Samstag, 29. Juni 2013

Höhenkurven überwinden im Sottoceneri

In unserer Ferienwoche, Anfang Juni, sind wir vom Regenwetter auf der Alpennordseite buchstäblich in den Frühling ins Tessin geflüchtet. Bereits nach den ersten zwei Wandertagen bemerkten wir aber: „Im Tessin ist es einfach überall steil“. So überwanden wir jeden Tag einige hundert Höhenmeter, haben dafür aber dann auch wunderbare Ausblicke genossen.
Eigentlich wollten wir bei Brè nur den Bestand der Hummel-Ragwurz Orchideen aufsuchen, welcher uns ein guter Orchideenfreund verriet. Der Monte Boglia lockte uns dann aber auch noch und wir stiegen die etwas über 700 Höhenmeter bis zum Gipfel über gut angelegte Waldwege auf. Kein schlechter Entscheid, denn das Panorama von dort oben ist einfach umwerfend! Der Blick schweifte über die bewaldeten Hügel des Sottoceneri und die Seen leuchteten weit unten im Tal tiefblau. Natürlich blieb der Blick auch am mächtigen Lugano hängen. Unheimlich was hier gebaut wurde in den letzten Jahren!
Am letzten Tag unserer Ferien wollten wir die Pfingstrosen am Monte Generoso fotografieren. Leider waren die Blumen nordseitig, unterhalb des Gipfels, noch nicht aufgeblüht, dafür fanden wir jedoch ein hübsches Narzissenfeld. Der Frühling 2013 war auch im Tessin zu kalt. So machten wir uns bald einmal wieder auf den Rückweg zum Gipfel und stiegen auf der Südseite ab, bis fast zur Mittelstation. Dort hatten wir bereits bei der Anfahrt an einem steilen Hang, direkt neben der Bahn, blühende Pfingstrosen entdeckt. Die „Kraxelei“ durch einen steilen Wald hinauf zum Bahngleis lohnte sich: die grossen, leuchtenden Blüten gaben im steilen Gelände wunderbare Fotomotive ab.


TOURDATEN (Wanderung auf den Monte Boglia)
Aufstieg:  731m
Abstieg: 731m
Strecke: 10km

Reine Wanderzeit:  4,25h
Tiefster Punkt: 785 M.ü.M. (Parkplatz Zentrum Brè)
Höchster Punkt: 1'516 M.ü.M. (Monte Boglia)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karten: 1:25‘000, Blätter 1333, Tesserete und 1353, Lugano

Beste Wanderzeit: April bis Oktober
Besonderes: Der Weg führt durch knorrige Kastanien- und Buchenwälder. Auf der Krete bis zum Gipfel verläuft er auf der Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Von Lugano fährt auch eine Drahtseilbahn auf den Monte Brè.














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