Dienstag, 17. Mai 2016

Mit dem Hausboot unterwegs im Burgund

Mitte April durften wir eine unvergessliche Ferienwoche im Burgund (F) erleben. Dort hatten wir mit der Familie ein Hausboot gemietet, um auf dem Canal du Nivernais zwischen Decise und Tannay unterwegs zu sein. Der Wetterbricht verhiess leider nicht viel Gutes und viel Kälte. Umso dankbarer waren wir für die überraschend vielen, sonnigen Abschnitte.

Bei grauem Himmel starteten wir in Decise, im Wissen, dass wir sage und schreibe 72 Schleusen vor uns hatten. Sofort fiel uns die weite, leere und wilde Landschaft des Burgundes auf. Die sanften Hügel wurden von weitläufigen Hecken und prächtigen, uralten, alleinstehenden Eichen geschmückt. Dazwischen immer wieder das leuchtende Gelb der Rapsfelder. Traumhaft anzusehen. 

Zu unserem Glück konnten wir die gewünschte Route befahren, was aufgrund des herrschenden Hochwassers der Loire keine Selbstverständlichkeit war. Und aufgrund der frühen Jahreszeit, waren wir auf dem Kanal beinahe alleine unterwegs. Dafür hatten die Schleusenwärter auch viel Zeit um mit uns zu plaudern. 25 Tafeln Schokolade konnten wir dabei als Dank für die Bemühungen verteilen.

Wenn der Himmel wieder einmal aufriss, bildeten sich prächtige, dekorative "Fotografenwölklein" und ein warmes, klares Licht legte sich auf die lieblichen, saftig grünen Landschaften. Bei Windstille spiegelte sich die Szenerie mit den zahlreichen Brücken im glatten Kanalwasser. Am Abend legten wir an schönen Plätzchen an, spielten, plauderten, lasen und genossen selbst gekochtes, feines Essen bei einem guten Gläschen Wein. Danach folgten lange, stille Nächte auf dem Boot. Es war einfach nur gemütlich und sehr entspannend. Eine tiefe Ruhe kehrte in uns ein. Die Woche kam uns vor wie zwei Wochen: ganz ohne Elektronik und nervende Negativschlagzeilen. Was für eine Wohltat!

Und zur Krönung konnten wir eines der ausgedehnten Rapsfelder sogar noch im schönsten Abendlicht fotografieren. Auch Fasane und Wildkaninchen konnten wir kurz beobachten. Was für eine Märchenlandschaft. Wir werden gerne wieder zurückkommen, ins schöne Burgund mit den freundlichen Menschen.

Danke, allen für das gute Gelingen Verantwortlichen, Cécile, Peter, Daniela, Mäsä, Dönä und Säm!


TOURDATEN
Keine. Diverse kurze Wander- und Veloausflüge vom Kanal aus.

Besonderes: Kleinere Ortschaften wie Corbigny oder Cercy la Tour sind sehr sehenswert, bieten meistens gute Einkaufsmöglichkeiten und schmucke Restaurants. Unser Bootsvermieter war die Firma "Le Boat", welche uns hervorragend betreute.














Sonntag, 15. Mai 2016

Das Wunder der Schachbrettblumen vom Jura

Bereits ist der Frühling in die nächste Runde gegangen und das frische Grün der Bäume tut uns gut. So haben wir wiederum jede freie Sonnenminute genutzt, um die Schönheit der Natur und die Stille zu geniessen.

Schon lange wollten wir wieder einmal den Schachbrettblumen am Doubs einen Besuch abstatten. Damit wir genügend Zeit hatten, entschieden wir uns für eine Übernachtung im Hotel (siehe unten), doch mit dem enormen Hochwasser des Doubs hatten wir nicht gerechnet. Als wir ankamen, stand ein Grossteil der Blumenfelder tief unter Wasser. Auf Französischer Seite war gar nichts zu machen. Dennoch fanden wir zwei schöne Plätzchen mit einer enormen Anzahl von Blumen. Nach einer gemütlichen Nacht im Hotel, klarte das Wetter rasch auf und im Morgenlicht widmeten wir uns ganz alleine den wunderschönen Blümchen, welche sogar noch von Schlüsselblümchen dekoriert wurden. Was für eine Pracht, unmittelbar am Wasser.

Nach einem kurzen Sonnenbad auf der Terrasse des Hotels, welches in Sachen Kundenfreundlichkeit kaum zu übertreffen ist, brachen wir noch in Richtung Saut du Doubs auf. Die tosenden Wassermassen hier waren absolut eindrücklich. Beim Wasserfall selbst boten sich viele tolle Motive mit Regenbogen. Aber auch der zarte Sauerklee am Ufer verzauberte uns. Am Nachmittag machten wir uns zum zweiten Plätzchen, unmittelbar an der Grenze zu Frankreich, auf, wo die seltenen Schachblumen zu hunderten blühten. Makellos, zeigten sie uns ihre ganze Schönheit. Wir waren so begeistert, dass wir unsere anderen Pläne auf's Eis legen und bis am Abend hier blieben. Auch im warmen Abendlicht machten die Blumen eine gute Figur und erst spät am Abend traten wir nach einem köstlichen Nachtessen überglücklich wieder den Heimweg an. Was für ein Glück...!

TOURDATEN (Les Brenets - Saut du Doubs)
Aufstieg: 150m
Abstieg: 150m
Strecke: ca. 7km
Reine Wanderzeit: 2,0h
Tiefster Punkt: 736 M.ü.M. (Saut du Doubs)
Höchster Punkt: 854 M.ü.M. (Tête de Calvin)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25'000, Blatt 1143, Le Locle
Beste Wanderzeit: Mitte April
Unser Tourdatum: 19.04.16
Besonderes: Wie oben erwähnt, lohnt es sich im perfekt gelegenen, preisgünstigen Hotel "Les Rives du Doubs" (http://www.rives-du-doubs.ch) zu übernachten und zu Essen. Die Küche ist ein Gaumenschmaus und der Service familiär, persönlich!