Doch zum Glück liessen wir den Föhnwind einige Tage für uns arbeiten, bevor wir uns abermals ins Val da Camp aufmachten. Bei der gemütlichen SAC-Hütte lag bereits kein Schnee mehr, doch zu unserer Verwunderung war der Saoseo immer noch komplett zugefroren. Mit wenig Hoffnung stiegen wir so die rund 120 Höhenmeter zum Lagh da Val Viola auf und staunten nicht schlecht. Eine spiegelblanke, prächtige Wasseroberfläche lachte uns an, umgeben von goldenen Lärchen. An den Ufern der Schattseite hatten sich riesige Eisplatten aufgetürmt. Nun klickten unsere Kameras um die Wette. Was für eine tolle Szenerie, wie wir es uns geträumt haben.
Bei Dämmerung trafen wir erst im Refugio Saoseo ein und liessen uns von Hüttenwart Bruno und seiner Crew kulinarisch, italienisch verwöhnen. Bloss zu acht waren wir an diesem fröhlichen Abend und wir hatten viel zu lachen. Unter anderem erfuhren wir auch vom ganz kleinen See im Wald, welchen wir am kommenden Morgen gleich aufsuchten. Namenlos aber wunderschön, liegt er inmitten des Lärchen- und Arvenwaldes. So viel Glück ist schon fast unverschämt!
TOURDATEN (Zum Saoseo und Viola See)
Aufstieg: 537m
Abstieg: 537m
Strecke: 14.0km
Reine Wanderzeit: 3.5h
Start- und Endpunkt: Parkplatz Sfazu
Tiefster Punkt: 1'622 M.ü.M. (Parkplatz Sfazu)
Höchster Punkt: 2'159 M.ü.M. (Lagh da Val Viola)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1278, La Rösa
Beste Wanderzeit: Juni-Oktober
Besonderes: Die Lärchen im Gebiet sind Ende Oktober am schönsten goldig. Es kann jedoch schon früh sehr viel Schnee liegen. Das Refugio Saoseo (SAC) ist ein gemütlicher Familienbetrieb, welcher jeweils bis Ende Oktober geöffnet hat (http://www.saoseo.ch).
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