Dienstag, 29. Mai 2012

Sardinien: Das Kap von Pécora

In unserem letzten Beitrag aus Sardinien wollen wir Euch das wunderbare Capo Pécora, nahe von Portixeddu, an der Westküste der Insel, vorstellen. Wir haben diesem prächtigen Küstenabschnitt gleich zweimal einen Besuch abgestattet, um ihn in der glühenden Abendstimmung zu dokumentieren. Am ersten Abend schmückten interessante Wolken den Himmel, hielten jedoch auch die untergehende Sonne einwenig ab. Am zweiten Abend war der Himmel klar und wolkenlos, dafür war das Licht viel langweiliger. Aus diesem Grunde haben wir Euch hier unsere besten Aufnahmen von beiden Ausflügen beigefügt. Ganz besonders interessant sind an diesem Küstenabschnitt die schroffen, aus dem Meer ragenden Felszähne, an welchen sich die Brandung tosend bricht. Starke Winde sorgen in dieser Region für hohen Wellengang.

Damit schliessen wir unser Sardinien-Tagebuch ab und hoffen, Euch einige Ausflüge schmackhaft gemacht zu haben. Wir wünschen viel Spass beim Erkunden und stehen für allfällige Rückfragen jederzeit gerne zur Verfügung.

TOURDATEN
Keine. Anfahrt mit dem Auto von Portixeddu.













Dienstag, 22. Mai 2012

Sardinien: Eindrückliche Klippen an der Südwestküste

Gegen Ende unserer Reise bezogen wir unsere Basis in der Region um Buggeru. Dieser Küstenabschnitt ist ganz und gar vom Bergbau geprägt, welcher sich leider im vergangenen Jahrhundert beinahe restlos von Sardinien verabschiedet hat. Unterkunft fanden wir wiederum in einem prächtig gelegenen, preisgünstigen Agriturismo (http://www.agriturismoilginepro.com/). Die Wanderung, welche wir in den frühen Nachmittagsstunden bei +31° Celsius starteten, führte uns auf dem gut beschliderten Weg von der Cala Domestica in Richtung Buggeru, wobei wir aufgrund der enormen Hitze nicht die ganze Wanderung machten. Nach der türkisblauen Bucht mit dem markanten Wehrturm, welchem man ohne grossen Zeitaufwand einen kurzen Besuch abstatten kann, stieg der Weg ca. 100m an. Schon bald boten sich uns prächtige Aussichten hinaus auf's offene Meer und die schroffen, orange getönten Klippen. Auch einen eleganten Felsenbogen konnten wir weit unter uns ausmachen. Nach der Querung von scharfen, wilden Karstfeldern, trafen wir auch schon auf die ersten weissen Lilien, welche hier in dieser Jahreszeit (April) sehr häufig blühen. Immer wieder fielen unsere Blicke auf die abwechslungsreichen Felsformationen. Als wir dann völlig verschwitzt wieder in der Cala Domestica eintrafen, liessen wir es uns nicht nehmen, noch ein kurzes Bad im kühlen Nass zu geniessen. Doch Vorsicht, einige wenige, kleine aber hübsche Quallen können sich entlang der Felsen tummeln und das Badevergnügen verderben.

TOURDATEN
Aufstieg: 130m
Abstieg: 130m
Strecke: 7.5km
Reine Wanderzeit: 4.5 h
Tiefster Punkt: 0 M.ü.M. (Cala Domestica)
Höchster Punkt: 130 M.ü.M. (Felsenklippen)
Schwierigkeit: T2
Carta touristica della Sardegna 1:60‘000, Blatt 3, Da Carloforte a Piscinas

Beste Wanderzeit: April-Mai
Besonderes: Die Wanderung kann auch in südlicher Richtung gegen Nebida verlängert werden. An der Küste ist aufgrund der scharfen Karstfelsen sehr gutes Schuhwerk absolute Voraussetzung!











Montag, 14. Mai 2012

Sardinien: Prächtige Orchideenwanderung im Westen

Einer der Hauptgründe, weshalb wir gerade zu dieser Jahreszeit nach Sardinien reisten, war die Blüte der einheimischen Orchideen, welche uns auch in der Schweiz enorm faszinieren und welche wir am Thunersee von ihrer Ausrottung zu beschützen versuchen. Nun, im Wanderführer "Reise Know-How - Sardinien, 46 Wanderungen" (ISBN: 978-3-8317-2110-8) sichteten wir bald einmal eine interessante Wanderung im Orchideengebiet um Domusnovas (Tour Nr. 5). Nach einer kurzen Irrfahrt fanden wir auch schon den Start bei der Höhle San Giovanni und kaum einige Schritte im Wald begegnete uns das erste Prachtsexemplar einer Ragwurz-Orchidee. Es dauerte nicht lange, bis wir sozusagen auf dem Wanderweg eine ganze Gruppe von Spiegelragwurz vorfanden, welche wir so gerne sehen wollten. In grosser Anzahl fanden wir unterwegs auch immer wieder die filigrane Puppenorchis. Nebst den Orchideen war auch der von wilden Zyklamen mit einem rosaroten Tepiich überzogene Waldboden eine absolute Augenweide. Gegen Schluss der Wanderung entdeckten wir immer mehr Ragwurzarten und die Augen schärften sich regelrecht für diese Blumenart. Schlussendlich durchquerten wir noch die eindrückliche Tropfsteinhöhle San Giovanni. Aus einer 2,5h Wanderung haben wir einen 5h Ausflug gemacht, da wir uns alle paar Meter wieder dem Waldboden oder den Blumen widmen mussten. Die Wanderung ist übrigens in Sachen Bergbau und Aussicht auch sonst absolut empfehlenswert. Bloss wurden die im Führer beschriebenen alten Schächte 2011 alle verschlossen!

TOURDATEN
Aufstieg: 290m
Abstieg: 290m
Strecke: 8km
Reine Wanderzeit: 2.5 h
Tiefster Punkt: 280 M.ü.M. (Eingang Höhle San Giovanni)
Höchster Punkt: 570 M.ü.M. (Feuerschneise im Wald)
Schwierigkeit: T2
Carta touristica della Sardegna 1:60‘000, Blatt 3, Da Carloforte a Piscinas

Beste Wanderzeit: April-Mai
Besonderes: Die Hochblüte der Sardischen Orchideen ist Ende April/Anfang Mai. Wer mag, kann unterwegs vom Weg abzweigen und noch den Aussichtsberg Punta San Michele (908m) besteigen.













Mittwoch, 9. Mai 2012

Sardinien: Am Strand von Tortoli

Schon einige Jahre lang träumten wir davon, eine tolle Abendstimmung an einem schönen Strand dokumentieren zu können. Aus diesem Grunde erkundeten wir den langgezogenen Strand von Tortoli schon in den frühen Nachmittagsstunden. Glücklicherweise zeigte sich das Wetter für einmal von seiner freundlichen Seite, sodass wir doch einige Kilometer der Küste entlang spazieren konnten. Nebst dem tollen, menschenleeren Sandstrand boten uns markante Felsformationen immer wieder die gewünschte Abwechslung. Darin fanden wir teilweise auch hübsche Blumenpolster und knorrige Bonsaibäumchen. Dann entdeckten wir den optimalen Standort für den Abend, dort wo die Strasse von Tortoli ans Meer anstösst, vor dem Campingplatz. Die Felsen sind hier besonders schön geformt.
Nach dem abendlichen Gewitterregen präsentierte sich uns die Landschaft frisch herausgeputzt und als die Sonne schon tief über dem Horizont stand, erreichten wir das erkundete Gebiet. Nun bloss noch schnell einen sanft ins Meer abfallenden Felsen finden, das Stativ aufstellen und schon ging das glühende Spektakel los. Glücklicherweise schmückten an diesem Abend hohe Wolkenstöcke den Himmel, sodass sich die Stimmung im Minutentakt veränderte. Unser Ziel war es, die kleinen Wellen verschwommen festzuhalten, wenn sie über die Felsen rauschten.

TOURDATEN (Strandwanderung)
Aufstieg: 2m
Abstieg: 2m
Strecke: 4km
Reine Wanderzeit: 1.0 h
Tiefster Punkt: 0 M.ü.M. (Strand Dei Milanesi)
Höchster Punkt: 2 M.ü.M. (Strand Dei Milanesi)
Schwierigkeit: T1
Carta touristica della Sardegna 1:60‘000, Blatt 11, Da Santa Maria Navarrese a Quirra

Beste Wanderzeit: April-September
Besonderes: Die Strandwanderung kann südlich mühelos verlängert werden, auch wenn's zwischendurch seichtes Wasser zu durchqueren gilt. Für Erfrischung sorgen die kleinen "Strandbeizli", wenn sie dann geöffnet haben.














Sonntag, 6. Mai 2012

Sardinien: Holperweg zur Cala Sisine

Noch einmal zog es uns an den Golfo di Orosei. Diesmal standen die "Cala Sisine" und am Abend noch der Felszahn von "Pedra Longa" auf dem Programm. Wie bei der "Cala Goloritze" begann das Abenteuer nach der Kapelle San Pietro. Zuerst mussten wir jedoch diesmal rund 12,5km mit dem Auto zurücklegen. Eine harte Prüfung für unseren neuen Seat Ibiza. Der frisch planierte Weg glich stellenweise mehr einem Bachbett und bestand bloss aus einer rauhen Schotterpiste. Immer tiefer schlängelte sich das schmale Strässchen in eine imposante Schlucht hinein und wir dachten öfters daran, wie praktisch da wohl ein Geländerfahrzeug wäre. Dann plötzlich war Schluss und wir mussten die restlichen 3km zu Fuss zurücklegen. Das Bachbett war der Weg. Schlussendlich öffnete sich eine breite, einladende Bucht mit weissen Kieseln und anderen farbigen Steinchen, welche uns zum Figurenlegen einluden. Auch in der Cala Sisine war das klare, türkisblaue Meereswasser eine absolute Augenweide. Als wir uns eine ganze Weile lang am Strand beschäftigt hatten und am Himmel dunkle Wolken auftauchten, machten wir uns auf den Rückweg zum Auto um in rund einer Stunde wieder den Holperweg hinauf zu tuckern.
Zu guter Letzt besuchten wir noch den imposanten Felszahn von Pedra Longa, östlich der Ortschaft Baunei.

TOURDATEN (Wegende bis Strand)
Aufstieg: 110m
Abstieg: 110m
Strecke: 6km
Reine Wanderzeit: 1.5 h
Tiefster Punkt: 0 M.ü.M. (Cala Sisine)
Höchster Punkt: 110 M.ü.M. (Wegende Sisineschlucht)
Schwierigkeit: T1
Carta touristica della Sardegna 1:60‘000, Blatt 10, Il golfo di Orosei

Beste Wanderzeit: April-Mai
Besonderes: Im Frühling liegt die Cala Sisine meist verlassen da und lädt zum Bade ein. Die Wassertemperatur beträgt jedoch nur gerade +16 bis +18 Grad. Der Holperweg von San Pietro an den Strand kann auch mit dem Bike bewältigt werden.