Dienstag, 29. Juli 2014

Mit Natur- und Fotofreunden unterwegs rund um Kandersteg

Im Juli hatten wir gleich zwei Naturfotoweekends, eines mit den Naturfotografen Schweiz und eines mit dem Fotoclub Thun. Mit den Naturfotografen Schweiz, sind wir rund um den Oeschinensee unterwegs gewesen, haben die spektakuläre Aussicht von der Fründenschnur genossen und den türkisblauen See bewundert. Einfach eine herrliche Gegend dort oben, so wild und abgeschieden! Am Sonntag haben wir dann einer kleine Gruppe interessierter Fotografen die Frauenschuhe im Gasterntal gezeigt und auch noch andere Orchideenjuwelen gefunden. Merci Fredu!

Das alljährliche Wanderweekend mit dem Fotoclub Thun führte uns diesmal auch ins Gasterntal. Am Samstag erkundeten wir bei strahlendblauem Himmel das Heimriz und wanderten zum Kanderfirn. Eine anstrengende Tour mit über 800 Höhenmetern auf kurzer Strecke. Doch das klare Wetter und die vielen Bergblumen zogen uns immer weiter hoch bis zum ewigen Eis. Hoch oben auf der Gletschermoräne fanden wir sogar noch grössere Gruppen von Frauenschuhen. Unglaublich, dass diese dort oben noch wachsen können! Nach einem gemütlichen Nachtessen im Hotel Steinbock hatten wir uns den Schlaf verdient. Der zweite Tag war eher geruhsam. Die Makroobjektive wurden ausgepackt um all die wunderschönen Orchideen und Bergblumen zu fotografieren. Die Wiesen standen in voller Blütenpracht und unsere Fotografenherzen schlugen höher.


Herzlichen Dank an alle Teilnehmer, es war super mit Euch unterwegs zu sein!


TOURDATEN
Aufstieg: 870m
Abstieg: 870m
Strecke: 5km
Reine Wanderzeit: 3h
Tiefster Punkt: 1'537m M.ü.M. (Selden)
Höchster Punkt: 2'411 M.ü.M. (Kanderfirn)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1268, Lötschental
Beste Wanderzeit: Juni - August
Unser Tourdatum: 21.06.2014
Besonderes: Der Aufsteig zum Kanderfirn ist sehr steil. Das Unwetter im 2011 hat den Weg zum Teil beschädigt, dieser ist nun nicht mehr so angenehm zum wandern, da es viele lose Steine hat. Trittsicherheit ist hier ein absolutes Muss.



















Samstag, 12. Juli 2014

Die Juwelen des Urner Maderanertals

Bereits seit einiger Zeit haben wir auf das im Kanton Uri gelegene Maderanertal "geschielt", da wir im Internet aus diesem wilden, eher unbekannten Bergtal sehr schöne Fotos von Frauenschuhen gefunden hatten.
So nutzten wir Anfang Juni das schöne Wetter um in Richtung Uri loszufahren. Bereits am Morgen früh waren wir unterwegs und kamen in "Tal "an, wo wir erstmal die kleine Luftseilbahn auf die Golzeren (1'395m) bestiegen. Hier oben empfingen uns die Wiesen voller bunter Blumen. Bevor wir den klaren Golzerensee erkundeten, gönnten wir uns in einem einladenden Restaurant in Seewen noch einen kleinen Kaffeestopp. Dann stiegen wir zuerst in Richtung Windgällenhütte auf, umrundeten dann jedoch den See und stiegen wieder zu ihm ab. Dann ging's durch die Felswände hinunter bis auf den Talboden (1'154m). Nun wählten wir den Talweg in Richtung Blindensee (1'374m). Hinter dieser letzten Hütte vermuteten wir die wilden Frauenschuhvorkommen und wurden auf den lichten Gletscherschutthügeln des Riedbödmer wahrhaftig nicht enttäuscht. Die kleinen Hochgebirgsfrauenschuhe waren jedoch gerade erst am Aufblühen, aber wir staunten, wie viele doppelte Exemplare sich hier fanden. Beim längeren Hinsehen fanden wir plötzlich überall Einzelpflanzen und stattliche Gruppen. Wow, was für eine prächtige Umgebung für die Blumen in dieser wilden, unberührten Bergwelt. Weiter Taleinwärts fiel der Blick auf das Massiv des Chalchschjien, während der Chärstelenbach unseren Fotos einen hübschen Hintergrund schenkte.
Erst nach einigen Stunden der Frauenschuhdokumentation machen wir uns glücklich wieder auf den Rückweg, welchen wir diesmal an der rechten Talseite wählten. Vom Mässplänggli (1'429m) aus bestaunten wir all die tosenden, teils mehrstufigen Wasserfälle des Maderanertals. Ganz besonders fiel uns der sechsstufige Lammerbachfall und der tosende Stäuber auf. Der wundervolle Weg voller Überraschungen führte uns dann zum Berghotel Balmenegg (1'349m), wo wir eine weitere Rast einlegten. Da kam unter den schattenspendenden Bäumen so richtig Ferienstimmung auf.
Schlussendlich nahmen wir noch den Weg zurück nach Tal in Angriff, wo wir als Krönung am rechten Ufer des tosenden Baches sogar noch einige wilde Feuerlilien fanden.

Mit all den tollen Erlebnissen machten wir uns dann am Abend wieder auf den Heimweg und wählten dabei die Route über Furka und Grimsel. Das Maderanertal lässt uns bestimmt nicht mehr so schnell los und wir werden wiederkommen. Es gibt in diesem urwüschsigen Bergtal noch manches Juwel zu entdecken!

TOURDATEN
Aufstieg: 490m
Abstieg: 854m
Strecke: 20km
Reine Wanderzeit: 5,5h
Tiefster Punkt: 832m M.ü.M. (Parkplatz Tal)
Höchster Punkt: 1'586 M.ü.M. (Würzen über dem Golzernesee)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1192, Schächental und Blatt 1212, Amsteg
Beste Wanderzeit: Juni
Unser Tourdatum: 08.06.2014
Besonderes: Im ganzen Tal finden sich kleine Selbstbedienungsverkaufsstände für Kristalle und handgemachte Souveniers und beim Blindensee sogar eine Sirupstation. Die Talbewohner glänzen mit viel Ideenreichtum und einladenden Gaststätten.













Mittwoch, 9. Juli 2014

Spendenaufruf: Sandras Chance Swiss Sponsorenlauf

Für entführte und zur Prostitution gezwungene Mädchen und Frauen in Indien und Nepal setzt sich Sandra seit einger Zeit in der Organisation Chance Swiss als Vizepräsidentin ein. Ab sofort sammelt sie mit einem spannenden, vertikalen Sponsorenlauf Geld für ein neues Schutzzentrum. Ihr könnt einen beliebigen Betrag pro von Sandra zurückgelegten Höhenmeter einsetzen und am 31. Oktober wird abgerechnet.

Mehr Infos hier: http://www.chanceswiss.ch/Ihre-Hilfe/Hohenmeter/hohenmeter.html

Meint Ihr, Sandra schafft die Höhe des Matterhorns? Mal sehen... Wir zählen auf Eure Spenden für diese wichtige und gute Sache!


Bleibt nur noch zu hoffen, dass das Wetter bald wieder besser wird und wir die Berggipfel in Angriff nehmen können.



Montag, 7. Juli 2014

Frankreich: Der Zauber der Calanques

Der zweite Teil unseres Auffahrtsausfluges führte uns in die Calanques, nahe von Cassis (F). Hier wollten wir uns dem türkisblauen Meer und den schroffen Klippen widmen. Frohgemut starteten wir unsere Wanderung am ersten Tag im Zentrum des Hafendörfchens in Richtung Calanque d'en Vau. Doch schon bald mussten wir zwei Dinge konstatieren: erstens ergossen sich wahre Menschenmassen über den ziemlich stark abgewetzten, felsigen Wanderweg und zweitens verschlechterte sich die Wetterlage zusehends. Als wir oben auf en Klippen ankamen, war es mit der Sonne vorbei. Doch für richtig hartnäckige Naturfotografen ist dies kein Problem: wir beschlossen, am kommenden Morgen, ziemlich früh, noch einmal zu starten. Gesagt, getan: nun präsentierten sich uns die Calanques voller Einsamkeit, Stille und im schönsten Morgenlicht. Voller Begeisterung verlängerten wir unsere Tour noch bis zum Aussichtspunkt der Calanque de l'Oule. Das heisst, wir wählten von Cassis aus zuerst die in der unten erwähnten Karte rosarot, dann blau, wieder rosarot und noch einmal blau eingezeichnete Route. Die Steine waren zwar von den vielen Strandbesuchern richtig speckig, doch die prächtigen Aussichten entschädigten uns für alles. Ganz besonders haben es uns auch die uralten, ausladenden Pinien angetan. Schade, dass wir nicht länger Zeit hatten, denn ich Richtung Marseilles gäbe es noch manch' schönen Abschnitt zu erkunden.

TOURDATEN (Wanderung Cassis-Calanque de l'Oule)
Aufstieg: ca. 350m
Abstieg: ca. 350m
Strecke: 10km
Reine Wanderzeit: 3,5h
Tiefster Punkt: 1 M.ü.M. (Hafen von Cassis)
Höchster Punkt: 190 M.ü.M. (Plateau d'en Vau)
Schwierigkeit: T2
IGN Carte de Loisirs de plein Air: 1:15'000, Les Calanques
Beste Wanderzeit: April bis Juni
Unser Tourdatum: 01.06.2014
Besonderes: Über Mittag wird es in der Region und auf den Felsen erst recht sehr heiss. Genügend zu Trinken, sollte also unbedingt mitgenommen werden. Am frühen Morgen sind die Strändchen der Calanques noch einsam und verlassen. Da lohnt sich ein erfrischendes Bad im Meer.