Montag, 16. November 2015

Spiez - Mit der schönsten Bucht Europas?

Oftmals muss man wirklich nicht in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah! In den letzten Wochen haben wir uns ganz nach diesem Motto den Juwelen der Heimatgemeinde, Spiez, gewidmet. Schon lange freuten wir uns auf die Herbstfarben im Rebberg und die tollen Morgenstimmungen, rund um unser Haus (welches ja auch noch auf Spiezer Boden liegt). Aber auch der Strandweg zwischen Faulensee und Spiez hat sich in den Herbsttagen in ein goldenes Buchenfeuerwerk verwandelt. Diese genialen Herbstfarben sind uns übrigens nicht jedes Jahr vergönnt. Wenn's zu schnell kalt wird, bleibt das gelbe Leuchten weg und die Blätter werden schnell braun.
Nach Feierabend im Büro griffen wir also zu unseren Kameras und genossen das letzte Sonnenlicht im und um den Spiezer Rebberg. Die Farbenpracht war in diesem Jahr wirklich ausserordentlich und man könnte fast sagen, dass der Spruch: "Spiez - Mit der schönsten Bucht Europas.", gar nicht so unverschämt ist.  :-)

Lasst Euch also entführen, in die herbstliche Pracht unserer schönen Heimat. Jeden Tag sind wir von Neuem dankbar dafür, hier wohnen, arbeiten und leben zu dürfen. Das ist ein unbezahlbares Privileg!

TOURDATEN (Strandweg Faulensee-Spiez-Faulensee)
Aufstieg: 2m
Abstieg: 2m
Strecke: 6km
Reine Wanderzeit: 1,5h

Start- und Endpunkt: Parkplatz und Postautohaltestelle Zentrum Faulensee 
Tiefster Punkt: 558 M.ü.M. (Ufer Thunersee)
Höchster Punkt: 560 M.ü.M. (Ufer Thunersee)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blätter 1207, Thun und 1208, Beatenberg
Beste Wanderzeit: Ganzjährig
Unser Tourdatum: 27.10.2015
Besonderes: In Spiez lohnt es sich, noch am Strandbad vorbei bis zur Schiffsländte zu spazieren. Lauschige Plätzchen zum Verweilen und Restaurants finden sich hier in der Bucht.

 












Samstag, 7. November 2015

Perfekte Herbstverhältnisse am Lauteraar

Gleich diverse, verschiedene Wünsche gingen Mitte Oktober für uns in Erfüllung. Einerseits durften wir wieder einmal in unser geliebtes Lauteraargebiet aufbrechen, andrerseits klappte es diesmal endlich, dass unser Bergfreund, Fritz Bier, mit uns kommen konnte und schlussendlich schafften wir sogar die lange geplante Querung der jungen Aare, um das Gletschervorfeld am rechten Ufer zu erforschen.

Die Verhältnisse waren einmal mehr optimal, wie fast immer in diesem Jahr. Frohen Mutes starteten wir auf dem Nollen und stellten bald einmal fest, dass gar nicht viele Leute unterwegs waren. So genossen wir die letzten intensivroten Farben der Heidelbeerstauden. Ab dem Arvenwäldchen rückten immer mehr Birken ins Blickfeld. Sie glichen einem gelben Feuerwerk und verzauberten uns mit ihrer Pracht. Es war schwierig, bei all der Schönheit vorwärts zu kommen, doch wir wussten, dass wir die Lauteraarhütte noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen hatten. Beim "Gletscherweib" mit seinen Tibetfahnen, grüsste uns die Sonne nochmals, bevor wir auf kurzer Strecke ein wohl letztes Mal das Eis des Gletschers zu queren hatten. Unglaublich, wie schnell der Unteraargletscher in sich zusammenfällt!

Etwas vor der Hütte begrüssten uns einige, uns bereits wohlbekannte Gemsen. Was für ein schöner Empfang. Zu unserer Freude hatten wir die schön gelegene Hütte wiederum für uns ganz alleine. Wie gemütlich wir da den Abend im warmen Stübchen verbrachten, bei guten Gesprächen und stiller Berglandschaft.

Der nächste Morgen begann wieder einmal fulminant, mit einem einzigartigen Vorglühen. Gestochen scharf präsentierten sich Finsteraar- und Lauteraarhorn. Die Schönheit dieser Berge mit der Spiegelung im kleinen Moorsee ist kaum in Worte zu fassen. Uns stockte schier der Atem. Rasch packten wir danach unsere sieben Sachen zusammen, denn das Ziel war klar: das rechte, schwer erreichbare Aareufer. Diesmal hatten wir ein Riesenglück und konnten das Gletscherwasser an einer etwas seichteren Stelle barfuss queren. Endlich geschafft, nach über sieben Jahren der erfolglosen Versuche.

Auf der anderen Seite erwartete uns ein junges Berglerpaar, welches mit dem Kanu bis ans hintere Ufer des Grimselsees gepaddelt war und hier ein wunderschönes Biwakplätzchen hatte. Es tat gut, mit so jungen, spontanen, bergbegeisterten Gleichgesinnten zu plaudern und wir wurden bald zu Kaffe und Wein eingeladen. Genial! Zuvor widmeten wir uns jedoch noch eingehend dem prächtigen Gletschervorfeld mit seinem golfrasenähnlichen Moos, seinen Formationen, den tiefblauen Seelein und den knallgelben Lärchen. Ein Traumland, welches wir zur Vorsicht barfuss begingen.

Nach der Verabschiedung, und dem Übersetzen von Fritz mit dem Kanu, bestaunten wir noch ein letztes Mal das goldige Leuchten der Birken vom Ufer des Sees, bevor dichtere Wolken aufzogen. Diesmal hat einfach alles perfekt geklappt!

Danke Fritz, dass Du uns an den etwas ausgesetzteren Stellen vertraut hast und für Deine immer wieder äusserst angenehme Begleitung!


TOURDATEN
Aufstieg: 888m
Abstieg: 888m
Strecke: 20km
Reine Wanderzeit: 6,5h

Start- und Endpunkt: Grimsel Hospiz (Nollen)
Tiefster Punkt: 1'915 M.ü.M. (Ufer Grimselsee)
Höchster Punkt: 2'392 M.ü.M. (Lauteraarhütte)
Schwierigkeit: T4
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blätter 1230, Guttannen und 1250, Ulrichen
Beste Wanderzeit: Juli-Oktober
Unser Tourdatum: 11.-12.10.2015
Besonderes: Die Lauteraarhütte ist ab Ende September bereits nicht mehr bewartet, weist jedoch einen Winterraum auf. Eine Reservation zum Voraus wird von der SAC-Sektion Zofingen auch zu diesem Zeitpunkt gefordert.

 













Dienstag, 3. November 2015

Ein erster Test: Lensinghouse Grauverlauffilter

In seinem interessanten Fotoblog empfiehlt der erfolgreiche Naturfotograf, Radomir Jakubowski, das Filtersystem von Lensinghouse. Bislang fotografierten wir mit dem handlichen System von Cokin, aber waren mit der Farbverfälschung bei den Grauverlauffiltern sehr unzufrieden. Deshalb studierten wir die Angaben von Radomir sehr genau und bestellten nach reiflicher Überlegung folgende Komponenten von Lensinghouse:

LENSINGHOUSE ND-GRAD PRO 0,6 SOFT Glas-Grauverlauffilter 

LENSINGHOUSE ND-GRAD PRO 0,9 SOFT Glas-Grauverlauffilter
LENSINGHOUSE ND-GRAD PRO 0,9 REVERSE Glas-Grauverlauffilter
LENSINGHOUSE Filterhalter II 100mm
LENSINGHOUSE 77 mm Adapter II

Trotz 10% Rabatt, kam uns die Neuanschaffung doch auf einen stolzen Preis von über Fr. 800.00 (inkl. Porto, Zoll und so) zu stehen. Das will auf jeden Fall gut überlegt sein!

Über’s vergangene Wochenende hatten wir nun die Gelegenheit, das System erstmals zu testen.

Gesamteindruck
Das Filtersystem wirkt sehr fein, hochwertig  verarbeitet und stabil. Das ist 1A Ware. Sofort fällt aber das grosse Gewicht von Filterhalter und Glasplättchen auf. Alles in Allem buckeln wir da im Rucksack nun 0,5 Kilo mehr mit uns herum. Wäre nicht jeder Filter in eine luxuriöse Metallbox gepackt, könnte man die Ware vielleicht auch noch etwas günstiger anbieten. Die Montage ans Objektiv erfolgt jedoch sehr unkompliziert und ist einfach zu handhaben.

Erster Einsatz
Nach der ersten Montage stellen wir sofort fest: in Sachen Farbechtheit halten die Filter wirklich was sie versprechen! Die herbstlichen Farbtöne des Abends kommen verblüffend natürlich rüber und es wird damit viel Arbeitszeit am PC gespart. Es dauert nicht lange, bis man die Feineinstellung der Filter im Griff hat. Dabei können jedoch bei extremen Lichtverhältnissen auch ganz einfach zwei Filter voreinander eingespannt werden. Auch dies hat sich mit dem 0,6er und 0,9er bewährt. Ein besonderes Augenmerk legten wir auf die Verfärbung der goldigen Lärchennadeln, beim stärkeren 0,9er Filter. Doch zu unserer Überraschung fiel dieses sehr sanft aus, ohne dass man von der Abdunkelung etwas Störendes bemerkt. Auch hier bewährt sich die neue „Glassammlung“ sehr gut.  Am meisten beeindruckt hat uns dieser wirklich kaum wahrnehmbare Übergang über das ganze Bild hinweg. Das wirkt schon „out oft he Box“ sehr natürlich. Aus diesem Grunde haben wir uns ja auch für die „soft“ Variante entschieden, welche sich gerade in den Bergen gut zu bewähren scheint, wo die Horizontlinie nicht so schön gleichmässig gezeichnet ist wie am Meer. Sehr attraktiv für uns ist auch, dass die Filter so bemessen sind, dass man sie auch problemlos im Hochformat einsetzen kann, ohne dass unten, wie bei Cokin, der Rahmen ins Bildfeld rückt. Und schlussendlich  liefern die kratzfesten Filter perfekte Resultate in Sachen Schärfe. Da ist mit dem 36 MPix Sensor der Nikon D800 absolut keine Einbusse festzustellen.

Den reverse Filter haben wir momentan noch nicht testen können, sind aber gespannt auf dessen Ergebnisse.

Erstes Fazit

Eine sehr teure, jedoch lohnende Anschaffung für jeden ambitionierten  Naturfotografen. Mit den Filtern aus Glas ist aber äusserste Vorsicht geboten, denn ein Glasbruch wäre hier sehr schmerzhaft für das Portemonnaie. Die Farbechtheit hält tatsächlich was sie verspricht.


Weitere Erfahrungsberichte folgen!

Nachfolgend einige Aufnahmen zum Thema:



Unsere neue "Glassammlung" mit Filterhalterung.

Hochformataufnahme mit dem
0,9er ND-Filter, out of the Box.

Hochformataufnahme mit dem
0,9er ND-Filter, bearbeitet.

Motiv belichtet mit zirkular Polfilter, out of the Box.

Motiv belichtet mit Lansinghouse 0,9er ND-Filter, out of trhe Box.

Motiv belichtet mit Lensinghouse 0,9er ND-FIlter, bearbeitet.

DRI aus zwei Einzelaufnahmen mit 0,6er und 0,9er ND-Filter,
bearbeitet.