Montag, 7. November 2016

Eine Ersatztour mit viel Edelweiss am Iffighorn

Bevor wir den Sommer 2016 aus fotografischer Sicht endgültig verlassen wollen, hier noch ein letzter Beitrag aus dieser Jahreszeit.

Eigentlich wollten wir ja an diesem Tag eine Überschreitung des Albristhorns vornehmen, aber der Wetterbericht war uns für diese lange Tour zu unsicher. So entschlossen wir uns dazu, das Iffighorn in Angriff zu nehmen, da es dort oben schöne Edelweissbestände hätte, wie man uns verreit. Wir bereiteten uns also auf nicht viel Sonnenschein vor.

Als wir auf der Iffigenalp (an der Lenk) ankamen, begrüsste uns jedoch schon die Sonne und wir stiegen über die grünen Alpwiesen in Richtung Iffigseeli auf. Von Westen her wurde dar Himmel immer blauer und über den Alpen bildeten sich einige Föhnlinsen. Dem Südwind, hatten wir also dieses überraschend sonnige Wetter zu verdanken. Kurz vor dem Iffigseeli trafen wir auf ein blutrotes, kleines Seelein am Wegesrand. Zuerst dachten wir, dass das Wasser aufgrund der intensiven Alpwirtschaft durchgefallen war, doch man belehrte uns eines Besseren: dies seien sogenannte Burgunder Algen, welche hie und da ganze Seen rot verfärben würden. Aha: trotzdem war der Kuhdreckgestank um die kleine Pfütze ziemlich penetrant!

Positiv überrascht waren wir hingegen vom türkisblauen, idyllisch in einer Mulde gelegenen Iffigseeli. Es präsentierte sich uns in seinem schönsten Kleid. Bei wunderbarer Sommerwärme stiegen wir dann, gespannt auf die Edelweissblüten, gegen das Iffighorn (2'378m) auf. Oben auf dem Gipfel fanden leider nur noch Glockenblumen, aber auf dem Weg hinunter zum Chesseli wurden wir wahrhaftig nicht enttäuscht: da blühen wunderschöne, grosse Edelweiss direkt am Wegesrand. Wow, da konnten wir uns lange vertun und diese flauschigen, einzigartigen Bergblumen bewundern. Etwas weiter unten wurden wir von schönen Lärchen und knorrigen, uralten Arven empfangen. Das Gebiet des Chesselis ist wirklich eine Augenweide. Die lichten Baumbestände lassen auch Platz für die Heidelbeerstauden, welche die Landschaft mit ihrem hellen Grün verzieren. 

Nach einem schnellen Abstieg auf die Iffigenalp, machten wir uns glücklich wieder auf den Heimweg. Der "Ersatzausflug" hat sich mehr als gelohnt! Wir wussten ja gar nicht, wie wunderschön und abwechslungsreich das Gebiet rund ums Iffighorn wirklich ist. Da kommen wir gerne wieder!

TOURDATEN
Aufstieg: 814m
Abstieg: 814m

Strecke: 10,0km
Reine Wanderzeit: 4,0h

Start- und Endpunkt: Iffigenalp
Tiefster Punkt: 1'584 M.ü.M. (Iffigenalp)
Höchster Punkt: 2'378 M.ü.M. (Iffighorn)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1266, Lenk
Beste Wanderzeit: Juli bis September

Unser Tourdatum: 03.09.2016
Besonderes: Bei der Fahrt von der Langersite auf die Iffigenalp gilt es die definierten Zeiten für die Berg- und die Talfahrt zu beachten. Auf der Alp selbst kann bei Bedarf noch eingekehrt werden.
















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