Donnerstag, 24. Oktober 2013

Tolle Rundwanderung um die Crêt du Midi

Nur ein Tag später zog es uns bereits wieder in die Berge. Noch einmal wollten wir im Wallis die wunderbaren, bunten Herbstfarben geniessen. Und wieder war es das Gebiet um das Val d' Anniviers, welches wir als Ziel ausgesucht hatten. Von Vercorin liessen wir uns am Morgen auf die Crêt du Midi (2'331m) gondeln. Schon während der Fahrt beobachteten wir mit Begeisterung die von Heidelbeerstauden rot gefärbten Hänge. Oben angekommen dauerte der Marsch nicht lange und wir mussten die Rucksäcke abstellen. Viel zu schön war es hier, um gleich weiter zu wandern. Die leuchtendroten Stauden mit den einzeln stehenden Arven und der Blick auf die weissen Ebenen von Les Diablerets und Plaine Morte waren einfach paradiesisch, auch wenn sich der Himmel noch bewölkt präsentierte. Was es da alles für Details zu entdecken gab! Weiter ging's dann steil aufwärts zum Felszahn von La Brinta (2'660m). Von hier aus genossen wir einen eindrücklichen Ausblick auf die umliegende, sich bereits im Herbstkleid befindliche Berglandschaft. Berge, Berge, nichts als Berge. Beim Col de la Brinta (2'599m) zweigten wir rechts ab und stiegen in Richtung Ar du Tsan (2'203m), zuhinterst im unbekannten Val de Réchy ab. Auch auf dieser Route dominierte das Gelbrot der niederen Stauden. Mittlerweile hatten sich die Wolken aufgelockert und die Sonne schien wunderbar. Nach einer kurzen Rast beim Hochmoor wählten wir die Route talauswärts um entlang der Bisse de Vercorin wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen. Dieser alte, fein plätschernde Wasserlauf hatte es uns ganz besonders angetan. Idyllisch schlängelt er sich durch die lichten Lärchen- und Fichtenwäler, während wir auf dem ganzen Weg dem eindrücklichen Röhren der Hirsche lauschen konnten.

Eine abwechslungsreiche, unterhaltsame Rundwanderung im schönen Wallis!

Damit verabschieden wir uns nun mal eine Weile von Euch...  :-)


TOURDATEN
Aufstieg: 429m
Abstieg: 1'318m
Strecke: 13km
Reine Wanderzeit: 4,0h
Tiefster Punkt: 1'342 M.ü.M. (Talstation Gondelbahn)
Höchster Punkt: 2'660 M.ü.M. (La Brinta)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blätter 1287, Sierre und 1307, Vissoie
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Unser Tourdatum: 28.09.2013
Besonderes: Ebenfalls ein lohnenswertes Ausflugsziel im Gebiet ist der Grat zwischen La Brinta und dem Roc d' Orzival (2'816m). Hier bieten sich auf der ganzen Strecke prächtige Ausblicke.















Dienstag, 22. Oktober 2013

Gemütliche Niederhornwanderung mit Herbstfarben

Im Gegensatz zum trüben und unbeständigen Oktober, war der September meist sonnig und warm. An jenem Freitag, als ich (Sandra) in Interlaken auf den Bus nach Beatenberg wartete, fielen aber noch ein paar Regentropfen vom wolkenverhangenen Himmel. Der Wetterbericht versprach jedoch gutes Wetter auf den Mittag, so starteten Christine und Fritz Bieri, Frederike Scholten und ich gemeinsam auf dem Niederhorn für eine schöne Herbstwanderung.
Bereits auf den ersten Schritten Richtung Burgfeldstand musste ich zum ersten Mal ins Gras knien um die wunderbaren Herbstfarben festzuhalten. Am Himmel zeichneten sich blaue Löcher in den Wolken ab und wir wanderten mit guten Gesprächen Richtung Gemmenalphorn. Überall leuchteten die Heidelbeerstauden gelb und rot. Eine wahre Farbexplosion ereignete sich hier oben auf knapp 2‘000 Metern, bereits jetzt im September. Auf dem höchsten Punkt der Wanderung, dem Gemmenalphorn, genossen wir ein kleines Mittagessen, mit Blick in die Berner Alpenkette. Hier hat man den höchsten Punkt der Wanderung bereits erreicht und es geht nur noch abwärts. Zuerst Richtung Seefeld mit seinem wunderschönen gelbleuchtendem Gras, den blanken Steinen und den knorrigen Bäumen. Eine Landschaft, die mich immer wieder fasziniert! Kurz vor Oberberg, bei Punkt 1'771, zweigten wir (leider bereits wieder) ab Richtung Chromatte und durchquerten den Schöpfewald. Ein wunderschöner, lichter, mit Moos bewachsener Wald, in welchem man so manche Fee oder Zwerg erwarten könnte… Mit einem kleinen Endspurt reichte es uns sogar noch auf den nächsten Bus nach Interlaken.

Herzlichen Dank für die liebe Begleitung! Mit Euch gibt es immer etwas zum Plaudern und die Touren sind nie stressig, sondern zum Geniessen.


TOURDATEN
Aufstieg: 150m
Abstieg: 850m
Strecke: 10km
Reine Wanderzeit: 4,0h
Tiefster Punkt: 1'164 M.ü.M. (Habkern)
Höchster Punkt: 2'061 M.ü.M. (Gemmenalphorn)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1208, Beatenberg
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Unser Tourdatum: 27.09.2013
Besonderes: Dies ist eine gemütliche Familientour auf der man bestimmt genug Zeit und Atem hat um zu Plaudern und kleine Details der Natur zu betrachten. Der Bus ab Habkern fährt jede Stunde einmal.











Mittwoch, 16. Oktober 2013

Farbenfrohe Herbsttour ins Toûno-Gebiet

Gegen Ende September machen wir oftmals eine Geburi-Tour für Stefans Vater. Da wir diese, in diesem Jahr im Wallis unternahmen, waren Sandras Eltern zu unserer Freude auch mit von der Partie. So starteten wir mit guten Gesprächen und bei ganz speziellen Wolkenstimmungen oberhalb St-Luc im Val d'Anniviers (Tignousa, 2'186m) unsere Wanderung, die uns zuerst auf einem breiten Weg in Richtung Hotel Weisshorn führte. Auf dieser Route kann man unser Sonnensystem entdecken. Verschiedengrosse Eisenplastiken der Planeten säumen in grösseren und kleineren Abständen den Weg. Kurz vor dem Hotel zweigten wir links ab und wanderten durch ein wunderbares kleines Tal, welches bereits in den schönsten Herbstfarben erstrahlte. Am Himmel zeichneten eigenartige Wolken ein noch nie gesehenes Muster. Auf der Hochebene von Tsa du Toûno (2'420m) ging es dann weiter Richtung Lac de Toûno. Die kräftigen, typischen Eringerkühe grasten hier noch gemütlich auf der bereits sehr trockenen Bergweide. Überall leuchteten die Heidelbeerstauden in sattem Rot und das Gras hatte sich golden verfärbt. So stellen wir uns den Herbst vor!
Vom Lac de Toûno (2'659m) querten wir durch grosse Steinbrocken (weglos) der Flanke entlang zum Pass Bella Vouarda (2'614m), von welchem man eine wunderbare Aussicht auf Matterhorn, Zinalrothorn und Weisshorn geniesst. Auf dem Rückweg mussten wir am kleinen Bach der durch das Tal Tsa du Toûno fliesst noch diverse Fotostopps einlegen und die Landschaft um uns geniessen. Da gab es doch so vieles zu entdecken…

Herzlichen Dank für die liebe, angenehme Begleitung! Es war schön, wiedermal mit Euch unterwegs zu sein!


TOURDATEN
Aufstieg: 523m
Abstieg: 523m
Strecke: 15km
Reine Wanderzeit: 4,75h
Tiefster Punkt: 2'186 M.ü.M. (Bergstation Tignousa)
Höchster Punkt: 2'659 M.ü.M. (Lac de Toûno)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1307, Vissoie
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Unser Tourdatum: 21.09.2013
Besonderes: Falls genügend Zeit übrig bleibt, lohnt es sich die Tour zu verlängern und vom Pass Bella Vouarda südlich gegen Tsahélet abzusteigen, um dort über der Waldgrenze nördlich an den Pointes des Nava entlang zum Hotel Weisshorn zurück zu marschieren.














Montag, 7. Oktober 2013

Intensives Alpenglühen am Oeschinensee

Noch einmal entführen wir Euch heute an den Oeschinensee bei Kandersteg, an welchem man das Gefühl hat, im fernen Kanada zu sein. Diesmal können wir Euch keine eigentliche Tour anbieten, sondern nur einen "Nach-dem-Büro-Ausflug" mit Abendrot.

Schon lange träumten wir davon, einmal eine Abendstimmung am Oeschinensee (1'578m) zu erleben. Diesen Traum setzten wir Anfang September um. In weniger als 30 Minuten waren wir mit dem Auto in Kandersteg, wo wir uns um 16:45 Uhr mit der Bahn hochgondeln liessen. Oben angekommen suchten wir nach kurzem Marsch einen schönen Platz am rechten Seeufer, etwas erhöht, mit Sicht auf die umliegende, felsige Bergwelt. Die Landschaft hier ist dermassen gewaltig, dass wir nur mit Weitwinkelobjektiven arbeiten konnten. Nach dem warmen Abendlicht folgte das gewünschte Abendrot, welches jedoch all unsere kühnsten Vorstellungen übertraf. Die Felswände begannen intensiv rot zu glühen, sodass wir kaum mehr aus dem Staunen kamen.

Nach dem gewaltigen, unvergesslichen Spektakel marschierten wir dann in ca. 1 Stunde zurück hinunter nach Kandersteg, wo wir überglücklich ins Auto stiegen um nach Hause zu fahren. Was für ein Erlebnis, unmittelbar vor unserer Haustüre...!

TOURDATEN
Aufstieg: 50m
Abstieg: 507m
Strecke: 8km
Reine Wanderzeit: 1,75h
Tiefster Punkt: 1'195 M.ü.M. (Talstation Oeschinenseebahn)
Höchster Punkt: 1‘682 M.ü.M. (Bergstation Oeschinenseebahn)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1248, Mürren
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Unser Tourdatum: 04.09.2013
Besonderes: Die Gondelbahn zum Oeschinensee fährt im Sommer bis 18:00 Uhr talwärts. Im Hotel Oeschinensee kann jedoch bei Bedarf und mit Vorreservation übernachtet werden: http://www.oeschinensee.ch.