Samstag, 9. Februar 2013

Winterliche Christrosenpracht im Tessin

Als auf der Alpennordseite bloss noch Schmuddelwetter prognostiziert wurde, ergriffen wir die Gelegenheit um in den sonnigen Süden zu fahren. Im Buch "Blütenwanderungen der Schweiz" haben wir schon oft über die Christrosenblüte im Tessin gelesen. Vergangene Ostern konnten wir am Monte San Salvatore sogar noch zahlreiche Samenstände begutachten.

Kaum hatten wir unser sympathisches Hotel Villa Carona (www.villacarona.ch) erreicht, zogen wir mit unseren Fotorucksäcken auch schon los in Richtung Wald und wurden bei bedecktem Himmel wahrhaftig nicht enttäuscht. Was für eine Blütenpracht auf dem kargen Waldboden. Da vergassen wir alles um uns und widmeten uns diesen winterharten Blumen ausgiebig. Die einzelnen, prachtvollen Blüten hatten einen Durchmesser von bis zu 7cm! Zwar fegte der starke Nordföhn eiskalt durch den Wald, aber wir vergassen alles um uns.

Am nächsten Tag machten wir uns dann auf die, im Blumenbuch beschriebene, Wanderung von Brè in Richtung Alpe Bolla und Denti della Vecchia. Zuerst führte der Weg durch uralte Buchen- und Kastanienwälder aufwärts. Wow, was für Baumriesen wir da begegneten. Dann ging's ewig lange im Schattenhang über festgepressten Schnee in Richtung Alpe Bolla. Kurz nach dieser, im Winterhalbjahr verlassenen Alp, ging nahe der Grenze zu Italien die Blütenpracht in den kargen Wiesen wieder los. Leider fegte hier oben der Föhnwind noch stärker über uns hinweg, sodass es uns wie Messer ins Gesicht schnitt. Unter diesen Umständen stiegen wir bloss noch bis zum Felsen von Btta di Brumea (Punkt 1'283) auf. Trotzdem ist die Gegend absolut nicht zu verachten und wir staunten über dieses winterliche Blütenwunder. So etwas Schönes...!

TOURDATEN (Brè - Alpe Bolla - Btta di Brumea)
Aufstieg:  498m
Abstieg: 498m

Strecke: 13km
Reine Wanderzeit: 5,5h
Tiefster Punkt: 785 M.ü.M. (Kirche Brè)
Höchster Punkt: 1'283 M.ü.M. (Btta di Brumea)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blätter 1333, Tesserete und 1353, Lugano

Beste Wanderzeit: Mitte Dezember-Ende Februar (Für Christrosen)
Besonderes: Wer genügend Zeit hat, kann noch den Grenzgipfel Monte Boglia (1'516 M.ü.M) besteigen. Seine Nordseite ist jedoch im Winter stark vereist.














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