Montag, 17. Februar 2014

Nordnorwegen: Erhabene Landschaften um Tromsö

Im 2. Teil unserer Fotos, welche tagsüber im Gebiet um Tromsö entstanden sind, präsentieren wir Euch zahlreiche farbenfrohe, intensive Lichtstimmungen. Die Sonne schien jeden Tag ca. 20 Minuten länger, sodass wir am letzten Tag unserer Reise bereits während 3 Stunden das glühende Spektakel an den Bergen bewundern durften.

Als sich das Wetter am Morgen des 20. Januars wolkenverhangen präsentierte, beschlossen wir in Richtung Süden zu fahren um den Lyngen Alpen einen Besuch abzustatten. Doch auch hier wollte die Wolkendecke nicht auflockern. Erst als wir bereits wieder ans Umkehren dachten, erkannten wir einen roten Schimmer am Horizont. Diesem folgten wir in Richtung Süden bis zum Rostavatnet, nah der Grenze zu Schweden, wo wir bei -26 Grad Celsius wunderbare Momente auf dem gefrorenen See erlebten. Aber auch die Abendstimmung an den Lyngen Alpen, von Storsteinnnes aus, war einfach zauberhaft. Die nächste Tour (welche wir unten beschreiben) führte uns auf den nördlichen Teil von Kvalöya, benannt mit Sállir. Vom Rakkfjorden wanderten wir auf das Middagsfjellet (323m). Auf dieser Tour genossen wir die weite Landschaft, die knorrigen Birklein, das Sonnenglühen gegenüber und die herrliche Aussicht auf die Fjorde. Am letzten Tag fuhren wir dann noch hinaus auf die unglaublich schöne Insel Sommaröya, westlich von Tromsö, ganz vorne am offenen Meer. Die schneefreien Küstenlandschaften hier sind Nordfeeling pur und lassen einem fast nicht mehr los.

Überglücklich reisten wir danach am 23. Januar 2014 wieder nach Hause in die Schweiz, die Herzen voller Freude und die Kameras voller idyllischer Impressionen. Danke, lieber Fritz für die angenehme, fröhliche Begleitung. Diese Reise werden wir so schnell nicht wieder vergessen und freuen uns, dass wir Dir den Traum vom Nordlicht erfüllen durften. Der Wettergott war uns wahrhaftig gnädig...

TOURDATEN (Winterwanderung Middagsfjellet)
Aufstieg: 303m
Abstieg: 303m
Strecke: 6km
Reine Wanderzeit: 2,0h
Tiefster Punkt: 20 M.ü.M. (Rakkfjorden)
Höchster Punkt: 323 M.ü.M. (Middagsfjellet)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:50'000, Turkart Kvaloya (Best-Nr. 2639)
Beste Wanderzeit: November bis April
Unser Tourdatum: 21.01.2014
Besonderes: Die Route auf das Middagsfjellet ist weglos und unmarkiert, jedoch leicht zu finden. Am besten wählt man einfach den direkten Weg in Richtung Gipfelkuppe, welcher angenehm sanft durch lichte Birkenwäldchen ansteigt.
















Sonntag, 9. Februar 2014

Nordnorwegen: Zum ersten Mal Sonne...

Heute präsentieren wir Euch den 1. Teil unserer Norwegenfotos, welche tagsüber entstanden sind. Dazu gibt es zu sagen, dass die Sonne, als wir am 15. Januar in Tromsö ankamen, gerade zum ersten Mal die höchsten Berggipfel beleuchtete. Als wir am 23. Januar wieder abreisten, erreichte sie bereits die Stadt Tromsö. Jeden Tag scheint sie in dieser Zeit 15-20 Minuten länger. Einfach zauberhaft.

Für unsere Ausflüge waren wir auf ein gutes Mietauto mit Spikes angewiesen. Am ersten Tag erkundeten wir den nordwestlichen Teil der Insel Kvalöy genauer. Wir starteten am wundervollen Ersfjorden, genossen das dämmrige Mittagslicht am Grötfjorden und fuhren über ein kleines Pässchen bis zum abgelegenen Weiler Rekvik. Nach 5 Stunden war das Tageslicht bereits wieder erloschen. Am zweiten Tag wiederholten wir die lange Fahrt zum Sörfjorden, wo wir über Mittag prächtige Stimmungen an den Bergen fotografierten (siehe auch Tagebucheintrag vom März 2013). In Jövik bewunderten wir einmal mehr die stolzen Lyngen Alpen. Zu Fuss gings am dritten Tag zusammen mit unseren Freunden aus Tromsö auf den Rödtinden (470m), unmittelbar bei Tromsö (siehe Tourenbeschrieb unten). Hier oben sahen Namgyal und Trine zum ersten mal nach vier Monaten für 2 Minuten die Sonne! Der Schnee war so hart gefroren, dass wir keine Schneeschuhe benötigten. Am vierten Tag, schlussendlich, stand der Hausberg von Tromsö, der Fjellheisen-Storsteinen (421m), auf dem Programm. Von hier oben genossen wir die blaue Stunde mit einem kaum in Worte zu fassenden Ausblick auf die lichterfüllte Polarstadt. Was für unvergessliche Erlebnisse...

Der 2. Teil unserer Tagesausflüge folgt in Kürze...

TOURDATEN (Winterwanderung Rödtinden)
Aufstieg: 450m
Abstieg: 450m
Strecke: 6km
Reine Wanderzeit: 2,0h
Tiefster Punkt: 20 M.ü.M. (Skistadion Storvoll)
Höchster Punkt: 470 M.ü.M. (Rödtinden)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:50'000, Turkart Kvaloya (Best-Nr. 2639)
Beste Wanderzeit: November bis April
Unser Tourdatum: 18.01.2014
Besonderes: Das ganze Gebiet rund um den Kjölen (765m) eignet sich optimal für Ski- und Schneetouren. Die Einheimischen frönen diesen Hobbys auch eingehend. Weiter unten führt eine rund 9km Lange, beleuchtete Langlaufloipe oberhalb des Meeres entlang.















Montag, 3. Februar 2014

Nordnorwegen: Im Banne des Grüns

Nachdem das Wetter im Februar 2013 nicht ganz mitmachte, beschlossen wir, Anfangs 2014 noch einmal spontan, nach Wetterbericht in Richtung Tromsö zu reisen. Eigentlich hatten wir uns auf den Februar vorbereitet, doch als am 11. Januar der Wetterbericht perfekt aussah, meldeten wir uns im Büro ab, informierten unseren Freund und Begleiter, Fritz Bieri und buchten umgehend die Flüge. Bereits am 15. Januar starteten wir mit der SAS voller Erwartungen in Zürich Flughafen.

In Tromsö angekommen, schnappten wir uns sofort unseren gut ausgerüsteten Europcar-Mietwagen (Skoda Octavia mit Spikes und Standheizung) und düsten los, zu den Plätzchen, welche wir uns bereits im vergangenen Jahr notiert hatten. Schon in der ersten Nacht tanzte das Licht am sternenklaren Himmel, während der Vollmond ein helles Licht auf die Landschaft zauberte. Man glaubt es kaum, aber auch in den folgenden Nächten sahen wir jedes mal das Nordlicht: mal stärker, mal schwächer und bald auch ohne Mond. Man muss nur lange genug Geduld haben! Die grösste Wahrscheinlichkeit das Licht zu sehen liegt zwischen 20:00 und 02:00 Uhr.

Begeistert blickten wir jeweils an den Himmel, jauchzten vor Freude wenn das Licht auf uns hinunter rieselte und beobachteten all die verschiedenen Formen in Kombination mit diversen Vordergründen. Unsere Lieblingsplätze lagen dabei auf Ringvassöy, ganz im Norden, bei Risvik auf Kvalöy und am Ersfjorden.

Nachfolgend unsere allerschönsten Nordlichtbilder von den 8 Nächten, in welchen wir draussen standen. Ganz unten wieder die schönsten Standorte für Euch zum selber aufsuchen.

Aber auch tagsüber hatten wir riesiges Glück mit den Stimmungen. Doch davon später...

NORDLICHTDATEN (Fotografie)
Brennweiten: 14-24mm
Blenden: F2.8-5.6
Belichtungszeiten: 14-15 Sekunden
ISO Werte: 640-1600
Weissabgleich: automatisch (bei Nikon)
Stativ: unabdingbar
Filter: keine
Mondstadium: zwischen Halb- und Vollmond wird die Landschaft im Vordergrund schön ausgeleuchtet.
Geeignete Standorte: Halbinsel Kvaloya, Gabrielfjellet, Ballsfjorden, Ytre Fiskelausvatnet (siehe Standortkarte)
Landkarten: Turkart 1:50‘000, Kvaloya, Tromsö fastland - Stuoranjárga
Beste Beobachtungszeit: November bis März, Abends zwischen 17:00-01:00 Uhr in ost-westlicher Ausrichtung.
Besonderes: Dank dem Golfstrom sinken die Temperaturen an den Fjorden um Tromsö selten unter -10° Celsius. Das Wetter wechselt jedoch sehr häufig und schnell.

Nützliche Seiten für die Planung:
- Nordlichtaktivität: http://www.virtualtromso.no/de/northern-lights/138-live-northern-lights-activity-and-forecast.html
- Wetterbericht: http://www.weather-forecast.com/locations/Tromso/forecasts/latest