Auch am 27. Dezember gab's für uns bereits wieder um 04:15 Uhr Tagwache. Von unserer "Basis" in Leukerbad starteten wir sofort in Richtung Zermatt, wo wir um 07:00 Uhr die erste Bahn auf den Gornergrat erwischten. Wir waren uns bewusst, dass es für das heutige Unterfangen einen der kürzesten Tage sein musste. Um 07:30 Uhr erreichten wir im ersten Tageslicht die Bergstation der Zahnradbahn. Sofort rannten wir einwenig der Skipiste entlang hinunter und wälzten uns durch den hüfthohen Schnee bis wir ein Plätzchen auf einer kleinen Anhöhe fanden, wo keine Spuren bereits den Vordergrund verdorben hatten. Kaum die Stative aufgestellt, ging das Spektakel der Farben auch schon los, zuerst in Zartrosa, dann in Violett, Türkisblau und schlussendlich mit glühendem Rot. Endlich konnten wir einmal unseren Nationalberg, das Matterhorn, im ersten Morgenlicht dokumentieren. Völlig alleine genossen wir diese ersten Stunden des neuen Tages umringt von erhabenen Viertausendern bevor dann langsam der Skirummel begann und wir uns wieder zurück zur Bahn begaben. Gegen Mittag wanderten wir noch weitgehend alleine auf dem wunderbar präparierten Winterwanderweg von Rotenboden hinunter bis Riffelberg. Die Sicht an diesem Tag war schlichtweg unbeschreiblich!
TOURDATEN (für Winterwanderweg)
Aufstieg: 0m (Bahnfahrt)
Abstieg: 249m
Reine Wanderzeit: 0.75h
Tiefster Punkt: 2'566 M.ü.M. (Station Riffelberg)
Höchster Punkt: 2'815 M.ü.M. (Station Rotenboden)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1348, Zermatt
Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Die wohl beste "Morgenfotoposition" für das Matterhorn befindet sich etwas unterhalb der Bergstation Gornergrat auf einer kleinen Anhöhe mit Steinmännchen (Punkt 3'037m).
Am Stephanstag stimmten alle Voraussetzungen für einen unvergesslichen Tagesbeginn am Creux du Van. Also machten wir uns bereits um 04:20 Uhr Morgens aus den Federn, zogen uns warm an und nahmen den Weg in den Jura noch einmal in Angriff. Als wir beim Parkplatz ankamen, funkelten noch Millionen von Sternen über uns. Kein Mensch, weit und breit. Durch die offenen Lichtungen und freistehenden Tannen stapften wir zielstrebig durch den hohen Schnee und erreichten den Felsabbruch des Creux du Van im allerersten Tageslicht. Sandra widmete sich der Westseite und dem glühenden Himmel, Stefan der Ostseite des bekanntesten Schweizer Canyons. Noch vor Sonnenaufgang waren die orangen Farben des Himmels am intensivsten. Sie zeichneten sich leuchtend an der markanten Felswand ab. Aber auch etwas später boten sich in der Umgebung unendliche, typische Juramotive. Es war ein wahres Feuerwerk der Farben in völliger Stille und Einsamkeit.
TOURDATEN
Aufstieg: 196m
Abstieg: 196m
Reine Wanderzeit: 2,0h
Tiefster Punkt: 1‘261 M.ü.M. (Parkplatz Grand Mont)
Höchster Punkt: 1'457 M.ü.M. (Krete Creux du Van)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1162, Travers
Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Die wohl beste "Morgenfotoposition" befindet sich am östlichen Abbruch des Creux du Van, auf einem schmalen Felsvorsprung zwischen einigen, kleinen Tannen. (Koordinaten: 545 780 / 198 020)
Als letzten Samstag der Winter nicht wie angekündigt zu uns nach Thun kam, statteten wir ihm halt einen Besuch in höheren Lagen ab. Wir entschieden uns für den Jura und erlebten am Creux du Van und am Moorsee, Etang de la Gruère, wirklich magische Momente. Unmittelbar oberhalb von Neuchâtel hatte Väterchen Winter die Landschaft schon fest im Griff und beim Parkplatz auf der Passhöhe (1'261 M.ü.M.) lagen bereits 30cm Neuschnee. Im eisigen Wind stapften wir durch die wunderbar vom Frost geschmückten, licht stehenden Bäume und begegneten auf der ganzen Tour keinem einzigen Menschen. Verwehungen, Schneegestöber und vom Wind gepeitschte Buchen hinterliessen bleibende Erinnerungen. Nachdem dann ein Bauer unser Auto wieder aus dem Schnee gezogen hatte, querten wir über La Chaux-de-Fonds und Saignelégier den tiefwinterlichen Jura um genau zur Dämmerung beim noch nicht zugefrorenen, nahe der Strasse nach Tramelan gelegenen, Etang de la Gruère einzutreffen. Wieder völlige Einsamkeit, Stille und Märchenlandschaft!
TOURDATEN (Creux du Van)
Aufstieg: 196m
Abstieg: 196m
Reine Wanderzeit: 2,0h
Tiefster Punkt: 1‘261 M.ü.M. (Parkplatz Grand Mont)
Höchster Punkt: 1'457 M.ü.M. (Krete Creux du Van)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1162, Travers
Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Es besteht kein präparierter Winterwanderweg vom Parkplatz zum Creux du Van. Gutes Orientierungsvermögen oder gar Geländekenntnisse sind also Voraussetzung.
In den letzten Wochen haben wir vom absolut genialen, klaren Wetter profitiert und uns vermehrt einer Fotografieart gewidmet, welche uns sehr fasziniert. Sternspuren zu belichten ist eine grosse Herausforderung und bedeutet viel Zeitaufwand. Zudem macht einem oft die Lichtverschmutzung einen Strich durch die Rechnung.
Die erste Serie ist bei der von uns iniziierten "Astro Night" des Fotoclubs Thun entstanden. Nach der Besichtigung der Sternwarte in Schwanden, konnten wir einige Aufnahmen mit unserem Hausberg, dem Niesen ablichten. Die zweite Serie entstand unter widrigeren Umständen, auf dem Grimselpass, welcher sich eigentlich bereits in der Wintersperre befindet. Die Belichtungszeiten schwanken zwischen 30 Sekunden und knapp 1,5 Stunden. Zusammengestellt haben wir die Einzelaufnahmen in Photoshop.
TOURDATEN
Keine. Anfahrt nach Schwanden und auf den Grimselpass jeweils mit dem Auto.
BELICHTUNGSZEITEN
Von oben nach unten: 5 Minuten, 45 Minuten, 30 Sekunden, 7 Minuten, 5 Minuten, 84 Minuten.
Zwischen dem Grön und der Chüematte, gibt es an einem schönen Herbsttag in Beatenberg so viele Wunder zu entdecken. Am vergangenen Wochenende genossen wir die warme Herbstsonne über dem Nebelmeer und wurden Zeugen davon, wie sich der Nebel gegen Mittag langsam auflöste sowie von "Bilderbuchsonnenuntergängen". Natürlich lassen sich unsere Standorte problemlos erwandern. Vom Aussichtpunkt Waldbrand (1'205m) führen idyllische Wanderwege oberhalb des lang gezogenen Dorfes über die Birreflueh (1'505m) bis hin ins Unterburgfeld (1'652m). Die Routen können dabei beliebig variiert werden. Am Nordportal das Tunnels Waldbrand ist die Aussicht auf den Thunersee und den Niesen ganz besonders schön.
TOURDATEN
Aufstieg: 491m
Abstieg: 491m
Reine Wanderzeit: 2,5h
Tiefster Punkt: 1'161 M.ü.M. (Tunnel Waldbrand)
Höchster Punkt: 1'652 M.ü.M. (Unterbrugfeld)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1208, Beatenberg
Beste Wanderzeit: April bis November
Besonderes: Die Wanderung kann auch mit einem Abstecher auf das Niederhorn kombiniert werden. Zwischen Beatenberg Station, Waldegg und Interlaken verkehrt ein Postauto.