Schon lange hatten wir wieder einen Ausflug ins schöne Aletschgebiet geplant, dabei stand auf der Wunschliste die schmucke, tief verschneite Kapelle der Bettmeralp ganz oben. Dieses Motiv in den Morgenstunden hat es uns schon lange angetan.
Trotz unsicherer Wetterentwicklung standen wir schon für die erste Fahrt der Gondelbahn bereit und als wir oben ankamen, konnten wir über die immensen Schneemassen auf den Dächern nur noch staunen. Über ein Meter Schnee türmte sich da geradezu bedrohlich auf und schien alles unter sich zu erdrücken. Wie gewünscht, brach gerade die blaue Stunde an. Wir hatten ein schönes Plätzchen vis à vis der kleinen Kapelle gefunden. Doch schon bald stellten wir fest, dass die Alpenkulisse dahinter in dichte Wolken gehüllt war. Das war zwar nicht ganz optimal, trübte unsere Freude an diesem prächtigen, eiskalten Wintermorgen jedoch nicht. Bei -14 Grad ging die Kälte aber durch und durch, sodass wir bei Tagesanbruch froh darüber waren, uns in der nahen Bäckerei bei einem feinen Morgenessen aufzuwärmen.
Frohen Mutes wanderten wir dann von der Bettmer- auf die Riederalp und liessen uns von da auf die Moosfluh gondeln. Hier oben wehte uns ein noch eisigerer Wind entgegen und von der Kälte glitzerte die ganze Luft mit feinen Schneekristallen. Die Aussicht war daher zuerst noch recht dunstig. Als wir talwärts loswanderten, klarte der Himmel zusehends auf uns gab den Blick frei auf den Grossen Aletschgletscher, welcher sich als weisse, etwas zerfurchte Fläche präsentierte. Es war ein herrlicher Ausblick und im hüfhohen Pulverschnee war noch keine menschliche Spur auszumachen. Hier fotografierten wir nun nach Herzenslust, bevor wir auf dem perfekt präparierten Winterwanderweg gemütlich wieder in Richtung Bettmeralp abstiegen, um der Kapelle noch einen kleinen Besuch abzustatten.
Ein herrlicher Wintertag, bei richtig arktischen Temperaturen, welchen wir wohl so schnell nicht mehr vergessen werden.
TOURDATEN (Für Rundwanderung Bettmeralp-Moosfluh-Bettmeralp)
Aufstieg: 530m
Abstieg: 530m
Strecke: 8.0km
Reine Wanderzeit: 3.0 h
Start- und Endpunkt: Bettmeralp
Tiefster Punkt: 1'924 M.ü.M. (Bergstation Bettmeralp Luftseilbahn)
Höchster Punkt: 2'333 M.ü.M. (Bergstation Moosluh)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1269, Aletschgletscher
Beste Wanderzeit: Dezember-März
Unser Tourdatum: 04.02.18
Besonderes: Auf dem ausgeschilderten Winterwanderweg kann dem ganzen Skizirkus recht gut aus dem Weg gegangen werden. Rastmöglichkeiten gibt es auf der Bettmer- und der Riederalp genügend.
DIE WELT ENTDECKEN, SEHEN, BEWUNDERN, UND FÜHLEN!
Das Fototagebuch von
Stefan und Sandra Grünig-Karp
Montag, 26. März 2018
Tiefer Winter und eisige Kälte auf der Bettmeralp
Samstag, 17. März 2018
Winterimpressionen vom Chasseron
Nachdem wir uns im Fototagebuch nun eingehend den Landschaften des Südwestens der USA gewidmet haben, kommen wir nun wieder zurück in die winterliche Heimat. Da gab es diesen Winter doch einige Highlights, von welchen wir berichten wollen.
Seit vielen Jahren hat uns das Gebiet um den Chasseron (VD) in seinen Bann gezogen. Ziel ist es, dort einmal eine Abendstimmung mit tief verschneiten Tannen zu fotografieren. Doch der Chasseron hat sein ganz eigenes Wetter und der Nebel ist im Winter eindeutig dominant. So ist es einfach immer wieder ein Poker, ob man's schafft oder nicht. Zudem darf es, wenn der Nebel sich verzieht, nicht zu warm werden, denn sonst ist die glitzernde Pracht an den Bäumen schon nach zwei Stunden wieder Geschichte. Diesmal nahmen wir zwei Anläufe und es kam beide Male anders, als wir es uns vorstellten. Das ist halt eben die Naturfotografie mit ihrer ganz eigenen Dynamik.
Beim ersten Besuch des Juras war es auch wieder der Nebel, welcher den Ausflug zum Pokerspiel machte. Am Vorabend hatte es noch stark geschneit und so waren die Winterwanderwege beinahe nicht sichtbar. Diesmal wollten wir auf der Ostflanke aufsteigen und wurden buchstäblich vom dichten Nebel verschluckt (siehe Wanderbeschrieb unten, Winterwanderweg Les Rasses Nr. 4). Zum Glück war es möglich, dass wir die Wegmarkierungen immer ganz knapp ausmachen konnten und so stiegen wir in völliger Einsamkeit durch diese dicke "Suppe" auf. Mystisch war es, bei dieser Stimmung unterwegs zu sein. Oben auf dem Gipfel konnten wir zwar das Himmelsblau ausmachen, aber steckten immer noch im Nebel. Erst als wir mit Picknicken beginnen wollten, riss der Himmel plötzlich auf und gab die Sicht frei auf eine prächtige Wintermärchenwelt und den Alpenkamm. Sofort waren wir mit den Kameras bereit und fotografierten um die Wette, während der Nebel immer wiederhoch und nieder wogte. Da bildete sich zu unserer Freude sogar noch die elegante Juranebelwelle und Nebelhexen konnten wir ebenfalls beobachten. Was für eine Freude, welche sich jedoch nach kurzer Zeit bei viel zu warmen Temperaturen bereits wieder von den Bäumen löste.
Der zweite Ausflug während der extremen Kälteperiode des Februars begann damit, dass sich der Nebel genau zum Zeitpunkt auflöste, als wir auf den Petites Roches ankamen. Es war wiederum eine unvergesslich schöne Märchenwelt und die Chancen auf das gewünschte Abendrot standen gut. Doch eine Viertelstunde vor dem Sonnenuntergang nahm der Nebel wieder überhand und verdeckte uns das schönste Abendlicht. Trotzdem gab's noch eine mystische Lichtstimmung, welche uns zumindest ein Bisschen entschädigte.
Einmal mehr hat uns der Chasseron mit seiner eigenen Dynamik überrascht, aber missen möchten wir beide Ausflüge nicht!
TOURDATEN
Aufstieg: 480m
Abstieg: 480m
Strecke: 11.3km
Reine Wanderzeit: 4.5 h
Start- und Endpunkt: Parkplatz Sklift Les Rasses
Tiefster Punkt: 1'188 M.ü.M. (Parkplatz)
Höchster Punkt: 1'607 M.ü.M. (Chasseron)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1182, Sainte-Croix
Beste Wanderzeit: Dezember-März
Unser Tourdatum: 27.01 und 12.02.18
Besonderes: Im Gipfelhotel des Chasserons kann auch im Winter übernachtet werden. Es verfügt über wenige Doppelzimmer und Massenlager. Das Haus ist auch für eine Zwischenverpflegung zu empfehlen. Vorsicht vor dem hartnäckigen Nebel am Chasseron, welcher die Orientierung erschwert.
Seit vielen Jahren hat uns das Gebiet um den Chasseron (VD) in seinen Bann gezogen. Ziel ist es, dort einmal eine Abendstimmung mit tief verschneiten Tannen zu fotografieren. Doch der Chasseron hat sein ganz eigenes Wetter und der Nebel ist im Winter eindeutig dominant. So ist es einfach immer wieder ein Poker, ob man's schafft oder nicht. Zudem darf es, wenn der Nebel sich verzieht, nicht zu warm werden, denn sonst ist die glitzernde Pracht an den Bäumen schon nach zwei Stunden wieder Geschichte. Diesmal nahmen wir zwei Anläufe und es kam beide Male anders, als wir es uns vorstellten. Das ist halt eben die Naturfotografie mit ihrer ganz eigenen Dynamik.
Beim ersten Besuch des Juras war es auch wieder der Nebel, welcher den Ausflug zum Pokerspiel machte. Am Vorabend hatte es noch stark geschneit und so waren die Winterwanderwege beinahe nicht sichtbar. Diesmal wollten wir auf der Ostflanke aufsteigen und wurden buchstäblich vom dichten Nebel verschluckt (siehe Wanderbeschrieb unten, Winterwanderweg Les Rasses Nr. 4). Zum Glück war es möglich, dass wir die Wegmarkierungen immer ganz knapp ausmachen konnten und so stiegen wir in völliger Einsamkeit durch diese dicke "Suppe" auf. Mystisch war es, bei dieser Stimmung unterwegs zu sein. Oben auf dem Gipfel konnten wir zwar das Himmelsblau ausmachen, aber steckten immer noch im Nebel. Erst als wir mit Picknicken beginnen wollten, riss der Himmel plötzlich auf und gab die Sicht frei auf eine prächtige Wintermärchenwelt und den Alpenkamm. Sofort waren wir mit den Kameras bereit und fotografierten um die Wette, während der Nebel immer wiederhoch und nieder wogte. Da bildete sich zu unserer Freude sogar noch die elegante Juranebelwelle und Nebelhexen konnten wir ebenfalls beobachten. Was für eine Freude, welche sich jedoch nach kurzer Zeit bei viel zu warmen Temperaturen bereits wieder von den Bäumen löste.
Der zweite Ausflug während der extremen Kälteperiode des Februars begann damit, dass sich der Nebel genau zum Zeitpunkt auflöste, als wir auf den Petites Roches ankamen. Es war wiederum eine unvergesslich schöne Märchenwelt und die Chancen auf das gewünschte Abendrot standen gut. Doch eine Viertelstunde vor dem Sonnenuntergang nahm der Nebel wieder überhand und verdeckte uns das schönste Abendlicht. Trotzdem gab's noch eine mystische Lichtstimmung, welche uns zumindest ein Bisschen entschädigte.
Einmal mehr hat uns der Chasseron mit seiner eigenen Dynamik überrascht, aber missen möchten wir beide Ausflüge nicht!
TOURDATEN
Aufstieg: 480m
Abstieg: 480m
Strecke: 11.3km
Reine Wanderzeit: 4.5 h
Start- und Endpunkt: Parkplatz Sklift Les Rasses
Tiefster Punkt: 1'188 M.ü.M. (Parkplatz)
Höchster Punkt: 1'607 M.ü.M. (Chasseron)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1182, Sainte-Croix
Beste Wanderzeit: Dezember-März
Unser Tourdatum: 27.01 und 12.02.18
Besonderes: Im Gipfelhotel des Chasserons kann auch im Winter übernachtet werden. Es verfügt über wenige Doppelzimmer und Massenlager. Das Haus ist auch für eine Zwischenverpflegung zu empfehlen. Vorsicht vor dem hartnäckigen Nebel am Chasseron, welcher die Orientierung erschwert.
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