In diesem Juni zog es uns gleich zweimal ins Gental und auf die Engstlenalp. Zuerst hatten wir beim von uns organisierten Wanderwochenende des Fotoclubs Thun etwas weniger Glück. Eigentlich wollten wir den Kollegen die wunderbaren Bergblumen am Ufer des Engstlensees zeigen, doch der Wettergott hatte kein Erbarmen: es regnete was das Zeug hielt. In den kurzen, regenfreien Momenten widmeten wir uns den prächtigen Wasserfällen des Tals. Ganz besonders sehenswert sind da jeweils die Jungibachfälle, mit ihren 12 aus dem Fels springenden Kaskaden. Endlich schafften wir es mal, in die Felswand hochzuklettern um eine andere, etwas weitere Perspektive zu erhalten. Nach der gemeinsamen Übernachtung im Hotel Engstlenalp zog es die Meisten aufgrund des Dauerregens leider bereits wieder nach Hause.
Rund eine Woche später versuchten wir unser Glück zusammen mit einer Fotofreundin noch einmal und erwischten einen wunderbaren Tag in unseren Sommerferien. Nun war der Himmel blau, dekoriert mit blütenweissen Fotografenwölklein. Einmal mehr beeindruckten uns die uralten, knorrigen Arven des Gebietes, welches als "Kraftort" gilt. Mit den in voller Blüte stehenden Bergblumen hatten wir ebenfalls ein Riesenglück. Was für ein farbenfrohes Meer von Alpenrosen, Ankebälli, Storchenschnabel, Kerbel, Mehlprimmeln, Enzian, Hahnenfuss und vielen mehr, am Ufer des tiefblauen Engstlensees. Da klickten die Kameras beinahe unaufhörlich und es war einfach eine Freude, durch diese Blumenpracht zu wandern. Am südöstlichen Ufer des Sees war die Blumenpracht am vielfältigsten. Da verweilten wir ganz lange, bevor wir uns dann langsam wieder zurück auf die Engstlenalp machten, um uns im Berghotel noch ein Dessert zu gönnen.
Was für zwei komplett verschiedene, auf ihre Art reizvolle Ausflüge!
TOURDATEN (Wanderung durchs Gental an den Engstlensee)
Aufstieg: 637m
Abstieg: 20m
Strecke: 8.0km
Reine Wanderzeit: 2.5 h
Start- und Endpunkt: Wagencher-Engstlensee
Tiefster Punkt: 1'213 M.ü.M. (Rest. Wagencher)
Höchster Punkt: 1'850 M.ü.M. (Engstlensee)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1210, Innertkirchen
Beste Wanderzeit: Juni-Oktober
Unser Tourdatum: 20. und 26. Juni 2015
Besonderes: Im vorderen Teil des Tals führt der Weg dem Gentalsträsschen entlang, bietet jedoch tolle Aussichten. Die Rückfahrt kann mit dem regelmässig fahrenden Postauto erfolgen. Zuerst lohnt sich jedoch die Einkehr im Hotel Engstlenalp.
In den vergangenen Wochen durften wir uns einen lange gehegten Wunsch erfüllen und Urlaub nach Wetterbericht nehmen. So konnten wir unsere heimatlichen Bergferien genau dann starten, als dieser Prachtsommer zu uns kam. Die zwei genialen Wochen starteten wir mit einem zweitägigen Ausflug an die Lacs de Fenêtre, welche wir unbedingt noch einmal besuchen wollten. Auf dieser Tour begleitete uns unser Berg- und Fotofreund, Martin Mägli. Diesmal wollten wir die Seen jedoch vom Val Ferret aus erreichen, waren aber darauf vorbereitet, da oben noch viel Schnee und eventuell sogar zugefrorene Seen anzutreffen.
Am Morgen starteten wir also in Richtung Wallis. Als erstes blieben wir an den prächtigen Magerwiesen, für welche das Val Ferret bekannt ist, hängen. Wenn man denkt, dass früher alle Wiesen so aussahen, so kommt einem beinahe das Augenwasser. Was für eine farbenfrohe, wohltuende Blütenpracht.
Gemütlich nahmen wir dann mit unseren schweren Rucksäcken den Aufstieg zu den Lacs in Angriff. Ankebälli und Alpenrosen säumten den Weg. Es war ein echter Augenschmaus. Oben auf der Hochebene staunten wir nicht schlecht: die Seen waren bereits ganz aufgetaut und das Ufermoor präsentierte sich uns in kräftigen Farben. Nur weiter oben lagen noch einige grössere Schneefelder. Mit Begeisterung begannen wir diese prächtige Umgebung fotografisch festzuhalten, bevor wir dann unser Zelt aufstellten und uns für die Nacht gemütlich darin verkrochen.
Der nächste Morgen bot uns ein einzigartiges, glühendes Bergspektakel. Diese Zacken und Zähne des Mt. Blanc Gebietes sind einfach immer wieder etwas ganz Besonderes. Als es langsam etwas wärmer wurde - in der Nacht legte sich eine dünne Eisschicht auf Martins Schlafsack - widmeten wir uns wiederum der Naturfotografie. Da gab es soviel zu sehen, in völliger Einsamkeit. Ganz besonders hat es uns das knallrote Moos angetan. Nur schweren Herzens verliessen wir diese prächtige Gebiet gegen Mittag wieder um zurück ins Val Ferret abzusteigen.
Was für eine erste Ferienexkursion! Danke dem Wettergott...
TOURDATEN
Aufstieg: 706m
Abstieg: 706m
Strecke: 14,0km
Reine Wanderzeit: 4,5h
Startpunkt: Parkplatz Les Ars Dessous
Endpunkt: Parkplatz Les Ars Dessous
Tiefster Punkt: 1'775 M.ü.M. (Parkplatz)
Höchster Punkt: 2'481 M.ü.M. (Lacs de Fenêtre)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1345, Orsières
Beste Wanderzeit: Juni-September
Unser Tourdatum: 24.-25.06.2015
Besonderes: Es ist im Hochsommer auch schön, von Italienischer Seite zu den Seen aufzusteigen. Siehe auch unseren Tagebucheintrag unter: http://natur-welten-fotografie.blogspot.ch/2012/09/wildes-wetter-den-lacs-de-fenetre.html
So, trotz der aktuellen Hitze und all den Bergtouren, welche wir momentan unternehmen, wollen wir noch einmal in den Mai zurückblicken, bevor wir uns dann der heimischen Bergwelt widmen.
Jeweils zu unserem Hochzeitstag, überraschen wir einander mit einer mehrtägigen Fahrt ins Blaue. Diesmal war Sandra dran und es ging in Richtung Piemont (Italien). Von einer Bekannten hatte sie dort, in der Nähe von Alba, einen Insidertipp für ein geniales Agriturismo erhalten. Die Überraschung war ihr wirklich gelungen, denn Stef hatte keine Ahnung wo's denn hingehen sollte.
Die Unterkunft liegt inmitten von ausgedehnten Hügelzügen, welche allesamt mit Rebbergen bedeckt sind. Eine ganz besondere, wunderschöne und sanfte Landschaft. Trotz dem oftmals trüben Himmel, genossen wir die Umgebung und ganz besonders deren Köstlichkeiten in vollen Zügen. Schon alleine der Samstagsmarkt in Alba war eine Augenweide und wir deckten uns regelrecht mit Spezialitäten ein. Oftmals genossen wir auch die geniale Aussicht vom Pool und unternahmen einen Ausflug in die Rebberge, ganz früh Morgens. Im Agriturismo bei Neive wurden wir kulinarisch nach allen Regeln der Kunst verwöhnt.
Schlussendlich gab's noch eine Rundwanderung bei La Morra, welche wir unten für Euch gerne beschreiben. Der Weg, welcher abwechslungsweise auf Asphalt, und auf Naturpfaden verläuft, führt auch immer wieder durch die Rebberge. Von La Morra geht's erst mal hinunter nach Silio, dann weiter nach Santa Maria, dann über Zeder langsam wieder hoch, an Cerequio vorbei auf den Grat nach La Morra. Die Ausblicke über das riesige Weinbaugebiet, von wo der berühmte Barolowein herkommt, sind unvergleichlich.
Nach diesen dreieinhalb genialen Tagen, ging's mit vollgepacktem Auto wieder zurück in Richtung Simplon. Was für eine Hochzeitstagüberraschung! :-)
TOURDATEN
Aufstieg: ca. 250m
Abstieg: ca. 250m
Strecke: 14,0km
Reine Wanderzeit: 3,5h
Startpunkt: La Morra, öffentlicher Parkplatz
Endpunkt: La Morra, öffentlicher Parkplatz
Tiefster Punkt: ca. 280 M.ü.M. (bei Annunziata)
Höchster Punkt: 513m M.ü.M. (La Morra)
Schwierigkeit: T1
Karte: Keine Angaben
Beste Wanderzeit: April bis Juni
Unser Tourdatum: 31.05.2015
Besonderes: Leider verlaufen grosse Teile der Wanderung auf asphaltierten Wegen, dafür ist die Route jedoch sehr gut als Rundweg ausgeschildert. In La Morra lässt es sich dann gemütlich einkehren.