Mitte September hat wettermässig glücklicherweise wieder einmal alles gestimmt. So entschlossen wir uns, mit Stef's Vater, Heinz, und unserem Fotofreund, Fritz Bieri, dem Nägelisgrätli an der Grimsel entlang zu wandern und eventuell noch einen Blick auf den Rhonegletscher zu erhaschen. Der Himmel war wolkenlos, als wir auf dem Grimselpass starteten und unsere Herzen lachten. Langsam stieg der Weg höher und höher. Während wir auf unserer Route keinem Menschen begegneten, dröhnten auf dem Pass Motorräder und Autos über die Strasse. Doch bald hatten wir den Strassenlärm hinter uns gelassen und wurden eins, mit dieser prachtvollen Bergwelt. Vor uns breiteten sich das Lauter- und Finsteraarhorn aus und sogar die Mischabelgruppe und das Matterhorn waren deutlich zu sehen. Wie klein wir uns da vorkamen! Das Grätliseeli auf 2'661m empfing uns mit einer perfekten Spiegelung des markanten Galenstocks (3'586m). Diesen herrlichen Ausblick genossen wir ausgiebig, bevor wir noch einen Blick auf den schwindenden Rhonegletscher werfen wollten. Ojeh, was hat man bei der Eisgrotte dem Gletscher angetan? Einem Leichentuch gleich wurde eine grosse Fläche mit Plachen abgedeckt. Das sieht schrecklich aus und ist doch bloss kurzfristige Kosmetik!
Zurück am Grätlisee, gönnten wir uns noch einmal eine gemütliche Picknickpause, bevor's wieder an den Abstieg ging. Kurz nachdem wir die "vollgedröhnte" Passhöhe erreichten, zogen auch schon die ersten Wolkenschwaden um das Nägelisgrätli. Was für ein Glück wir doch hatten!
Ganz herzlichen Dank unseren beiden geduldigen Begleitern. Es war wieder einmal genial mit Euch zusammen unterwegs zu sein und trotz schlotternden Knien, haben wir es alle ganz doll genossen.
TOURDATEN
Aufstieg: 582m
Abstieg: 582m
Strecke: 10km
Reine Wanderzeit: 3,5h
Tiefster Punkt: 2'164 M.ü.M. (Grimselpass)
Höchster Punkt: 2'661m M.ü.M. (Grätlisee)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blätter 1230, Guttannen und 1250, Ulrichen
Beste Wanderzeit: Juni-Oktober
Unser Tourdatum: 14.09.2014
Besonderes: Das Weiterwandern vom Grätlisee in nordöstlicher Richtung lohnt sich in jedem Fall, denn von weiter hinten kann der (noch) imposante Rhonegletscher in seiner ganzen Länge bewundert werden.
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