Dienstag, 23. Juli 2024

Rhodos 2024: Eine Abendstimmung, ein prächtiger Baum

29.04.24 - Während unseren zweiwöchigen Ferien auf Rhodos, möchten wir unbedingt noch eine schöne Abendstimmung fotografieren. Auch Carmen meint: "Wenn göh mir jetz de no eis ä Aabestimmig gah fötele?" Gesagt, getan. Es schwirrt uns da noch so ein Plätzchen am Fusse des Attavyros (höchster Berg von Rhodos) in den Köpfen umher. Also fahren wir an diesem schönen Abend los gegen die Ostküste, wo wir wieder das schmale Strässchen bergaufwärts kurven, nachdem wir noch kurz eine eindrückliche Ostermesse in der wunderschönen Kirche von Siana besuchen konnten. Dort wo das Gelände eine Stufe macht und wo die lichten, knorrigen Pinienbäume stehen, stellen wir den Wagen ab und machen uns auf Schusters Rappen auf die Suche. Gar nicht so einfach, im dichten, dornigen Ginstergestrüpp. Bei dieser stacheligen Angelegenheit schwindet Carmens Motivation wie Schnee in der Frühlingssonne. Also nehme ich, Stef, sie eine Weile auf meine Schultern. Wir finden ein Plätzchen mit schöner Aussicht auf die Nachbarinseln, aber der Vordergrund überzeugt uns nicht. Ich gebe mich noch nicht geschlagen und suche vorerst einmal allein weiter. Dabei finde etwas südlich einen unheimlich schönen, knorrigen und ausladenden Pinienbaum. So hole ich die Frauen und zusammen machen wir uns für die Abendstimmung bereit. Diverse Blumen blühen hier immer noch. Als sich die Sonne gegen den Horizont senkt, beginnt der Himmel zu glühen und der Baum zeichnet sich wie ein Scherenschnitt vom Himmel ab. Wir sind einfach nur noch begeistert und gestalten unsere Fotogemälde bis die Sonne ins Meer versinkt. Es ist eine kaum in Worte zu fassende Stimmung und ein wohl einzigartiges Erlebnis.

Überglücklich schlendern wir danach in der Dämmerung zurück zum Auto und queren in finsterer Nacht einmal mehr die Insel um nach Kiotari zu gelangen, wo immer noch der Sturm um die Hausecken pfeift. Nach einem solchen Erlebnis schläft man wunderbar ein. Die letzten Tage unserer Ferien sind angebrochen.

English
During our two-week vacation on Rhodes, we really want to photograph a beautiful evening scene. Carmen also says: “
Wenn göh mir jetz de no eis ä Aabestimmig gah fötele?” No sooner said than done. We still have a place at the foot of Attavyros (the highest mountain in Rhodes) buzzing around in our heads. So on this beautiful evening, we set off towards the east coast, where we take the narrow road uphill again, after briefly attending an impressive Easter mass in the beautiful church of Siana. We park the car where the terrain takes a step and where the sparse, gnarled pine trees stand and set off on foot in search of the path. Not so easy in the dense, thorny gorse undergrowth. In this prickly affair, Carmen's motivation wanes like snow in the spring sun. So I, Stef, take her on my shoulders for a while. We find a spot with a beautiful view of the neighboring islands, but the foreground doesn't convince us. I don't give up yet and continue my search alone for the time being. A little to the south, I find an incredibly beautiful, gnarled and spreading pine tree. I fetch the women and together we get ready for the evening atmosphere. Various flowers are still blooming here. As the sun sinks towards the horizon, the sky begins to glow and the tree stands out against the sky like a silhouette. We are simply thrilled and create our photo paintings until the sun sinks into the sea. It is an atmosphere that can hardly be put into words and a unique experience.

Overjoyed, we stroll back to the car at dusk and cross the island again in the dark night to get to Kiotari, where the storm is still whistling around the corners of the house. After such an experience, it's wonderful to fall asleep. The last days of our vacation have begun.










Mittwoch, 17. Juli 2024

Rhodos 2024: Spannender Abstecher in die Xetripiti-Schlucht

30.04.24 - Gegen Ende der Ferien suchen wir noch einmal nach einer Schluchtwanderung, da es Carmen im Jacob's Canyon so gefallen hat. Wir werden in der Nähe von Haraki fündig, mit der weitgehend unbekannten Xetripiti-Schlucht (Makkaris Fluss). 

Die Anfahrt dorthin ist jedoch ziemlich abenteuerlich. Nachdem wir etwas weiter vorne noch einen uralten, prächtigen Olivenbaum bestaunt haben, führt uns das grösstenteils weggeschwemmte Strässchen durch das Flussbett hinauf. Es holpert und schüttelt, was Carmen natürlich grossen Spass bereitet. Zirka 1km vor dem eigentlichen Eingang zur Schlucht kommen wir mit dem Auto nicht mehr weiter und parkieren am Ufer des breiten Flussbetts bei einer kleinen Hütte mit Garten. Von hier geht es auf Schusters Rappen weiter. Prächtig blühen all die Oleanderbüsche im steinigen Flusslauf. Bald treffen wir auf wenig fliessendes Wasser und erreichen den schmalen Eingang zur Schlucht. Wunderschön! Danach öffnet sich der Graben wieder ein wenig und schlängelt sich abwechslungsreich durch das Gelände. Wasser hat es nicht viel, aber uns gefällt es trotzdem. In den glasklaren Pools finden sich kleine Fischlein und sogar einige Flusskrebse. Farne schmücken die Felswände. Wir beobachten und schlendern gemütlich dahin. Leider kommen wir aber dann bald in das rabenschwarz verbrannte, letztjährige Waldbrandgebiet. Es stürmt stark in diesem Bereich, sodass wir beschliessen, wieder umzukehren und noch das abgelegene Kloster von Kamiri zu besuchen. Angenehm still und einsam ist es hier. 

Später geniessen wir am Strand von Haraki ein verdientes, kühlendes Bad und frische Orangendrinks. Was es hier auf Rhodos doch alles zu entdecken gibt!

English
Towards the end of our vacation, we look for another gorge hike, as Carmen had enjoyed Jacob's Canyon so much. We found what we were looking for near Haraki, with the largely unknown Xetripiti Gorge (Makkaris River).

However, getting there is quite an adventure. After marveling at an ancient, magnificent olive tree a little further on, the mostly washed away little road leads us up through the riverbed. It bumps and shakes, which Carmen of course enjoys immensely. About 1 km before the actual entrance to the gorge, we can't get any further by car and park on the banks of the wide riverbed at a small hut with a garden. From here we continue on foot. All the oleander bushes bloom magnificently in the stony course of the river. We soon come across little flowing water and reach the narrow entrance to the gorge. Beautiful! Afterwards, the ditch opens up again a little and meanders through the terrain in a variety of ways. There isn't much water, but we like it anyway. There are small fish and even some crayfish in the crystal-clear pools. Ferns adorn the rock faces. We watch and take a leisurely stroll. Unfortunately, we soon reach last year's forest fire area, which has been burnt pitch black. There is a heavy storm in this area, so we decide to turn back and visit the remote monastery of Kamiri. It is pleasantly quiet and lonely here.

Later, we enjoy a well-deserved cooling dip and fresh orange drinks on Haraki beach. What there is to discover here on Rhodes!












Freitag, 12. Juli 2024

Rhodos 2024: Ein glühender Abend in Fourni

28.04.24 - Nach unseren unvergesslichen Kletterabenteuern im Jacob's Canyon, sind wir noch kein Bisschen müde. Zuerst gönnen wir uns in einer wunderschönen Taverne in Monolithos ein schmackhaftes Abendessen und ein Gläslein einheimischen Wein. Diese Taverne (Greek House) ist sowieso sehr besuchenswert, auch mit dem kleinen Laden für einheimische Produkte. Wir sind die einzigen Gäste und so hat der Inhaber viel Zeit um uns seine Produkte zu zeigen. Sehr sympathisch.

Dann geht es die Holperstrasse hinunter zum Strand von Fourni. Der Wind ist stark und der Wellengang entsprechend hoch. Am ersten, kleinen Strand wurde viel Seegras angespült und hat die Brandung wunderbare, natürliche Steinmosaike gelegt. Das ist wirklich eine Augenweide. Auch am Hauptstrand tosen die Wellen und wir wandern kurz auf die felsige Halbinsel. Dort vorne auf dem Archipel will uns der Sturm jedoch beinahe umwehen, sodass wir nicht lange ausharren können. Die Ägäis ist einfach immer wieder auf's Neue beeindruckend.

Ein Wenig später machen wir es uns dann unter den schützenden, tiefen Nadelbäumen gemütlich, wo es etwas windstiller ist. Hier fotografieren wir noch neue Kleider von Carmen, welche Sandra geschneidert hat und waren auf das Abendrot. Die Farben werden immer glühender, während die Brandung unter uns unablässig tobt. Schon im Jahr 2015 waren wir an dieser Stelle und diesmal ist es wieder genau gleich schön. Bevor die Sonne untergeht, beginnen die Felswände rot zu glühen und können wir mit langen Belichtungszeiten die Wellen schön verschwimmen lassen.

In der Abenddämmerung geht es dann wieder quer über die Insel zurück zu unserer gemütlichen Ferienwohnung in Kiotari. Was für ein aufregender Ferientag mit der Jacob's Schlucht und an der Küste von Fourni.

English
After our unforgettable climbing adventures in Jacob's Canyon, we are still not a bit tired. First we treat ourselves to a tasty dinner and a glass of local wine in a wonderful taverna in Monolithos. This taverna (Greek House) is well worth a visit anyway, even with its small store selling local produce. We are the only guests and so the owner has plenty of time to show us his products. Very friendly.

Then we head down the bumpy road to Fourni beach. The wind is strong and the swell is correspondingly high. A lot of seaweed has washed up on the first, small beach and the surf has created wonderful, natural stone mosaics. It really is a feast for the eyes. The waves are also roaring on the main beach and we take a short walk onto the rocky peninsula. At the front of the archipelago, however, the storm almost wants to blow us over, so we can't hold out for long. The Aegean simply never ceases to amaze.

A little later, we make ourselves comfortable under the sheltering, deep conifers, where it is a little quieter. Here we took photos of Carmen's new dresses, which Sandra had tailored, and waited for the sunset. The colors become more and more glowing, while the surf rages incessantly below us. We had already been to this spot in 2015 and this time it was just as beautiful. Before the sun sets, the rock faces start to glow red and we can take long exposures to blur the waves beautifully.

At dusk, we head back across the island to our cozy vacation apartment in Kiotari. What an exciting day's vacation with Jacob's Gorge and the coast of Fourni.