Momentan schaffen wir es vor lauter tollen Frühlingsausflügen beinahe nicht mehr, unser Tagebuch mit den entsprechenden Einträgen auszustatten. Bevor wir uns jedoch für die Ferien in den Süden verabschieden, hier noch ein kleiner Rückblick auf unseren diesjährigen Vuache-Besuch.
Immer wenn der Frühling ins Land zieht, beginnt es uns unter den Fingernägeln zu kribbeln. Dann ist, wie beinahe jedes Jahr, die Zeit des Blütenwunders auf dem Vuache (F) bei Genf gekommen. In diesem April sollte es ein ganz besonders schöner Ausflug werden, denn wir übernachteten in Nantua, Frankreich, für zwei Nächte und Stefs Eltern waren ebenfalls mit von der Partie. Es war ein lange gehegter Traum von ihnen, einmal die Blütenpracht dieses Hügelzuges bewundern zu dürfen.
So machten wir uns an Ostern gemütlich auf, um den langgezogenen Rücken des Vuache zu besteigen, gut ausgerüstet mit Wanderstöcken und genügen Picknick. Es war ein sehr kalter Morgen, mit nur gerade +4 Grad. Auch die Sonne wollte sich nicht so recht zeigen, sodass wir bereits daran zweifelten, die Blüten der Hundszahnlilien geöffnet anzutreffen. Und tatsächlich, die in diesem Jahr sehr wenig fortgeschrittene Vegetation war wirklich noch spärlich. Die ersten Hundszahnlilien hatten gerade ihre Blüten gebildet und die Aprilglocken fanden wir ebenfalls noch knospend vor. Trotzdem freuten wir uns über die Blümlein. Die wahre Belohnung folgte jedoch ganz oben auf dem Bergrücken: hier trafen wir die gewohnten Hundszahnlilienfelder in voller Blüte an. Was für eine Freude für uns alle. Da konnten wir schier endlos am Boden rumkriechen und einzelne Blümchen portraitieren. Und ganz besonders toll war es, dass Stefs Eltern, trotz ihrem Alter, die Tour problemlos mitmachen konnten. Für sie war es wie Ostern, Geburtstag und Weihnachten gleichzeitig. Ja, es war ja schliesslich auch Ostern und diese werden sicherlich unvergesslich bleiben. Und zu allem Glück störte uns diesmal auch kein Fluglärm von Genf-Cointrin, weil der Wind aus einer anderen Richtung wehte als normalerweise.
Erst nach vielen Stunden im Wald nahmen wir überglücklich wieder den Abstieg in Angriff, nachdem wir uns inmitten des Blumenmeers noch ein gemütliches Picknick gegönnt hatten. Sogar die Sonne hatte sich zwischendurch gezeigt, die Temperatur stieg an und die Blüten öffneten sich wie gewünscht.
Trotz unserer ausführlichen Reportage bei wandern.ch, im letzten Jahr, trafen wir überraschenderweise nicht viele Schweizer an. Der Vuache ist also nach wie vor ein Berg der Einheimischen und das ist auch gut so!
Die Fotos konzentrieren sich diesmal auf all die prächtigen Details der Hundszahnlilien des Vuache.
TOURDATEN (Vuache Rundweg)
Aufstieg: 477m
Abstieg: 477m
Strecke: ca. 11km
Reine Wanderzeit: 3,0h
Tiefster Punkt: 480 M.ü.M. (Chevrier)
Höchster Punkt: 957 M.ü.M. (Kapelle Ste. Victoire)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: keine
Beste Wanderzeit: Ende März / Anfang April
Unser Tourdatum: 02.04.18
Besonderes:
Von Chevrier führt der Weg steil bis zum höchsten Punkt mit toller
Aussicht auf den Kanton Genf. Von da über den Bergrücken südwärts. Dann
Abstieg nach Raclaz oder Olliet. Achtung: der Vuache liegt direkt in der
Anflugschneise des Genfer Flughafens = Fluglärm!
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