauenden Totensee auf der Passhöhe widmen wollten.

Zuerst zweifelten wir, ob da oben überhaupt noch genügend Schnee liegt, doch schon etwas unterhalb der Passhöhe wurden wir eines Besseren belehrt: Schneewände von über 7m Höhe ragten am Rande der Passstrasse in den azurblauen Himmel. Ein absolut beeindruckendes Spektakel. Oben angekommen stimmte einfach alles. Es war sogar noch viel schöner als wir es uns hätten träumen lassen. Langsam sinkt die vereiste Schneefläche über dem See in den frühen Sommertagen ab und Schmelzwasser füllt den See, sodass das Wasser langsam über die Eisschollen schwappt. Das klare Türkisblau der kleinen Wasserflächen ist kaum in Worte zu fassen. Einfach atemberaubend.

In unserer Begeisterung wanderten wir dem westlichen Seeufer entlang und gegen den bereits auf Walliser Seite liegenden Grat unterhalb des Siedelhorns. Ein starker Wind blies an diesen Abend (wie immer auf der Grimsel) und wir fanden zwischen den ausgedehnten Schneefeldern farbenfrohe Fluhblumen und Pölsterchen. Mit Blick auf das ganze Obergoms liessen wir uns nieder und genossen ein kleines Picknick, bevor's dann wieder zurück auf die Passhöhe ging.

Der Grimselpass ist mit Abstand unser Lieblingsalpenpass. Nirgends ist die Natur eindrücklicher als hier, auch wenn der Mensch zur Stromgewinnung starken Einfluss genommen hat. Eine beeindruckende Kombination aus Natur und Technik.


TOURDATEN (kleiner Oberwaldergrimsel Rundgang)
Aufstieg:  150m
Abstieg: 150m
Strecke: 4km

Reine Wanderzeit:  1,5h
Tiefster Punkt: 2'164 M.ü.M. (Grimsel Passhöhe)
Höchster Punkt: 2'281 M.ü.M.  (Chrizegge)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1250, Ulrichen

Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Besonderes: Von der Passhöhe zuerst in südlicher Richtung entlang des Totensees zu den Mutterseewji, dann westlich gegen Nassbode und von hier auf den Chrizegge. Von hier zurück auf die Passhöhe.












Dienstag, 23. Juli 2013

Nach der Arbeit auf's Augstmatthorn

Was gibt es im Sommer Schöneres, als die Abendstimmung auf einem der heimischen Berge zu geniessen? Vor Allem nach diesem verregneten Frühling dürsteten wir nach Sonne und Bergluft.

Mitte Juni, beinahe am längsten Tag, wussten wir nicht nach einem sonntäglichen Vormittagstermin so recht, wo's denn nach 14:00 Uhr noch hingehen sollte. Da plötzlich kam uns das Augstmatthorn (2'137m), hoch über dem Ufer des Brienzersees, in den Sinn. Kurz entschlossen packten wir unsere Fotoausrüstung zusammen und fuhren auf die Lombachalp. Von hier führt ein sehr steiler Weg sozusagen "direttissima" auf den von grünen Wiesen und Frühlingsblumen geschmückten Gipfel. Oben, nach über zwei Stunden Aufstieg angekommen, mussten wir zuerst den Schweiss abtrocknen lassen und verschnaufen. Der Aufstieg in der brütenden Nachmittagssonne hatte es wirklich in sich. Dafür war der Ausblick in die Berner Alpen mit den Ankebälli (Trollblumen) und Schlüsselblumen umso grandioser. Was für ein Leuchten des blütenweissen Schnees! Ab jetzt hatten wir sehr viel Zeit und genossen ein ausgiebiges Treffen mit den Steingeissen und ihren Jungtieren. Die Wolkenwand im Westen hatte an diesem Abend für Einmal ihre guten Seiten, denn dank ihr ergab sich nach Sonnenuntergang (21:20 Uhr) eine einzigartige Abendstimmung. In der Dämmerung stiegen wir dann in nur gerade 45 Minuten wieder auf die Lombachalp ab. Am nächsten Tag war wieder Büro angesagt!

TOURDATEN
Aufstieg:  578m
Abstieg: 578m
Strecke: 4km

Reine Wanderzeit:  3,0h
Tiefster Punkt: 1'559 M.ü.M. (Roteschwand, Lombachalp)
Höchster Punkt: 2'137 M.ü.M.  (Augstmatthorn)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1208, Beatenberg

Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Besonderes: In der Alpkäserei Roteschwand kann man sich zuerst für den Aufstieg mit frischer Milch oder einer schmackhaften Käseplatte stärken. Der Weg vom Augstmatthorn auf den Suggiturm bietet prächtige Tiefblicke hinunter auf das rechte Brienzerseeufer.













Donnerstag, 18. Juli 2013

Outdoor-Fotokurs im schönen Diemtigtal!

Werte Tagebuchbesucher

Heute gelangen wir einmal mit etwas Werbung in eigener Sache an Euch. Aufgrund von diversen Anfragen haben wir uns dazu entschieden, wieder einen Outoor-Fotokurs am Seebergsee (Diemtigal) durchzuführen. Vielleicht wäre der Kurs für Euch auch von Interesse?

In unseren beliebten Outdoor-Fotokursen fokussieren wir uns voll und ganz auf das praktische Arbeiten und verzichten auf reine theoretische Abhandlungen. Dazu erkunden wir mit unseren digitalen Kompakt- oder Spiegelreflexkameras die interessante Landschaft um den Seebergsee im Diemtigtal.
Das Kursangebot ist auf Einsteiger und Fortgeschrittene ausgerichtet. Ganz nach dem Prinzip: “Wie mache ich mehr aus meinen Bildern.” Ihr lernt dabei Eure persönliche Kamera und deren vielseitige Funktionen anhand von praktischen Beispielen besser kennen. Ziel ist es, Euch an diesem Kurstag unsere eigene Freude an der Fotografie zu vermitteln. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 beschränkt.
Zur Unterstützung haben wir Euch ein knapp 100-Seitiges, reich illustriertes Kursskript erarbeitet. Dieses geben wir allen Kursteilnehmern, im Kursgeld inbegriffen, ab.

Das aktuelle Kursdatum
Samstag, 24, August 2013, 09:00 bis ca. 16:00 Uhr (Treffpunkt beim Bahnhof Wimmis)
Schlechtwetterausweichdatum: 31. August 2013.


Preis
Pro Kurs und Teilnehmer: 200.00 CHF (wird in bar am Kursende eingezogen).

Weitere Kurse für Gruppen, an auf die Teilnehmer ausgerichteten Daten, auf Wunsch!

Informiert Euch jetzt per Telefon 078 606 30 20 oder direkt über die Mailadresse: kontakt@natur-welten.ch. Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme.
Nachfolgend noch einige Impressionen von vergangenen Kursen, sowie das Titelblatt des Kursskripts.

Liebe Grüsse

Sandra und Stef








Mittwoch, 10. Juli 2013

Magisches Verzasca- und Maggiatal im Frühling

Das Tessin lockt immer wieder mit seinen wilden, urwüchsigen Tälern und wir können jeweils einfach einen Besuch im Valle Verzasca nicht auslassen. So waren wir auch in unseren Ferien Anfangs Juni zweimal in besagtem Tal unterwegs. Zuerst machten wir uns erst nach dem Nachtessen auf die Socken um das berühmte Lavertezzo im besten Abendlicht zu besuchen. Einfach traumhaft diesen mystischen Ort mit seinen blankgeschliffenen Granitformationen und dem tiefblauen, klaren Wasser des Bergbachs so ganz für sich alleine zu geniessen! Auch die elegante Römerbrücke in der blauen Stunde ist eine absolute Augenweide. Beim zweiten Mal wanderten wir ganz hinten im Tal beim Froda-Wasserfall und entdeckten dort, nach einem steilen, heissen Aufstieg einen wunderbaren Bachoberlauf. Das Wasser schiesst über prächtige Kaskaden in türkisblaue Seelein, durch schmale Kanäle und bietet dabei immer wieder neue, interessante Fotosujets.

Doch auch das Maggiatal ist ein Besuch wert. Vor allem das schmucke Walserdorf Bosco Gurin und die grandiose Berglandschaft oberhalb des Stausees "Lago del Sambuco". Dort muss man das Auto einfach stehen lassen und zu Fuss weiter gehen. Auf dem Weg beobachteten wir ein kleines Rudel Rehe und eine Kreuzotter, bewunderten Schwefelanemonen, Bachbumele und Holunder-Fingerwurz Orchideen. Auch wenn wir dann aufgrund des vielen Schnees den Lai da Naret nicht erreichen konnten, war es doch eine sehr gelungene Tour in der Stille der berge. Das Tessin hat noch manch' schönes Eck zu bieten und wir sind sicher nicht das letzte Mal dort gewesen…


TOURDATEN (Wanderung von Lavertezzo nach Sonogno)
Aufstieg:  570m
Abstieg: 190m
Strecke: 14km

Reine Wanderzeit:  4,5h
Tiefster Punkt: 538 M.ü.M. (Lavertezzo)
Höchster Punkt: 919 M.ü.M.  (Sonogno)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karten: 1:25‘000, Blätter 1292, Maggia und 1293, Osogna

Beste Wanderzeit: Mai bis Oktober
Besonderes: Die schönsten Gesteinsformationen der Verzsasca befinden sich bei Lavertezzo und der eleganten, doppelbogigen Römerbrücke sowie unterhalb von Brione. Die Rückfahrt kann mit dem Postauto erfolgen.