In diesem Sommer war es äusserst schwierig zwei Tage nacheinander zu finden, an welchen es nicht regnete. Die Nacht vom 31. Juli auf den 01. August sollte gemäss Wetterbericht trocken sein und so entscheiden wir uns, am Mittag des 31. Juli Richtung Fiesch zu fahren, auch wenn es noch viele Wolken am Himmel hatte. Schliesslich schleichen ein paar harmlose Quellwolken doch noch um die Gipfel rund ums Eggishorn. Wir können zum Glück die Aussicht auf den mächigen Aletschgletscher aber trotzdem genissen. Der Abstieg zum Märjelensee, vorbei an modernen Liftanlagen, ist nicht gerade das, was wir uns unter einer attraktiven Wanderung vorstellen. Doch der Weg zum Märjelensee ist nicht weit und so erreichen wir bald unseren Biwakplatz. Es geht nicht lange und die Sonne verschwindet hinter den Bergen. So kriechen wir in den Schlafsack, denn der Wecker klingelt um 24:00 Uhr. Verschlafen stehen wir auf und richten die Kameras gegen den Himmel. Wunderschön klar ist die Nacht!
Am nächsten Morgen stehen wir schon früh bereit bei den schönen Wollgraswisen und haben Glück. Die Berge um uns werden wunderschön rot von der aufgehenden Morgensonne. Voller Freude fotografieren wir die Stimmung und warten danach, bis die Sonne auch zu uns ins Tal kommt. Doch oh Schreck, eine dicke Wolkenbank schiebt sich von Südosten her über den Himmel. Das kann doch nicht sein! Das Wolkenradar und sämtliche Wetterberichte haben schönes und klares Wetter für den 1. August gemeldet. Etwas niedergeschlagen machen wir uns auf, zurück zum Zelt und erkunden noch die Gletscherhöle in der Nähe des Märjelensees. Es dampft aus dem blauen Schlund heraus und in der Höle selbst herrscht ein ohrenbetäubendes Tosen vom Bach, welcher im mächtigen Bauch des Gletschers verschwindet. Beeindruckende Naturgewalten!
Gerade noch rechtzeitig vor dem Regen können wir unser Zelt zusammenpacken und ein paar Bilder belichten vom Wollgras beim Märjelensee und bei der Gletscherstube. Beim Aufstieg zum Eggishorn fallen schwere Tropfen und lassen unsere Ausrüstung noch schwerer werden. Was für ein Sommer!
TOURDATEN (Vom Eggishorn zum Märjelensee)
Aufstieg: 0m
Abstieg: 730m
Strecke: 5km
Reine Wanderzeit: 1,5h
Tiefster Punkt: 2'266m M.ü.M. (Aletschgletscher)
Höchster Punkt: 2'926 M.ü.M. (Eggishorn)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1269, Aletschgletscher
Beste Wanderzeit: Juli-Oktober
Unser Tourdatum: 31.07.2014-01.08.2014
Besonderes: Achtung! Beim Besichtigen der Gletscherhöle muss man höchste Vorsicht walten lassen. Fallende Steine vom Gletscher können eine grosse Gefahr darstellen.
Super schöne Bilder in excellenter Qualität habt ihr mit vom Berg gebracht - so schön die Sternenreise, die blühenden Wiesen und die Spiegelungen - fantastisch.
AntwortenLöschenLiebe Grüße - Monika
Super schöne Bilder, sieht traumhaft aus.
AntwortenLöschenIch sehe ihr habt dort am Märjelensee biwakiert, jedoch habe ich gelesen, dass es dort verboten ist da er sich im UNESCO-Weltnaturerbe Aletschgebiet befindet. Habt ihr nährere Infos zu den Bestimmungen?
Hallo Markus. Huii, das isch schon eine Weile her. Also, wir handhaben das so: gemäss dem Schweizerischen Alpenclub (SAC) darf über der Vegetationsgrenze, im felsigen Gebiet überall in der Schweiz biwakiert werden. Natürlich ohne jegliche Spuren zu hinterlassen. Wir verklemmen da jeweils sogar den Stuhlgang. Oftmals fragen wir jedoch auch die entsprechenden Gemeinden höflich an und treffen dort meistes auf Wohlwollen. Liebe Grüsse, Stef
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