Donnerstag, 16. Februar 2012

Glühendes Spektakel am Gantrisch

Noch einmal wollten wir am vergangenen Wochenende Väterchen Winter dokumentieren und suchten deshalb einen Ort, wo sich der Winterwald noch im dekorativen, glitzernden Kleid präsentierte. Fündig wurden wir dank Webcam auf dem Gurnigel. Bereits kurz nach 13:00 Uhr erreichten wir die Passhöhe. Viel zu früh, wie sich später herausstellte! Zuerst erkundeten wir den Selibühl (1'750m) ausgiebig, doch schon bald merkten wir, dass es gar nicht viele Möglichkeiten für tolle Abendstimmungsfotos gab. So setzten wir uns zuerst vor einer Hütte an die Sonne, bis unsere Glieder trotzdem langsam steif wurden. Bei beissendem Biswind und -17° Celsius umrundeten wir den Hügel einige Male und schlugen uns so die Zeit tot. Doch dann wurde das Licht langsam wärmer. Der Wald begann golden zu leuchten und schon bald war der Höhepunkt der Stimmung erreicht. Die höchsten Gipfel des Gantrischmassivs, die "Nebelwelle" und die Tannen im Vordergrund verfärbten sich rosarot. Von so etwas haben wir schon lange geträumt. Blutrot senkte sich die Sonne hinter den Horizont. Trotz der unbeschreiblichen Kälte harrten wir bis zur blauen Stunde aus, bevor wir völlig dorchfroren ins Auto stiegen und in finsterer Nacht zurück nach Thun kurvten. Beinahe sieben Stunden haben wir da oben ausgeharrt: das heisse Bad danach war hochverdient!

TOURDATEN (für Schneeschuhwanderung)
Aufstieg:  141m
Abstieg: 141m
Strecke: 2.5km
Reine Wanderzeit:  0.75h
Tiefster Punkt: 1'609 M.ü.M. (Parkplatz Stierehütte)
Höchster Punkt: 1'750 M.ü.M. (Selibüel)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1206, Guggisberg

Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Der Schneeschuhpfad kann auch in Richtung Schüpfeflueh verlängert werden. Der Wald bietet viele interessante Fotomotive.












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