Donnerstag, 18. August 2016

Die wilden Feuerlilien vom Malanser Aelpli

Unsere Sommerferien wollten wir eigentlich dieses Jahr in der Schweiz verbringen. Nämlich in der Region Flims, Malans und im Engadin. Doch es kam aufgrund des unstabilen Wetters anders. Zuerst jedoch Eines nach dem Andern.

Mit unserem alten VW-Bus tuckerten wir gemütlich über Grimsel-, Furka- und Oberalppass nach Flims, wo wir auf dem schönen Campingplatz bleiben konnten. Dabei erkundeten wir die urwüchsige Rheinschlucht und den türkisblauen Caumasee.

Ein absoluter Höhepunkt war jedoch die Fahrt nach Malans, wo wir mit der liebevoll gepflegten Aelplibahn (Achtung: Reservation zum Voraus nötig) hochgondelten. Wir wollten unbedingt mal die wildblühenden Feuerlilien, nahe der Bergstation besuchen. Dabei wurden wir wahrhaftig nicht enttäuscht. Schon bei der Ankunft leuchteten uns unter der Gondel die orangen Blüten entgegen. Doch was wir unweit der Bergstation im steilen Gelände antrafen, übertraf all unsere Erwartungen. Selbst die Bahn- und Berghausmitarbeiter erzählten uns, dass sie hier oben noch nie so viele Feuerlilien hätten blühen sehen. So konnten wir uns ewig lange in diesem Hang vertun und die wunderschönen Blumen nach Herzenslust fotografieren! Dabei fanden sich auch schmucke, violette Disteln und diverse Orchideen. Was für ein einzigartiges Fleckchen Erde. So schön wären unsere Alpen, wenn sie nicht dermassen überbewirtschaftet wären.

Nach einer kleinen Stärkung im Bergrestaurant der Aelplibahn, unternahmen wir noch eine abwechslungsreiche Wanderung in Richtung Jeninser Alp, Maienfelder Alp (Kammpass) und zum türkisblauen Unterst See. Den felsigen Zahn des Grenzberges, Falknis (2'560m), konnten wir dabei immer wieder bewundern. Zurück ging's dann durch das ausgedehnte Moorgebiet der Maienfelder Alp. Aufgrund der knappen Zeit, mussten wir uns etwas beeilen und zudem zogen auch noch dicke, schwere Wolken auf. Trotzdem bewunderten wir die vielen Alpenrosen entlang des Weges eingehend und fanden auch noch an den Hängen des Glegghorns wildblühende Feuerlilien. Was für eine Freude!

Zurück bei der Aelplibahn reichte es dann sogar noch für einen gemütlichen Schwatz mit den Angestellten und eine kleine Stärkung, bevor wir wieder talwärts gondelten, um in Jenins noch köstlich zu Nacht zu essen (http://www.gasthaus-raetia.ch). Was für ein genialer Tag im Prättigau (Graubünden).

TOURDATEN
Aufstieg: 350m
Abstieg: 350m

Strecke: 9,0km
Reine Wanderzeit: 2,5h

Start- und Endpunkt: Bergstation Aelplibahn
Tiefster Punkt: 1‘801 M.ü.M. (Bergstation Aelplibahn)
Höchster Punkt: 2'050 M.ü.M. (Ober Trittpass)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1156, Schesaplana
Beste Wanderzeit: Anfang Juli (für Feuerlilien und Alpenrosen)

Unser Tourdatum: 08.07.2016
Besonderes: Die Fahrt mit der privat betriebenen Aelplibahn muss aufgrund der guten Auslastung zum Voraus reserviert werden: http://www.aelplibahn.ch. Der Kundendienst und die natürliche Freundlichkeit der Mitarbeitenden ist bemerkenswert!



 












Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen