Montag, 31. Oktober 2011

Im Moor von Les Ponts de Martel

Angetan von den wundervollen Impressionen von Martin Mägli, statteten wir am vergangenen Sonntag endlich einmal dem Jura einen Besuch ab. Schon lange wollten wir uns dort einmal fotografisch austoben, doch bislang hat die nötige "Initialzündung" gefehlt. Nun, das Wetter hat leider nicht so toll mitgespielt und der Herbst geht in diesen Höhen auch bereits seinem Ende zu. So ist vom Creux du Van aufgrund des Nebels kein einziges Bild entstanden, dafür jedoch einige im Moor von les Ponts du Martel. Auf gut ausgeschilderten Wegen und Stegen kann man hier ein für die Schweiz einzigartiges Hochmoor bewundern und sich ansprechend darüber aufklären lassen, wie man früher den Torf als Brennmaterial gewonnen hat. Vom Parkplatz nahe der Eishalle führen verschieden lange Wege durch das ganze Gebiet.

TOURDATEN
Aufstieg: 5m
Abstieg: 5m
Reine Wanderzeit: 0,5h
Tiefster Punkt: 1‘001 M.ü.M. (Eishalle)
Höchster Punkt: 1'006 M.ü.M. (Moorgebiet)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1162, Travers

Beste Wanderzeit: April bis Oktober
Besonderes: Die Wanderung durch das Gebiet bietet vorallem schöne Wald- und Moordetails. Also Makroobjektiv nicht vergessen!








Samstag, 29. Oktober 2011

Von Riederalp in den Aletschwald (UNESCO)

Der Herbst 2011 scheint wirklich etwas Besonderes zu sein, denn schon wieder konnten wir uns einen lange gehegten Traum erfüllen: ein herbstlicher Besuch des Aletschwaldes mit goldenen Lärchen. Auf über 1'800m ist bereits einwenig Schnee gefallen, welcher jedoch bewirkte, dass wir den Aletschwald praktisch ganz für uns alleine hatten. Von Riederalp (1'925m) marschierten wir auf dem Mittleren Pfad durch den uralten Lärchen- und Arvenwald und beobachteten dabei auch einige zutrauliche Gämsen. Dann öffnete sich beim Bischofssitz (2'005m) plötzlich die Sicht auf den mächtigen, 23km langen, Grossen Aletschgletscher. Ganz besonders schön war die Lärchenpracht beim Kalkofen (2'051m). Von hier stiegen wir via Alte Stafel auf den Breitbode (2'235m) und dann, vorbei am idyllischen Blausee, wieder zurück nach Riederalp. Aufgrund der Kälte in dieser Höhe konnten wir auch wunderschön glitzernde Schneekristalle betrachten.

TOURDATEN
Aufstieg: 310m
Abstieg: 310m
Reine Wanderzeit: 3,5h
Tiefster Punkt: 1‘925 M.ü.M. (Riederalp)
Höchster Punkt: 2‘235 M.ü.M. (Breitbode)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1249, Aletschgletscher

Beste Wanderzeit: Mai bis Oktober
Besonderes: Es gibt diverse Möglichkeiten den Aletschwald zu erkunden. Die Wege sind gut markiert. Im Sommer ist das Gebiet jedoch überlaufen!











Dienstag, 25. Oktober 2011

Vom Binntal auf den Geisspfadpass

Auf der Suche nach goldenen Lärchen sind wir im abgelegenen Binntal fündig geworden. Dazu erfreuten wir uns auch an einigen klaren Bergseen und machten einen kurzen Abstecher nach Italien. Gestartet sind wir im Weiler „Fäld“ auf 1‘519m. Von da stiegen wir in den frühen Morgenstunden steil in Richtung Mässerchäller (1‘879m) auf. Schon hier bewunderten wir den uralten, Herbstlärchenwald. Dann ging’s weiter zum idyllisch gelegenen Mässersee (2‘120m) und von da via Geisspfadsee bis zum auf der Grenze zu Italien gelegenen Geisspfadpass (2‘474m). Von hier erhaschten wir einen Blick ins Piemont, bevor wir auf derselben Strecke wieder zum Mässersee eilten, um die Lärchen vor den Schneebergen des Aletschgebiets und dem Bietschorn zu dokumentieren, bevor sich die Sonne hinter den hohen Bergen schlafen legte. Der Abstieg erfolgte dann zur Mineraliengrube, wo wir doch noch einige hübsche, glitzernde Steinchen fanden.

TOURDATEN
Aufstieg: 955m
Abstieg: 955m
Reine Wanderzeit: 8h
Tiefster Punkt: 1‘519 M.ü.M. (Imfäld)
Höchster Punkt: 2‘474 M.ü.M. (Geisspfadpass)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karten: 1:25‘000, Blatt 1250, Ulrichen und Blatt 1‘270, Binntal
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Besonderes: Das Binntal ist ein Paradies für Strahler! Also, Hämmerchen und Meissel nicht vergessen. Das Lärchengold hat hier seinen Höhepunkt Mitte Oktober.











Mittwoch, 19. Oktober 2011

Von St-Luc zum Lac de l' Armina

Dass es im Val d' Anniviers einige Naturwunder zu erkunden gibt, wussten wir schon seit längerem, doch das Gebiet oberhalb des kleinen Örtchens St-Luc war uns bislang unbekannt. Aufgrund seiner Ausrichtung rechneten wir uns jedoch bereits beim Studium der Landkarte einen tollen Sonnenuntergang aus. Von der Bergstation der Standseilbahn nach Tignousa (2'186m) wanderten wir durch herbstlich gelbe Lärchen dem Planetenweg entlang in westlicher Richtung bis Le Chiesso (2'198m). Von dieser Alp stiegen wir zum Lac de Combavert (2'440m) auf und dann über einige kleine Schneefelder bis zum prächtigen Lac de l' Armina (2'562m). Hier passte schlichtweg alles für ein unvergessliches Sonnenuntergangserlebnis. Der Abstieg erfolgte dann im finstern bis hinunter nach St-Luc.

TOURDATEN
Aufstieg: 439m
Abstieg: 975m
Reine Wanderzeit: 4,5h
Tiefster Punkt: 1'650 M.ü.M. (St-Luc)
Höchster Punkt: 2'625 M.ü.M. (Unterhalb des Meidpasses)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1307, Vissoie
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Besonderes: Sehr abwechslungsreiches Gelände mit eindrücklichen Felsformationen. Optimal für Sonnenuntergänge ausgerichtet.










Dienstag, 11. Oktober 2011

Vom Urbachtal zum Gauligletscher

WILLKOMMEN ZU UNSEREM ERSTEN TAGEBUCHEINTRAG!

Schon lange haben wir geplant, dem Gauligletscher noch einen herbstlichen Besuch abzustatten, bevor dessen Zunge sich endgültig aus dem Gletschersee zurückzieht und es keine türkisblauen Eisberge mehr zu bewundern gibt. Ende September 2011 haben wir dazu von optimalem Biwakwetter profitiert. Auf über 1'800 M.ü.M. verfärbten sich die Heidelbeerstauden schon leuchtendrot. Oben am Gletscher waren wir schockiert, wie stark die Zunge sich seit unserem Besuch im Sommer 2010 bereits zurückgebildet hat. Im Zelt haben wir dann unter schönstem Sternenhimmel übernachtet und die Einsamkeit der Bergwelt genossen.

TOURDATEN
Aufstieg: 1'300m
Abstieg: 1'300m
Reine Wanderzeit: 10h (in 2 Tagen)
Tiefster Punkt: 880 M.ü.M. (Mürvorsass)
Höchster Punkt: 2'182 M.ü.M. (Gauligletschervorfeld)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1230, Guttannen
Beste Wanderzeit: Juli bis September
Besonderes: Aufstieg nicht über die Gaulhütte, sondern links am Stausee vorbei direkt zu den Gaulifällen. Wunderbar einsame, unberührte Bergwelt!