Montag, 2. Dezember 2013

Burma: Eine Nacht auf dem Mt. Zwekabin

Zweifelsohne der Höhepunkt unserer dreiwöchigen Burmareise, war die Besteigung des Mt. Zwekabin und die Übernachtung in dessen Gipfelkloster. Darauf hatten wir uns schon drei Jahre lang gefreut.

Um Mittag begannen wir auf Meereshöhe mit dem Westaufstieg über tausende von ungleichmässigen Treppenstufen. Ziel: das Gipfelkloster, gelegen auf 723 M.ü.M. Bei glühender Hitze führte der Weg zunächst durch üppigen Urwald. Immer wieder begegneten uns fröhliche, einheimische Pilgerer und wechselten einige Worte mit uns. Weiter oben wich dann der Wald etwas zurück, dafür boten sich atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Der Schweiss floss in Strömen. Als wir den völlig freistehenden Gipfel endlich erreichten und bei den Mönchen um eine Unterkunft für die Nacht baten, genossen wir erst einmal die Stille und die Aussicht über die ganze Ebene von Hpa-an und den Thanlwin Fluss. Gegen Abend kam etwas Wind auf und die Pagodenglöcklein begannen fein zu klingen. Dazu erlebten wir einen absolut spektakulären Sonnenuntergang in völliger Einsamkeit. Auch der Nachthimmel mit hell leuchtendem Mond und Venus war ein Augenschmaus. Bereits um 8 Uhr Abends legten wir uns auf die Reismatten und deckten uns mit unseren Seidenschlafsäcken und der von den Mönchen überreichten Decke zu.
Am Morgen um 5 Uhr standen wir schon wieder bereit für den Sonnenaufgang, welcher uns ebenfalls nicht enttäuschte. Was für ein farbenfrohes Spektakel mit all den umliegenden Kalksteinbergen. Nach einer ausgiebigen Rast neben dem goldenen Stupa, hoch über dem Abgrund und unvergleichlichem Ausblick, machten wir uns wieder auf den langen Abstieg, welcher sich nicht weniger schweisstreibend gestaltete. Doch auch hier genossen wir zahleiche Plaudereien mit Einheimischen.

Nur schade, dass ein Baukonsortium aus Malaysia mit Schweizer Beteiligung und Technologie bereits im Jahr 2015 eine Gondelban - die erste Burmas - auf den Mt. Zwekabin eröffnen will. Dann ist's wohl endgültig vorbei mit der Ruhe auf dem magischen Pilgerberg!

TOURDATEN
Aufstieg: 708m
Abstieg: 708m
Strecke: 8km
Reine Wanderzeit: 4,0h
Tiefster Punkt: 15 M.ü.M. (Beginn des Pilgerweges)
Höchster Punkt: 723 M.ü.M. (Gipfel Mt. Zwekabin)
Schwierigkeit: T2
Kartenmaterial: Leider keines vorhanden
Beste Wanderzeit: Oktober bis Februar
Unser Tourdatum: 06.11.2013
Besonderes: Es ist absolute Voraussetzung, genügend zu Trinken mit zu schleppen. Das tropische Klima beschert tagsüber auch am Mt. Zwekabin bis zu 40°C. Im Kloster kann jedermann übernachten, wenn die Mönche freundlich gefragt werden (Spende nicht vergessen). Abfall bitte unbedingt wieder selbst mitnehmen!



















1 Kommentar:

  1. Wow, nach Eurem Bericht muss ich da nächtes Jahr auch hoch. Hoffentlich hat sich das mit der Bergbahn verzögert...

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