Samstag, 31. März 2012

Küchenschellen und Adonisröschen in Charrat

Ehe wir uns versehen ist es schon wieder soweit und im Wallis blühen die seltenen Alpenblumen, welche wir traditionsgemäss jeden Frühling besuchen. Im Zentrum unseres Interesses steht dabei der aus dem Buch "Blütenwanderungen der Schweiz" bekannte Hügel bei Charrat, nahe von Martigny. Eigentlich wollten wir die Küchenschellen in ihrem frühsten Stadium bei Sonnenaufgang fotografieren, doch alles kam anders: um 07:30 Uhr kamen wir in Charrat an und bemerkten sofort, dass die Vegetation bereits weit fortgeschritten war. Die Küchenschellen und die Adonisröschen standen zu unserer Verwunderung in voller Blüte. Zudem ging die Sonne nicht wie angenommen um 07:45 sondern erst um 10:40 Uhr auf. Davon liessen wir uns die gute Laune jedoch nicht verderben und dokumentierten die hübschen, seltenen Frühlingsblumen nach Herzenslust. Nachfolgend noch ein Tipp für eine wirklich schöne, jedoch etwas steile "Adonisröschenwanderung" von Charrat nach Pleyeux.

TOURDATEN
Aufstieg: 664m
Abstieg: 664m
Strecke: 5km
Reine Wanderzeit: 2.5 h
Tiefster Punkt: 462 M.ü.M. (Charrat-Vision)
Höchster Punkt: 1'126 M.ü.M. (Auberge/Restaurant Pleyeux)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1325, Sembrancher

Beste Wanderzeit: März-April (Für Adonisröschen)
Besonderes: nach dem steilen Aufstieg durch die Aprikosenplantagen und den Wald kann man sich im Restaurant Pleyeux einen feinen Snack bei bester Aussicht gönnen. 









Sonntag, 18. März 2012

Internationale Orchideenausstellung in Thun

Heute mal was ganz anderes: keine Tour, keine Landschaften, sondern einfach Orchideen.

Schon über ein Jahr lang haben wir uns auf diesen Moment gefreut. In Thun war wieder Internationale Orchideenausstellung. Auf dem Expo-Gelände wurden tausende von diesen wundervollen, farbenfrohen Pflanzen mit Liebe in eine hübsche, moosige Umgebung gepflanzt. Am Freitagabend nach Büroschluss machten wir uns zusammen mit unserem Freund, Martin Aellig, auf zur Ausstellung. Da wir gewollt recht spät dran waren, trafen wir beinahe keine Besucher mehr an, konnten uns ungestört zwischen den Blumen bewegen und fotografieren nach Herzenslust. Was für eine Wohltat für die Augen und was für eine Entdeckungsreise durch die teils bizarren Formen der tropischen Blumen.
Eigentlich wollten wir uns ja nach der Fotojagdt eine Orchidee kaufen, aber wir konnten uns wieder einmal nicht zurückhalten und haben uns gleich drei prächtige Pflanzen gegönnt. Unser Zuhause gleicht schon seit längerem eher einem Urwald als einem Wohnraum!

Nachfolgend möchten wir Euch sozusagen unsere "Best Of" vom Freitag präsentieren und hoffen, dass sie Euch gefallen. Nun heisst's wieder zwei Jahre lang warten...











Mittwoch, 14. März 2012

Intensives Alpenglühen am Niederhorn

Auch wenn sich der Frühling im Tal bereits farbenfroh zu Wort gemeldet hat, herrschen am Niederhorn immer noch tiefwinterliche Verhältnisse bei bis zu 2m Schnee. Zwar hat sich der weisse Schmuck bereits aus den Bäumen verabschiedet, aber wir wollten einfach nochmal das Abendrotspektakel in den Berner Alpen erleben und ein gemütliches Wochenende mit unseren lieben Freunden, Fritz und Christine Bieri, im Flösch verbringen. So stiegen wir am späteren Nachmittag gegen das Niederhorn auf, fanden unterhalb des Burgfeldstands ein Plätzchen mit einem attraktiven Vordergrund und warteten gespannt auf die wenigen Minuten des intensiven Alpenglühens. Wir wurden dabei wahrhaftig nicht enttäuscht: das starke Rot verzauberte uns voll und ganz. Die Farben leuchteten aufgrund des Dunstes im Westen beinahe unwirklich intensiv; einfach traumhaft. Was für eine Pracht. Danach stiegen wir in der Dämmerung wieder ins Flösch ab, wo wir einen gemütlichen Abend und Sonntag vor dem knisternden Kaminfeuer verbrachten. Was will das Herz noch mehr?

TOURDATEN (für Winterwanderweg)
Aufstieg: 239m
Abstieg: 482m
Strecke: 7.5km
Reine Wanderzeit: 2.5 h
Tiefster Punkt: 1'581 M.ü.M. (Zwischenstation Vorsass)
Höchster Punkt: 2'063 M.ü.M. (Burgfeldstand)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1208, Beatenberg

Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Mit einer feinen Dunstbank im Westen wird das Abendrot am intensivsten. Am Freitag- und Samstagabend findet am Niederhorn jeweils ein Nachtschlitteln statt.












Sonntag, 4. März 2012

Vom Kanton Bern über die Gemmi ins Wallis

Aufgrund der vergangenen, sehr warmen Tage, hat sich die schöne Winterlandschaft in tieferen Lagen zuerst in Matsch, dann in ödes Braun verwandelt. Aber auch in den Bergen hat die Schneedecke stark nachgelassen. So wussten wir nicht so recht, wohin wir uns dieses Wochenende wohl begeben sollten. Da war uns Sandras Vater mit seiner Idee, über die Gemmi ins Leukerbad zu marschieren, natürlich willkommen. Gesagt, getan: am Samstagmorgen liessen wir uns von Kandersteg auf den Sunnbüehl gondeln und nahmen den Marsch auf dem perfekt präparierten Weg Richtung Süden in Angriff. Trotz den vielen Schneerutschen präsentierte sich die Berglandschaft immer noch in einem satten, weissen Kleid. Schon nach kurzer Zeit legten wir im Berggasthaus Schwarrenbach (hier gibt's feine Früchtekuchen) einen erfrischenden Zwischenhalt ein, bestaunten die majestätische Altels und erreichten bald den zugefrorenen Daubensee. Weil wir noch viel zu früh waren, statteten wir dem Lämmerenboden unterhalb des Wildstrubelmassivs ebenfalls einen Besuch ab, bevor uns die Gemminbahn nach Leukerbad hinunter brachte. Am Sonntagnachmittag nahmen wir die Tour dann in umgekehrter Richtung in Angriff. Das Wetter war uns gut gesinnt...!

TOURDATEN (für Winterwanderung)
Aufstieg:  474m
Abstieg: 474m
Strecke: 21km (inkl. Ausflug zum Lämmerenboden)
Reine Wanderzeit:  5.5h
Tiefster Punkt: 1'872 M.ü.M. (Spittelmatte)
Höchster Punkt: 2'346 M.ü.M. (Gemmipass)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1267, Gemmi

Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Empfehlenswert ist es, in Leukerbad zu übernachten und sich ein morgendliches Bad im dortigen Thermalwasser zu gönnen. Das weckt die Lebensgeister!