Montag, 16. Dezember 2013

Burma: Magische Shwedagon Pagode

Und hier noch unser letzter Tagebuchartikel zu unserer diesjährigen Burmareise.

Für uns ist sie das 8. Weltwunder schlechthin: die rund 2'500-jährige Shwedagon Pagode in Yangon. Majestätisch thront sie über der lärmgeplagten Stadt - ein Hort der Stille und der Begegnung. Schon bei der Anreise freuten wir uns auf diese "goldene Lady", welche alles überragt und schon von weit her aus dem Flugzeug zu erkennen ist. Und dann standen wir wieder vor diesem bezaubernd glänzenden Stupa, zwischen dutzenden von kleinen Türmchen, dort, wo Alt und Jung, Reich und Arm ihren tiefen Glauben gemeinsam leben. Es ist wie nicht auf dieser Welt. Mehrere Male besuchten wir den Goldberg am Morgen und am Abend, wobei wir feststellten, dass der frühe Morgen (ab 05:00 Uhr) viel zauberhafter ist, da sich zu dieser Zeit, ganz im Gegenteil zum Abend, keine Touristen tummeln. Dabei erlebten wir beinahe unglaubliche Lichtspiele und Stimmungen. Wir hatten genügend Zeit um uns den Details zu widmen und den Einheimischen bei ihren tiefen Andachten zuzusehen. Und natürlich haben wir auch wieder die 42 Tonnen schwere Glocke des Königs Thayarwaddy geschlagen um uns etwas zu wünschen. Der Stupa der Pagode wird übrigens immer im Uhrzeigersinn umschritten.

Doch auch in Sachen Ausstattung ist die Shwedagon etwas vom eindrücklichsten auf dieser Erde. Der Hauptsupa hat eine Höhe von 98 Metern und ist umgeben von 60 anderen kleinen Stupas. Während der untere Teil des glänzenden Berges mit "nur" Blattgold geschmückt ist, beherbergt der obere Teil 13'153 schwere Goldplatten mit einem Gesamtgewicht von über 60'000 Tonnen! Dies ist mehr reines Gold als die Englische Nationalbank in ihren Tresoren beherbergt! Ganz oben thront der reich verzierte Himmelschirm unter freiem Himmel. Er ist 13 Meter hoch, sein Gold alleine wiegt 500 Kilos, 83'850 Verzierungen sind daran angebracht. Zu Oberst befindet sich eine Kugel mit 4'351 Diamanten deren Gewicht 1'800 Karat beträgt. Der allergrösste und reinste davon glitzert mit 76 Karat im Sonnenlicht! Zudem kommen noch tausende Saphire und Rubine dazu.

Wer jetzt denkt, das sei alles etwas verrückt, dem sei gesagt, dass der Glanz und der Reichtum dieser Pagode seit Jahrhunderten dem Volk gehört. Es ist das Gold und sind die Edelsteine aus dem eigenen Land. Ansonsten gehört der Reichtum in der Diktatur von Myanmar der Regierung. Kommt dazu, dass dieser Gold- und Edelsteinberg beinahe unbewacht im Zentrum von Yangon steht. Kein Mensch käme schon nur auf die Idee bloss eine Fingerspitze Gold abzukratzen. Das beweist den tiefen Glauben und die Ehrfurcht vor diesem einzigartigen Tempelbauwerk.

Als wir Burma Mitte November 2013 wieder verlassen, blicken wir der Shwedagon aus dem Flugzeugfenster noch lange nach bis sie in der finsteren burmesischen Nacht langsam verschwindet. Burma hat uns wiederum viele unvergessliche Erlebnisse beschert, wofür wir sehr dankbar sind. Herzlichen Dank an alle, welche uns diese Reise vor Ort möglich gemacht haben, vor allem an unseren Freund und Führer Zaw Min und seine liebenswürdige Frau!

TOURDATEN
Keine Daten. Aufstieg jeweils über die Treppen eines Hauptzugangs. Die vier Zugänge liegen genau in den Himmelsrichtungen.
Kartenmaterial: The Map of Shwedagon Pagoda (wird mit dem Eintritt abgegeben).
Beste Besuchszeit: Am Morgenfrüh vor Dämmerung.

Eintritt: US$ 8 oder 8'000 Kyat pro Person.
Unsere Besuchsdaten: Diverse.
Besonderes: Der Besuch der Pagode in Trägershirts, tiefen Ausschnitten, allzu kurzen Hosen, in Socken oder Schuhen ist untersagt und beleidigt die Einheimischen Gläubigen.


















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