Samstag, 3. August 2013

Blütenpracht an Grimselsee und Unteraar

Gleich nach unserem Aufenthalt auf der Göschereralp fuhren wir über den Furkapass und die Grimsel zum Hospitz auf den Nollen. Auch wenn wir in der vergangenen Nacht sehr wenig geschlafen hatten und deshalb müde waren, so liessen wir uns die zweite Biwaknacht im Unteraargebiet nicht nehmen. Vor dem Start der Wanderung entlang des Grimselsees, gönnten wir uns jedoch noch einen Imbiss auf der Terrasse des Hospitz. Dann hiess es die je ca. 25 kg wiegenden Rucksäcke schnallen und losmarschieren. Die Hitze an diesem frühen Julitag war gross und wir kamen schon kurz nach der Querung der Staumauer ins Schwitzen. Doch die rot leuchtenden Felder von Alpenrosen entschädigten uns für die Mühen. Etwas weiter hinten am See, nach dem Arvenwald, bewunderten wir noch riesige Felder von Wollgras. Ziemlich ausgelaugt kamen wir dann im Gletschervorfeld Unteraar an und suchten uns ein schönes, weiches und etwas erhöht gelegenes Biwakplätzchen wo wir unser neues Zelt aufschlugen. Dann hiess es zuerst einmal "relaxen".

In völliger Einsamkeit verbrachten wir die leider bewölkte Nacht (den Sternenhimmel konnten wir nicht fotografieren). Auch das Morgenrot am Lauteraarhorn war nicht gerade berauschend. Dafür haben wir jedoch im gemütlichen Zelt fast 12 Stunden geschlafen. Als dann die Sonne endlich kam, erkundeten wir das urwüchsige Gletschervorfeld und die junge Aare nochmals eingehend, genossen das warme Licht bevor wir uns überglücklich wieder auf den Rückweg machten. Nun galt unsere Aufmerksamkeit all den bunten Blumen am Wegesrand und zu unserer grossen Freude fanden wir im Moor sogar noch ganze Felder des fleischfressenden, winzig kleinen Sonnentaus.

Schweissüberströmt auf dem Nollen angekommen, verpflegten wir uns nochmals auf der Sonnenterasse des Grimsel Hospitz und blickten auf zwei unvergessliche Biwaktage zurück. Die Grimselwelt ist und bleibt einfach unser Lieblingsberggebiet.

TOURDATEN
Aufstieg:  ca. 550m
Abstieg: ca. 550m
Strecke: 16km
Reine Wanderzeit:  5,5h
Tiefster Punkt: 2'190 M.ü.M. (Meder)
Höchster Punkt: 1'910 M.ü.M.  (Unteraar Gletschervorfeld)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blätter 1230, Guttannen und 1250, Ulrichen
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober
Besonderes: Vom Unteraargebiet gelangt man in zusätzlich ca. 2 Stunden über den von Schutt dominierten, blau-weiss markierten, Gletscherweg zur Lauteaarhütte des SAC. Von hier bietet sich ein prächtiger Ausblick auf Finsteraar- und Lauteraarhorn.
















 

2 Kommentare:

  1. Die Landschaft ist pur schon spektakulär, aber mit den vielen Blumen und Alpenrosen dekoriert einfach einmalig - und zum Schluss der Sonnentau - perfekt.

    Wie immer spitzenmäßige Fotos.

    Liebe Grüße - Monika mit dem Bente-Tier

    AntwortenLöschen
  2. Wunderschöne Tour mit so tollen Fotos! Danke und Gruß Ghislana

    AntwortenLöschen