Mittwoch, 23. Dezember 2015

Frohes Fest!

Liebe Tagebuchleser

Gerne möchten wir uns an dieser Stelle bei unseren zahlreichen "Fans", Partnern, Begleitern und Familien bestens für all die lieben Kommentare, Unterstützungen und Rückmeldungen bedanken, welche wir im Verlaufe des Jahres 2015 erhalten durften. Aber auch unseren zahlreichen Auftraggebern sei an dieser Stelle einmal ganz herzlich gedankt. 2015 war ein gutes, jedoch sehr anstrengendes Jahr für NATUR-WELTEN. Dank Euch allen macht uns jedoch unser gemeinsames "Hobby" so viel Spass. Ihr schenkt uns die tägliche Motivation!

Für die kommenden Feiertage wünschen wir Euch nun viele frohe Erlebnisse, gemütliche Stunden, viel Lichterglanz und Momente der Geborgenheit in Euren Familien! Möge es Euch gut gehen!


Die folgenden Bilder zeigen das weihnächtliche Stockalperschloss in Brig, das prächtige "Weihnachtshaus" beim Zentrum Oberland in Thun, die eindrückliche Krippe in der Kirche Leukerbad und zwei glühende Morgenstimmungen am Ufer des Thunersees, im Gwatt. Wir haben die Hoffnung auf Schnee noch nicht ganz aufgegeben...

Alles Liebe

Sandra & Stef






Dienstag, 15. Dezember 2015

Unterwegs im Walliser Indian Summer

Wie bereits erwähnt, haben wir es im Oktober und November mit unseren Ausflügen ins Wallis wirklich genau richtig getroffen. Aufgrund des schönen Wetters, beschlossen wir, noch einmal ein ganzes Wochenende da drüben zu verbringen und uns voll und ganz den Herbstfarben zu widmen. Wenn man es nicht selbst gesehen hat, so kann man es kaum glauben, aber das ganze Bergtal war in ein goldgelbes Licht getüncht. Es schien uns, dass jedes Gräslein gelb leuchtete. Was für eine Pracht, wie beim berühmten Indian Summer im fernen Colorado. Von den Rebbergen bis hoch zu den obersten Steppen war es ein Farbenmeer. Darüber der tiefblaue Himmel, einfach wie im Traum.

Voller Begeisterung besuchten wir so die goldenen Rebberge von Varen und Salgesch, auf dem Weg an den Lac de Derborence, gelegen im gewaltigen, alten Bergsturzgebiet. Auch hier oben leuchteten die Lärchen im flach einfallenden Sonnenlicht. Hundertschaften von naturbegeisterten, sonnenhungrigen Spaziergängern fanden wir um den See vor. Trotzdem war es eine schöne, fröhliche Stimmung, nicht zuletzt wegen er vielen, am Wasser spielenden Kinder. Als die Sonne sich dann schlafen legte, wurde es sehr still am Ufer des Sees und wir hatten die ganze, erhabene Landschaft für uns ganz alleine. Nun folgte ein prächtiges Abendrot und eine märchenhafte Blaue Stunde. Dabei konnten wir auch unser neues Grauverlauffiltersystem von Lensinghouse nach Herzenslust testen. Erst in finsterer Nacht machten wir uns auf der halsbrecherisch in den Fels gehauenen Strasse auf den Rückweg.

Am nächsten Tag erfüllten wir uns dann noch einen lange gehegten Wunsch und statteten dem im Val d' Hérens gelegenen Lac Bleu einen Besuch ab. Dieser kleine, klare See wird seinem Namen wirklich gerecht. Natürlich war das Spektakel noch viel schöner, mit den herbstlich leuchtenden Lärchen. Da genossen wir lange den Sonnenschein auf einem Bänklein und eine tiefe Entspannung kehrte in uns ein.

Was für ein einzigartiger Herbst, für welchen wir unendlich dankbar sind!

TOURDATEN (zum Lac Bleu und zurück)
Aufstieg: 258m
Abstieg: 258m
Strecke: 3km
Reine Wanderzeit: 1,5h

Start- und Endpunkt: La Gouille
Tiefster Punkt: 1'834 M.ü.M. (La Gouille)
Höchster Punkt: 2'092 M.ü.M. (Lac Bleu)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1327, Evolène

Beste Wanderzeit: Juli-Oktober
Unser Tourdatum: 01.11.2015
Besonderes: Der Lac Bleu ist sehr bekannt. Es lohnt sich daher, ihn unter der Woche zu besuchen. Ansonsten kann es sein, dass sich nirgends mehr eine freie Sitzbank oder Feuerstelle findet.















Samstag, 5. Dezember 2015

Ovronnaz-La Seya: goldene Lärchen über dem Nebel

Mitte Oktober begann bei uns in der Schweiz ein unglaublicher, goldener Herbst, wie er nur selten stattfindet. Ganz besonders im Wallis prägte das Lärchengold die Landschaft über mehrere Wochen hin. Da mussten wir natürlich einige Male durch den Lötschberg in die Berge hüpfen. Die erste "Lärchentour" unternahmen wir zusammen mit unseren Bergfreund, Andi Wipf, im uns noch unbekannten Gebiet von Ovronnaz (Unterwallis). Wir waren uns jedoch nicht sicher, ob wir es über den Nebel schaffen würden. Doch das Glück war uns hold. Mit der Sesselbahn liessen wir uns zuerst von Ovronnaz auf Jorasse transportieren. Hier befanden wir uns knapp über der Nebelgrenze und wurden von einem goldenen Leuchten sondergleichen empfangen. Wow, was für ein Tag, an welchem die Alpennordseite in dichtes Grau gehüllt war.

Mit unseren jederzeit "schussbereiten" Kameras stiegen wir dann gemütlich gegen La Seya (2'182m) auf. Die Lärchen spendeten uns immer wieder geniale Motive, mit dem markanten Massiv des Grand Chavalard (2'899m). Auf La Seya gönnten wir uns ein ausgiebiges Picknick an der Sonne, bei prächtiger Aussicht. Dann schlenderten wir weiter in Richtung Grand Garde (2'145m), einem ausgesetzten Aussichtspunkt, gelegen hoch über Saxon. Der Blick in das imposante, verschneite Walliser Gipfeltreffen war unvergesslich. Als die Sonne bereits tief am Horizont stand, stiegen wir dann wieder gegen Ovronnaz ab, durch lichten, goldenen Lärchenwald. Auffallend waren hier die teils uralten Baumriesen, welche uns tief beeindruckten.

Es war wiederum eine urgemütliche und fröhliche Tour, zusammen mit Andi. "Danke, dass Du uns begleitet hast..!"

TOURDATEN
Aufstieg: 310m
Abstieg: 814m
Strecke: 7km
Reine Wanderzeit: 3,0h

Start- und Endpunkt: Talstation Sesselbahn Jorasse
Tiefster Punkt: 1'368 M.ü.M. (Talstation Sesselbahn)
Höchster Punkt: 2'182 M.ü.M. (La Seya)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1305, Dent de Morcles

Beste Wanderzeit: Juni-Oktober
Unser Tourdatum: 19.10.2015
Besonderes: In Ovronnaz bietet sich nach der Tour noch ein Aufenthalt im wunderschönen Thermalbad an, um die Glieder vom Abstieg wieder etwas zu entspannen.













Montag, 16. November 2015

Spiez - Mit der schönsten Bucht Europas?

Oftmals muss man wirklich nicht in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah! In den letzten Wochen haben wir uns ganz nach diesem Motto den Juwelen der Heimatgemeinde, Spiez, gewidmet. Schon lange freuten wir uns auf die Herbstfarben im Rebberg und die tollen Morgenstimmungen, rund um unser Haus (welches ja auch noch auf Spiezer Boden liegt). Aber auch der Strandweg zwischen Faulensee und Spiez hat sich in den Herbsttagen in ein goldenes Buchenfeuerwerk verwandelt. Diese genialen Herbstfarben sind uns übrigens nicht jedes Jahr vergönnt. Wenn's zu schnell kalt wird, bleibt das gelbe Leuchten weg und die Blätter werden schnell braun.
Nach Feierabend im Büro griffen wir also zu unseren Kameras und genossen das letzte Sonnenlicht im und um den Spiezer Rebberg. Die Farbenpracht war in diesem Jahr wirklich ausserordentlich und man könnte fast sagen, dass der Spruch: "Spiez - Mit der schönsten Bucht Europas.", gar nicht so unverschämt ist.  :-)

Lasst Euch also entführen, in die herbstliche Pracht unserer schönen Heimat. Jeden Tag sind wir von Neuem dankbar dafür, hier wohnen, arbeiten und leben zu dürfen. Das ist ein unbezahlbares Privileg!

TOURDATEN (Strandweg Faulensee-Spiez-Faulensee)
Aufstieg: 2m
Abstieg: 2m
Strecke: 6km
Reine Wanderzeit: 1,5h

Start- und Endpunkt: Parkplatz und Postautohaltestelle Zentrum Faulensee 
Tiefster Punkt: 558 M.ü.M. (Ufer Thunersee)
Höchster Punkt: 560 M.ü.M. (Ufer Thunersee)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blätter 1207, Thun und 1208, Beatenberg
Beste Wanderzeit: Ganzjährig
Unser Tourdatum: 27.10.2015
Besonderes: In Spiez lohnt es sich, noch am Strandbad vorbei bis zur Schiffsländte zu spazieren. Lauschige Plätzchen zum Verweilen und Restaurants finden sich hier in der Bucht.

 












Samstag, 7. November 2015

Perfekte Herbstverhältnisse am Lauteraar

Gleich diverse, verschiedene Wünsche gingen Mitte Oktober für uns in Erfüllung. Einerseits durften wir wieder einmal in unser geliebtes Lauteraargebiet aufbrechen, andrerseits klappte es diesmal endlich, dass unser Bergfreund, Fritz Bier, mit uns kommen konnte und schlussendlich schafften wir sogar die lange geplante Querung der jungen Aare, um das Gletschervorfeld am rechten Ufer zu erforschen.

Die Verhältnisse waren einmal mehr optimal, wie fast immer in diesem Jahr. Frohen Mutes starteten wir auf dem Nollen und stellten bald einmal fest, dass gar nicht viele Leute unterwegs waren. So genossen wir die letzten intensivroten Farben der Heidelbeerstauden. Ab dem Arvenwäldchen rückten immer mehr Birken ins Blickfeld. Sie glichen einem gelben Feuerwerk und verzauberten uns mit ihrer Pracht. Es war schwierig, bei all der Schönheit vorwärts zu kommen, doch wir wussten, dass wir die Lauteraarhütte noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen hatten. Beim "Gletscherweib" mit seinen Tibetfahnen, grüsste uns die Sonne nochmals, bevor wir auf kurzer Strecke ein wohl letztes Mal das Eis des Gletschers zu queren hatten. Unglaublich, wie schnell der Unteraargletscher in sich zusammenfällt!

Etwas vor der Hütte begrüssten uns einige, uns bereits wohlbekannte Gemsen. Was für ein schöner Empfang. Zu unserer Freude hatten wir die schön gelegene Hütte wiederum für uns ganz alleine. Wie gemütlich wir da den Abend im warmen Stübchen verbrachten, bei guten Gesprächen und stiller Berglandschaft.

Der nächste Morgen begann wieder einmal fulminant, mit einem einzigartigen Vorglühen. Gestochen scharf präsentierten sich Finsteraar- und Lauteraarhorn. Die Schönheit dieser Berge mit der Spiegelung im kleinen Moorsee ist kaum in Worte zu fassen. Uns stockte schier der Atem. Rasch packten wir danach unsere sieben Sachen zusammen, denn das Ziel war klar: das rechte, schwer erreichbare Aareufer. Diesmal hatten wir ein Riesenglück und konnten das Gletscherwasser an einer etwas seichteren Stelle barfuss queren. Endlich geschafft, nach über sieben Jahren der erfolglosen Versuche.

Auf der anderen Seite erwartete uns ein junges Berglerpaar, welches mit dem Kanu bis ans hintere Ufer des Grimselsees gepaddelt war und hier ein wunderschönes Biwakplätzchen hatte. Es tat gut, mit so jungen, spontanen, bergbegeisterten Gleichgesinnten zu plaudern und wir wurden bald zu Kaffe und Wein eingeladen. Genial! Zuvor widmeten wir uns jedoch noch eingehend dem prächtigen Gletschervorfeld mit seinem golfrasenähnlichen Moos, seinen Formationen, den tiefblauen Seelein und den knallgelben Lärchen. Ein Traumland, welches wir zur Vorsicht barfuss begingen.

Nach der Verabschiedung, und dem Übersetzen von Fritz mit dem Kanu, bestaunten wir noch ein letztes Mal das goldige Leuchten der Birken vom Ufer des Sees, bevor dichtere Wolken aufzogen. Diesmal hat einfach alles perfekt geklappt!

Danke Fritz, dass Du uns an den etwas ausgesetzteren Stellen vertraut hast und für Deine immer wieder äusserst angenehme Begleitung!


TOURDATEN
Aufstieg: 888m
Abstieg: 888m
Strecke: 20km
Reine Wanderzeit: 6,5h

Start- und Endpunkt: Grimsel Hospiz (Nollen)
Tiefster Punkt: 1'915 M.ü.M. (Ufer Grimselsee)
Höchster Punkt: 2'392 M.ü.M. (Lauteraarhütte)
Schwierigkeit: T4
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blätter 1230, Guttannen und 1250, Ulrichen
Beste Wanderzeit: Juli-Oktober
Unser Tourdatum: 11.-12.10.2015
Besonderes: Die Lauteraarhütte ist ab Ende September bereits nicht mehr bewartet, weist jedoch einen Winterraum auf. Eine Reservation zum Voraus wird von der SAC-Sektion Zofingen auch zu diesem Zeitpunkt gefordert.