Dienstag, 7. Juni 2016

Das gelbe Wunder vom Vue des Alpes

Zurück aus Frankreich, galt unsere ganze Aufmerksamkeit den Aprilglockenfeldern vom Vue des Alpes, im Neuenburger Jura. Jedes Jahr passen wir wieder von Neuem, um dieses gelbe Naturwunder zu besuchen und in diesem einzigartigen Blütenmeer zu verweilen.

Die Wetterprognosen sahen für die Auffahrtsfeiertage nicht schlecht aus und so buchten wir gleich zwei Nächste im Hotel auf dem Vue des Alpes. Wir wollten es wirklich in Ruhe und ganz ohne Stress angehen. Schon kurz nach dem Einchecken machten wir uns auf zum Blumenmeer und staunten, wie makellos die einzelnen Blüten waren. Hatte es im Jura doch vor wenigen Tagen noch einmal rund 30cm geschneit. Doch nun schien dies alles vergessen und wir bestaunten die Hügelzüge mit Millionen dieser eleganten, gelben Frühlingsblumen. Schön, dass es auch in der landwirtschaftlich total übernutzten Schweiz noch solche Wunder gibt.

Schon lange hatten wir es uns in den Kopf gesetzt, ein Plätzchen zu finden, wo wir die Aprilglocken mit dem Alpenkamm im Hintergrund fotografieren konnten. So suchten wir hartnäckig und wanderten auf den Jurahöhen umher, bis wir das Objekt der Begierde endlich gefunden hatten. Und was für ein Glück: an diesem Auffahrtsdonnerstag war die Sicht auf die frisch verschneiten Alpen geradezu grandios. Ein wahres Gipfeltreffen der Berühmtheiten von den Glarner Alpen bis weit unterhalb des Mt. Blanc breitete sich vor uns aus. Was für ein Genuss.

Als wir unser Plätzchen später für die Abendstimmung wieder aufsuchten, war die Sicht schon nicht mehr so klar, aber die Berge waren zum Glück noch zu erkennen. Dennoch entstanden einige schöne Motive mit den Blumen. Auch am nächsten morgen früh, standen wir schon wieder bereit um den werdenden Tag zu begrüssen. Und was für eine Stimmung uns beschert wurde. Kaum in Worte zu fassen. Etwas später unternahmen wir auch noch eine Wanderung in Richtung Chasseral, immer schön dem Grat entlang. Ebenfalls sehr abwechslungsreich. Die Sicht war jedoch nie mehr so gut wie am ersten Tag.

So blicken wir auf zwei perfekte Tage im Jura zurück, mit köstlicher Verpflegung im Hotel Vue des Alpes und entspannender Nachtruhe im gemütlichen Zimmer. Die langen Anfahrtswege blieben uns so erspart, was uns wirklich gut tat. Und wieder war viel Glück dabei, dass die Blumen so makellos aufgeblüht waren.

TOURDATEN (Rundwanderung Vue des Alpes Tête de Ran)
Aufstieg: 190m
Abstieg: 190m
Strecke: ca. 6km
Reine Wanderzeit: 2,0h
Tiefster Punkt: 1'422 M.ü.M. (Tête de Ran)
Höchster Punkt: 1'240 M.ü.M. (Bei Petit Corabtière)
Schwierigkeit: T1
Swisstopo Karte: 1:25'000, Blatt 1144, Val de Ruz
Beste Wanderzeit: Anfang Mai

Unser Tourdatum: 05.05.16
Besonderes: Die Route führt zuerst über den Rücken des Derrière Tête de Ran, bis zum geschlossenen, gleichnamigen Berghaus, von da auf im Zickzack den Hauptgipfel (tolle Aussicht), dann hinunter in Richtung Petit Corbatière durch die ausgedehnten Aprilglockenfelder zurück auf die Vue des Alpes Passhöhe.














Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen